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Diskriminierung von linksKein Kaffee für Stadtangestellte

Die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde durfte in einem Göttinger Alternativ-Café nicht frühstücken. Die Stadtverwaltung überlegt sich jetzt, dagegen zu klagen.

"Beschäftigte der Ausländerbehörde werden hier nicht bedient" soll ein Angestellter gesagt haben. Bild: dpa

Weil sie in der Ausländerbehörde arbeitet, wurde eine Frau aus dem alternativen Göttinger Cafe "Kabale" hinausgeworfen. Die Stadt prüfe, ob ein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz oder Gaststättenrecht vorliege und schließe rechtliche Schritte gegen das Cafe nicht aus, erklärte Detlef Johannson, Sprecher der Stadtverwaltung, der taz.

Die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde war an einem Sonntag im März mit Freunden ins "Kabale" zum Frühstücken gegangen. Getränke bekam die Runde noch, ein Frühstück aber nicht, berichtete das Göttinger Tageblatt. Ein Beschäftigter im Cafe, der die Frau offenbar erkannte, sprach sie unmittelbar auf ihre Tätigkeit bei der Behörde an. Dann habe er sie aufgefordert, das Cafe zu verlassen mit den Worten "Beschäftigte der Ausländerbehörde werden hier nicht bedient".

Auf einem Flugblatt, das wenig später bei einer Kundgebung gegen Abschiebungen verteilt wurde, stand unter anderem "Kein Frühstück für RassistInnen". "Ich bin keine Rassistin und könnte meinen Dienst kaum ausüben, wenn ich solche Gedanken hätte", sagte die betroffene Frau laut der Zeitung. Die Stadtverwaltung habe bereits zwei Schreiben an das Cafe geschickt, in denen um ein Gespräch über den Vorfall gebeten wurde, sagte Johannson der taz. Bisher sei keine Reaktion gekommen.

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Das Kabale wird von einem Kollektiv aus 15 Mitarbeitern geführt. Auf Anfrage der taz erklärte einer der Beschäftigten, man wolle "im Moment noch keine Stellungnahme abgeben". Derzeit liefen noch die internen Abstimmungen. Diskussionsprozesse im Kollektiv dauerten "länger". Man könne die Fragen per E-Mail an das Cafe richten.

Der Vorfall ist pikant, weil das Cafe auf seiner Homepage mit seiner Toleranz wirbt. "Hetereogenität wird bei uns GROSS geschrieben", heißt es auf der Startseite, auf der auch für das "gute Frühstück am Sonntag" geworben wird.

Aber ist der Rauswurf der Frau tatsächlich Diskriminierung, die dem Gesetz zur Gleichbehandlung widerspricht? Nein, sagt der Kasseler Fachanwalt Roland Wille, Experte für das Antidiskriminierungsgesetz, im Gespräch mit der taz. Die betroffene Frau falle nicht in den Schutzbereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes (AGG). Das Gesetz verbiete nur Diskriminierung aufgrund von Ethnie, Rasse, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, Weltanschauung, Religion oder Behinderung. Das Merkmal, bei welchem Arbeitgeber die Dame beschäftigt sei, gehöre nicht zu dieser Liste.

Auch die Frage, ob ein Rauswurf dem Gaststättenrecht widerspreche, verneinte Wille. Jeder private Gewerbetreibende habe grundsätzlich Hausrecht und könne entscheiden, wenn er bedienen wolle. Das Antidiskriminierungsgesetz verbietet allerdings Ungleichbehandlung auch bei Dienstleistungen in der Gastronomie- aber eben nur, wenn der Betroffene unter die geschützten Personengruppen fällt.

Im Internetforum des Göttinger Tageblatt und in Blogs wird der Rauswurf heftig diskutiert. Teilweise wird die Courage des Kabale-Kollektivs gelobt, dann wieder heißt es, das Verhalten der Cafe-Mitarbeiter stehe dem einer abschiebenden Ausländerbehörde in nichts nach.

***

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98 Kommentare

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  • KM
    Kurt Messer

    Der schönste Kommentar kam von Vroni Djenst(19.04.2010 20:55 Uhr)! Aber schaut nur wie klein der Schieberegler zum Scrollen rechts am Bildrand geworden ist! Eine Energie wird hier verwendet.

  • J
    Jan

    Ich kenne das Kabale und finde es ist ein tolles Projekt. Nichtsdestotrotz kann ich den Rauswurf der Mitarbeiterin der Ausländerbehörde nicht gut finden. Man hätte es als Chance für einen Dialog nutzen können. Das wäre für mich echte linke Ideologie.

  • K
    Karl

    PLEASE! TAZ! Bitte, Bitte sortiert mal die Kommentare um!

  • K
    kabalero

    PRESSEMITTEILUNG DES CAFÉ KOLLEKTIV KABALE VOM 22.04.2010

     

    Die stille Post des bürgerlichen Journalismus. Stellungnahme des Café Kollektiv Kabale zu einem entgangenen Frühstück einer Mitarbeiterin der Ausländerbehörde an einem Sonntag im März.

     

    Viel wurde über uns und unser Café geschrieben. Mit dieser Stellungnahme wollen wir unsere Sicht der Dinge in die Öffentlichkeit tragen und uns zugleich ausdrücklich mit allen von Abschiebungen betroffenen Menschen solidarisieren.

     

    Es stimmt, dass ein Kollektivmitglied im März eine Mitarbeiterin der Ausländerbehörde gebeten hat, das Café Kabale zu verlassen. Und es stimmt auch, dass es mit ihrer Tätigkeit in der Ausländerbehörde zu tun hatte.

     

    Vorweg: Wir sind uns der grundsätzlichen Problematik bewusst, die es mit sich bringt, jemanden aus dem Kabale zu bitten. Daher betrachten wir dieses Vorgehen nicht als beliebiges Mittel, das jeden und jede hätte treffen können. Uns ist es wichtig, gute und überzeugende Gründe zu haben, um eine solche Entscheidung zu treffen.

     

    1.Die Frau arbeitet in der Ausländerbehörde. Kraft ihres Amtes ist sie zuständig für die Entscheidung, ob jemand eine Aufenthaltsgenehmigung in Deutschland erhält oder abgeschoben wird. Sie hat nicht irgendeinen Beruf, ist nicht einfach nur eine Angestellte der Stadt Göttingen. In der Vergangenheit hat die Art und Weise, wie sie ihren Job erledigt, immer wieder für Aufsehen gesorgt. Aus diesem Grund war sie auch als Mitarbeiterin der Ausländerbehörde bekannt.

     

    2.Rassismus fängt für uns nicht erst beim prügelnden Nazi auf der Straße an sondern überall in der Gesellschaft, beim Stammtischrassismus eines Burschenschaftlers oder in der Kommentarspalte des GT. Rassismus ist für viele Menschen bitterer Alltag und insbesondere der national-staatlich organisierte Rassismus, z.B. in Form der verschärften Asylgesetze seit den Neunzigern erzeugt täglich Elend und nimmt – wie vor Kurzem in Hamburg geschehen – auch Tote in Kauf. Aktuell sind im Landkreis Göttingen rund 500 Menschen akut von Abschiebungen bedroht. Auch die Stadt Göttingen hat mehrere Familien auf ihre Abschiebelisten gesetzt. An dieser Politik arbeitet die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde aktiv mit.

     

    Damit wollen wir nichts über die mögliche Ideologie der Mitarbeiterin selbst aussagen.

     

    Wir erachten die oben angeführten Punkte für uns als ausreichend, dass der Kollege sie aus unseren Räumlichkeiten gebeten hat. Das setzt darüber hinaus auch kein pauschales Urteil unsererseits voraus, sondern ist immer in jeder Situation neu abzuwägen und neu zu entscheiden.

     

    Dass wir (neben anderen emanzipatorischen Ansprüchen) auch ein antirassistisches Café sind, hätte die Mitarbeiterin der Ausländerbehörde wissen können und müssen. Zu dem Zeitpunkt, als sie bei uns frühstücken wollte, hingen in unserem Café, gut sichtbar für alle, die Ankündigungsplakate für die Plakatausstellung „Kein Mensch ist illegal“, die über zwei Wochen in unseren Räumen gezeigt wurde, aus.1 Diese Ausstellung thematisiert die Unmenschlichkeit deutscher Abschiebebehörden und ihre Ausgrenzungspolitik. In der Vergangenheit gab es im Kabale viele Veranstaltungen, Vorträge oder Filme, die jene von ihr mit organisierte Politik kritisieren. Auch in unserem Selbstverständnis auf unseren Getränke- und Speisekarten machen wir keinen Hehl aus unserem politischen Anspruch und sind der Meinung: Wenn die Mitarbeiterin es ernst meinen würde, mit der Aussage, sie sei keine Rassistin – wie sie im Artikel des Göttinger Tageblatts vom 16.04. zitiert wird – sollte sie sich grundlegend Gedanken darüber machen, was sie 8 Stunden am Tag in ihrem Büro macht, um es danach fein säuberlich von den wenigen restlichen Stunden ihres Tages zu trennen. Es ist wohl auf Anhieb nachvollziehbar, dass Betroffene der Abschiebemaschinerie diese Trennung nicht machen können, da die Konsequenzen der deutschen Asylpolitik sie in all ihren Lebensbereichen verfolgen – auch dann, wenn sie ihrer Sachbearbeiterin in einem für sie offenen Raum beim Frühstück begegnen.

     

    Mit diesen Ausführungen wollen wir klar machen, dass der Skandal nicht darin besteht, dass die Mitarbeiterin aus dem Kabale gebeten wurde, sondern die angesichts der tatsächlich diskriminierenden Alltagspraxis der deutschen Ausländerbehörden überwiegend schweigende Göttinger Öffentlichkeit. Insofern beobachten wir die mediale Debatte um ihren Fall mit Bedauern. Denn es erscheint uns offensichtlich, dass an dieser Stelle zweierlei Maßstäbe angelegt werden. Kaum eine Journaille und insbesondere das Göttinger Tageblatt, würde mit einer derartigen Empörung über bevorstehende Abschiebungen berichten, wie es darüber berichtet, dass einer Mitarbeiterin der Ausländerbehörde ein Frühstück im Café Kabale entgangen ist. Dabei sind wir uns der Qualität unseres Frühstücks durchaus bewusst und verstehen die Empörung darüber, dass gerade unser Frühstück nicht genossen werden konnte.

     

    Wir wünschen uns sehr, dass die ganze journalistische Energie, die hier aufgeboten wird, zukünftig dafür verwendet wird, um über die Lebensumstände von Migrantinnen und Migranten in Deutschland und von Abschiebungen zu berichten, ohne dabei zu vergessen, dass der grundsätzliche Ausschluss von Menschen aufgrund ihrer Herkunft die reelle Grundbedingung des Rassismus ist. Und wir wünschen uns reflektierte Berichte über die inhumane Praxis deutscher Ausländerbehörden.

     

    Zu guter Letzt wollen wir noch darauf aufmerksam machen, dass es das Café Kollektiv Kabale seit nunmehr 20 Jahren gibt und nicht zuletzt die vielen Solidaritätsbekundungen haben uns das gute Gefühl gegeben, an entschiedenen Punkten eine vom Boden der Realität abhebenden Debatte gelassener zu betrachten. Am 2. und 3. Juli feiern wir unser 20 jähriges Bestehen mit Musik, inhaltlichen Veranstaltungen und einer Ausstellung. Dazu sind alle eingeladen, die uns gut finden, gut finden was wir tun und uns auch in unseren politischen Entscheidungen unterstützen.

  • A
    Alexina

    Ja, es ist schon unglaublich wie viele Kommentatoren sich mal so ganz nebenbei, aber in aller Deutlichkeit, gegen die Grundlagen unserer freiheitlichen – demokratischen Gesellschaft aussprechen. Sie glauben auch, ihr Weltbild sei das einzig wahre und alle Anderen wären falsch gepolt. Unter diesem Deckmäntelchen wird dann auch gleich jede Toleranz, die man ständig einfordert für jeden und alles, gleich über Bord geworfen und die nicht ins eigene Weltbild passenden Menschen werden beleidigt und diffamiert. Der Rauswurf der Beamtin aus dem Cafe ist mit keiner Begründung zu rechtfertigen, sondern schlicht Ausdruck einer plumpen Intoleranz.

     

    Erschreckend ist weiterhin, dass diese Mitmenschen offensichtlich über die Gesetzeslage und damit über die Arbeit einer Ausländerbehörde keine Ahnung haben. Allerdings zeigen die Kommentare auch auf, dass dies offensichtlich keine Rolle bei ihnen spielt, weil munter falsche Sachverhalte und Unrichtigkeiten aufgestellt werden. Hier wird somit bewusst gelogen, um ja das eigene Weltbild ohne Risse weiter zu erhalten.

     

    Dies zeigt sich insbesondere wenn es um den Fakt der Abschiebungen geht. Vor lauter Schaum vor dem Mund, will man offensichtlich die Fakten und Zusammenhänge nicht wahrhaben. Leider spielt die TAZ ebenso auf diesem Klavier wie viele andere Institutionen und Vereinigungen. Ich habe selbst erlebt, wie die TAZ Behauptungen frei erfunden hat, die aber wunderbar in das eigene Weltbild passten.

     

    Wir sollten sehen, dass wir ehrlicher miteinander umgehen und mit ein wenig Demut uns auch selbst hinterfragen, denn Toleranz und Freiheit müssen jeden Tag aufs Neue erkämpft werden. Ja, das ist mühsam und unbequem, aber auch der Quell allen Zusammenlebens in unserer Gesellschaft.

  • K
    Kaffeetrinker

    Ich finde den Rauswurf und seine Folgen eine der interessantesten Diskussionen - in der taz und den Kommentaren, und im wirklichen Leben.

  • WS
    Werner Stickel

    Ich find den Rausschmiss super!

  • M
    max

    ich finde die debatte sehr interessant und freue mich, dass mal jemand den schneid hatte öffentlich dafür einzustehen, was man stets fordert. practice what you preach!.

    natürlich kann man sich auch idividuell mit der frau auseinandersetzen, muss man aber nicht. die aktion in der form, wie sie erfolgte nimmt deutlich position gegenüber den praktiken der ausländerbehörde. eine individuelle auseinandersetzung ist hier nicht notwendig und würde auch die möglichkeiten einer cafe-mitarbeiterin überschreiten. eben deswegen garnichts zu sagen ist keine alternative. wenn es darum geht politisch ein zeichen zu setzen, muss man sich nicht die unschuldsvermutung anziehen, denn es geht ja gerade nicht um die spezielle person als individuum, sondern in ihrer funktion als mitarbeiterin der ausländerbehörde. ich sage: bravo!

     

    wenn dann hier der moslem- und palästinenserfresser "aso" anfängt jesus zu zitieren und "liebet eure feinde" zu predigen, muss ich laut lachen.

  • TE
    Till Eulenspiegel

    Ein Hoch auf die Zivilcourage!

  • H
    hallo?

    Nur zur Information, falls es jemanden interessierte, was die Ausländerbehörde der Stadt Göttingen sonst noch so macht, ausser Ausländer abzuschieben:

    http://www.goettingen.de/verwaltung/struktur_ext/struktur.php?id=309&menuid=3&topmenu=272

     

    Ich habe natürlich keine Ahnung, was für Fälle die Frau da bearbeitet, aber es müssen nicht notwendig Abschiebungen sein. Vielleicht kümmert sie sich ja auch um die Einbürgerungen.

  • A
    aso

    Nochmal auf den Punkt gebracht:

    Diese Aktion ist genauso schwachsinnig, als würde die taz sagen:

    nee, an Pi-Fans verkaufen wir unsere liebe taz nicht, die sollen sich gefälligst eine Blöd kaufen...

     

    Wer sowas persönlich nimmt, und sich durch die Anwesenheit einer Mitarbeiterin einer ihm unsympathischen Behörde beleidigt fühlt,

    weil sie ihm als geeignete Projektionsfläche für seine Haßgefühle erscheint,

    hat wohl auch sonst ein mickriges Selbstwertgefühl...

     

    Er sollte nochmal in sich gehen: wie hat das Jesus bloß gemeint, als er sagte: liebet eure Feinde?

  • N
    Nigredo

    Irgendwie sehr süß die Argumentationsgänge hier...

    Die, die sonst behaupten, man müsse mit Muslimen keine Toleranz haben, weil die ja auch total intolerant seien, fordern jetzt Toleranz ein, wenn Linke mal jemanden nicht bedienen, der tagtäglich Asylsuchende abschiebt.

  • D
    dietah

    Muss ich diesen Kokolores jetzt mit meinen Steuergeldern finanzieren?

     

    Wenn ein Penner, ein Asozialer, ein Arbeitsscheuer, ein Tippelbruder, ein Ausländer, ein Stinkender, ein Verstoßener, ein ungewaschen Ungekämmter nicht bedient wird...

     

    Gehts der Stadt doch auch latent am Arsch vorbei?

  • F
    Fred

    Mal wieder sieht man hier wieder die für die Linke so typische arrogante Scheinheilligkeit und das klassische Schwarz-Weiß Schubladen Denken.

     

    Jeder der bei der Ausländerbehörde arbeitet ist natürlich ein böser Rassist, jeder Polizist ein fieser Schläger und jeder Manager asozial und unmenschlich. So einfach ist das linke Weltbild.

     

    Der Fall beweist eigentlich nur dass die Linken keinen Deut besser sind als das was sie vorgeben zu bekämpfen. Intoleranz und Ausgrenzung finden da genauso statt wie auf der Seite der Rechten statt. Die Linke ist einfach nur widerlich verlogen und scheinheillig.

     

    Und morgige Folge dann: Ein Polizist wollte in einem alternativen Cafe´was trinken wurde aber dann unter Stein- und Flaschenwürfen der Kellner und des Besitzers rausgeworfen. Die linksradikalen Taz-Foristen spenden dann sicher noch mehr Beifall als in hier diskutiertem Fall.

  • N
    Nak

    Wenn es Gaststätten gibt, die es einem nicht erlauben, das eigene Kind oder den Hund mitzubringen - wenn das legal ist, dann wird es wohl auch OK sein, wenn man Mitarbeiter einer solchen Behörde nicht haben will - oder?

    Ich finde das zwar falsch, weil es alle Menschen dort über einen Kamm streicht, aber es gibt genug Geschichten aus Ausländerbehörden, die einem sicherlich nicht den Tag, schon aber den Caffe Latte verderben können.

    Ich hätte aber gar keine Lust, neben solchen Scheinvermittlern von der ARGE und von Zeit- und Leiharbeitsfirmen zu essen, aber die tragen ja kein Schild ....

  • L
    Linksfaschist

    Ok, das niemand glücklich über Abschiebungen ist, ist den meisten sicher klar. Dass es die Realität nicht zulässt, dass Deutschland alle Asylbewerber aufnimmt, verstehen auch nur diejenigen, die zwei und zwei zusammenzählen können.

     

    Bei einem Urlaub in Marokko hatte ich einmal eine Diskussion mit Einheimische in meinem Alter und es fiel dann irgendwann der Satz: "Wären bei Euch die Grenzen offen, würde hier sicher jeder zweite dort hingehen."

     

    Logisch, wer einmal die Armut gesehen hat, versteht das auch. Andererseits herrscht in solchen Ländern die Meinung vor, Deutschland sei ein Schlaraffenland, in dem es alles umsonst gäbe, immer, überall und für alle. Würde die EU die Grenzen nach Afrika nicht absperren, würden Hunderte und Tausende Flüchtlinge hereinkommen. Das ist Realität.

     

    Fragt sich aber, was kann man hier machen?

     

    Wer für eine Liberalisierung des Asylrechts ist und ständig auf den bösen Bullen-und-Fascho-Staat und das System usw. schimpft, was macht er/sie denn selbst?

     

    Schonmal selbst einen Asylbewerber zuhause aufgenommen? Eine Bürgschaft unterzeichnet? Irgendwie geholfen?

     

    Auf den Staat schimpfen ist ja soooo einfach...

  • I
    Istanbul

    So erfährt wohl auch eine Mitarbeiterin einer Ausländerbehörde, wie es sich anfühlen kann, wenn man aus etwas ungewollt und radikal hinausgeworfen werde. Sicherlich war dies auch für diese resolute Dame eine große Demütigung und natürlich eine Schmach dazu, so einfach und urplötzlich an den Pranger gestellt zu werden; und das auch noch ohne etwas hierzu getan zu haben. Was noch mehr wehtun wird, wenn dies auch noch vor Freunden sich das ganze abspielt. Aber, den Mitarbeitern des Cafés wird gerade sie in großer und prägender Erinnerung geblieben sein. Obwohl ich kein Freund von Ausgrenzung bin, ist so etwas dennoch schon längst überfällig gewesen, und sollte durchaus auch Schule machen! Warum eigentlich nicht?

     

    So ähnlich erleben es doch Nächtens viele junge Menschen auch, die nur wegen ihrem dunkleren Aussehen, dies immer wieder leidig genug erfahren müssen, diese Schmach und Demütigung vor Freunden und auch fremden Menschen an der Türe einer Diskothek. Und die werden nicht einmal rein gelassen, denn schon an der Türe der Lokalität werden sie schon verwiesen. Da tut ja auch die Stadtverwaltung – im Allgemeinen – nichts dagegen, in keiner Weise und in keiner deutschen Kommune, obwohl hier wohl das AGG erst so richtig greifen würde. Schließlich könnte der Gastwirt nach der dritten zugesetzen Schmach an diese etwas anders aussehenden Menschen wohl auch seine Konzession verlieren!

     

    Nichts von alledem aber geschah und geschieht bisher in dieser Richtung, um eben auch Zeichen zu setzen! Bevor also die betroffene Stadt so dagegen wie ein altes Ross wiehert und dagegen vorgehen mag, sollte sie doch erst einmal ihre eigenen Hausaufgaben, ihre sträfliche Vernachlässigung dahingehend nachholen, vor allem wäre diese dann ein wirklicher Tatbestand für den AGG, und vielleicht auch den StGB!

     

    Vielleicht findet diese Mitarbeiterin der Ausländerbehörde auch einmal so den Zugang und ein größeres Verständnis dafür, bei der nächsten noch auszustehenden Abschiebung sich einmal selbst Einhalt zu gebieten. Vielleicht stellt sie sich ja auch mal die Frage, ob es überhaupt menschlich sein könne, was sie da täglich aufs Neue und unter unmenschlichen Aspekten mit Inbrunst mache.

     

    Aber von derlei Vorstellungen und Empfindungen ist eine solche Mitarbeiterin bzw. Mitarbeiter meilenweit weit entfernt. Schließlich arbeiten bei einer deutschen Ausländerbehörde nur die härtesten (K…-)Brocken, und wohl auch nur die unsensibelsten Menschen, die über diese Anliegen wachen und entscheiden dürfen. Übrigens immer und stets zur höchsten Freude von einem zuständigen Innenminister.

     

    Ist ja auch irgendwie verständlich, wenn es um die Umsetzung des knallharten deutschen Ausländerrechts es hier geht. Ohnehin sind auch dem/der Mitarbeiter/in erteilte Ermessenspielräume fast immer und stets nur zum Nachteil des Betroffenen Ausländers auszulegen und verwaltungstechnisch umzusetzen. Physisch und psychologisch ist so etwas auch nur von einer bestimmten Gattung von Menschen zuzumuten und knallhart durchzuführen, andere und normale Menschen brechen hier einfach wie ein Wrack zusammen und wollen so schnell es nur möglich ist, nur noch woanders hin versetzt werden!

     

    Diese bestimmten und auserwählten Mitarbeiter sind handverlesen und haben ein anderes Selbstverständnis. So ähnlich wie vom Krieg zurückgekehrte Haudegen als Soldaten. Und so ist der Mensch gegenüber der Theke nur ein Schmarotzer und ein ärmlicher Bittsteller. Dieser wird selten als Mensch erkannt, dem ihm/ihr vorstellig gewordenen Menschen je Respekt gezollt werden müsste. Der auch meist so gesehen wird, als müsse man ihn so schnell als geht abgeschoben werden. Es ist einfach eine andere Seelenwelt. Deshalb ist so eine Aktion, wie die obige, vielleicht doch auch ein Segen. Denn so könnten sie wieder zurück zur Realität geholt werden!

     

    Dennoch wird diese gemachte Erfahrung wohl nicht ganz an ihr abprallen, auch wenn sie es trotzig dies tun würden, als pralle alles bei ihr ab. Na dann ist ja alles gut. Und, wenn doch dies nicht so sein sollte? – Ja, dann sollte auch sie sich versetzen lassen!

  • M
    Martin

    Schon lustig wie die Linken hier in Schwarz und Weiß denken. Ausländerbehörde böse, böse! Am Besten schließen. Dann gibt es ja auch keine Abschiebungen mehr. Aber auch keine Aufenthaltstitel und kein Geld... Aber um letzteres geht es ja nicht! Böse, böse alle Behörden! Am besten alle an einem Baum aufknüpfen!

  • A
    Archeopteryx

    Die Göttinger sind schon ein couragiertes Volk. Und immer auf der Seite der Gerechten. Wenn es um die gute Sache geht, soll man auch nicht so zimperlich sein.

    www.hna.de/nachrichten/landkreis-goettingen/goettingen/mutmassliche-linke-gewalttaeter-ueberfallen-berauben-arbeiter-718452.html

  • V
    vic

    Wurde sie nun pauschal als Mitarbeiterin nicht bedient, oder hat sie sich evtl. als Hardliner mit besonderer Abschiebequote einen Namen gemacht?

    Ohne derartige Informationen kann ich die Situation nicht beurteilen.

    Als Mitarbeiterin hätte sie bei mir ihr Frühstück bekommen, als Quoten-Hardliner nicht.

  • FR
    Florida Rolf

    Göttingen, die Stadt mit dem rigidesten Zwang- und Kontrollsystem. Wer in dieser Stadt "leben" möchte und nicht isoliert, der muss erst mal Hype sein, natürlich im alternativen Spektrum der Linken Spießer etwas radikaler gekleidet, aber immer noch mit dem modischen Schick. Natürlich sind die dann furchtbar alternativ und weltoffen, aber nur solange die Nase passt. Ein kleiner Fleck auf der "weißen" Weste genügt, um ein Wertekanon loszutreten, der zur Isolation und Ausgrenzung führt. Bei Männer reicht der Makel Macho, der schnell verteilt wird von "Frauen", die die Unterwerfung des Mannes genießen, damit er zum erlauchten Kreis gehört.

    Selbst einfach zur Unterschicht zu gehören reicht aus, damit der erlesen Kreis abgeschirmt bleibt. Göttingen, eine verlogene Bande, die offen tut, indem sie auch mal über Menstruation und die Probleme reden, aber wehe, da schaut sich einer einen Porno an!

  • I
    ich

    der zoll ist für schwarzarbeit zuständig...

     

    aber was anderes:

    Ich arbeite selber in einer Göttinger Kneipe, die regelmäßig bis in die früher Morgenstunden geöffnet hat. Wenn da nachts jemand reinkommt und ich habe ein komisches Gefühl, dann bediene ich diese Person nicht. Wenn sich jemand daneben benimmt schmeiße ich diese Person raus (zur Not auch mit Hilfe der Behören)

    Gastwirte und Thekenkräfte sind keine Züge oder Busse...da gibt es ja eine so genannte Beförderungspflicht...wir können uns tatsächlich aussuchen wen wir bedienen wollen und wen nicht...was das dann fürs Geschäft bedeutet steht auf einem anderen Blatt, aber das Recht haben wir nunmal!!!

    Ich fände es auch extrem anstrengend jeden Rauswurf zu diskutieren oder zu begründen. Dafür gibt es das Hausrecht. Wer das hat darf entscheiden, wer sich in "haus" (kneipe, café etc.) aufhalten darf und wer nicht...is halt so...

     

    Und ich finde, wer nachts (und z.T. allein) dafür sorgt, dass eine Menge Menschen sich amüsieren können hat durchaus das Recht (vor allen Dingen "moralisch") zu entscheiden, wer bleiben darf und wer nicht.

    Und wenn ein antirassistisches Café (bessergesagt die dort arbeitenden antirassistInnen), dass in verschiedenen Zusammenhängen auch die Ausländerbehörde und die Willkür ihrer MitarbeiterInnen kritisiert, eine Mitarbeiterin einer rassistisch handelnden Behörde nicht bedienen will (weil sie eben zufällig erkannt wird), dann ist das in Ordnung - rechtlich zum Einen und moralisch sowieso!

  • QE
    Qitta El Mauri

    Hui! Wer hätte es gedacht? Jetzt mischt auch die taz fleissig mit beim Zensieren ;-)

    Mir ist aber nicht bewusst, was an meinem Kommentar, den ich gestern abschickte ehrverletzend sein sollte. Er ist vielmehr eine Richtigstellung der im taz-Artikel erwähnten Informationen. Also, vielleicht ist ja einem/einer Redakteur_in nur ein Kaffee über die Tastatur gekippt und das war ein Versehen. Hier nun der 2. Versuch:

     

    @ von Medley:

    In dem Bericht steht nichts davon, dass die Servierkraft den Gast als Rassistin bezeichnete!

    Vielmehr kam die allgemeine Aussage "Kein Frühstück für RassistInnen" in einem Flugblatt vor, bei dem zudem keine direkte Verbindung zu dem Café-Kollektiv Kabale besteht.

    Davon einmal abgesehen würde ich Rassismus im Sinne einer wertenden Differenzierung nicht beeinflussbarer Merkmale auch nicht als Weltanschauung, sondern als Verbrechen, zumindest aber als moralisch widerwärtig bezeichnen.

    Interessant ist auch, dass jetzt im öffentlichen Mediendschungel fröhlich auf der scheinbar unzuhinterfragenden Grundlage unserer hehren Gesetze diskutiert wird, ob der Gast unter das Antidiskriminierungsgesetz fällt. Kaum jemand scheint sich für das Risiko, Elend oder die Unwägbarkeiten zu interessieren, denen sich die durch die deutschen Gesetze exekutierenden Schreibtischtäter_innen abgeschobenen Menschen möglicherweise ausgesetzt sehen.

    MfG Qitta

     

    "... endlich ha'm sie keine Angst mehr,

    verkaufen fröhlich ihre Panzer,

    jeden Tag sieben

    Kinder abschieben,

    und dann zum Essen mit dem Kanzler ..."

    (Jan Delay - Terroristen)

  • S
    Scooper

    ich verlange von der taz dass sie mir begründet warum mein früherer Kommentar von heute nicht veröffentlicht wird. Ist es weil ich einen link mit reingeschrieben habe? Es steht nirgendwo dass das verboten ist.

  • A
    aso

    Wenn Asylanträge abgelehnt werden, kann man Rechtsmittel einlegen. Diese großzügige Regelung gibt es nicht überall.

    Wenn alle Rechtsmittel ausgeschöpft sind, und der Antrag immer noch abgelehnt wird, gibt es keinen Grund für den weiteren Verbleib. So sind die Gesetze. Wo ist das Problem?

     

    Wer hier etwas anderes fordert stellt sich außerhalb der gültigen Gesetzgebung. Er könnte z.B. eine Asylantenpartei gründen, die seinen Forderungen:

    „keiner ist illegal, Grenzen auf für alle, kommt alle nach D...etc.“ Ausdruck verleiht.

    Falls die Mehrheitsgesellschaft dies nicht so sieht, sind dies die demokratischen Spielregeln, die zu akzeptieren sind.

    Also nieder mit der Demokratie, Hauptsache Grenzen auf?

     

    Wer in einem Service-Betrieb Kunden aussortiert, weil er deren Job als persönliche Angriff empfindet, sollte sich besser einen anderen Job suchen... in dem er mit seiner geschäftsschädigenden Haltung adäquat untergebracht ist...

  • VV
    Volker Vonssen

    Na, der Laden bekommt demnächst sicherlich öfters Besuch vom Finanzamt, Gesundheitsamt, Ordnungsamt, welches Amt kümmert sich eigentlich um Schwarzarbeit?! Habe ich irgendwelche Ämter vergessen?

  • M
    Max

    Ich stimme Gardemanger zu, die meisten Menschen haben gar nicht die Chance, ihre Berufsentscheidung wirklich reflektiert zu treffen.

     

    Trotzdem verstehe ich die Aufregung hier nicht - von wegen Rechtsstaat, Linksfaschisten, böse gutmenschen usw.

     

    In Deutschland werden ständig ziemlich willkürlich Menschen abgeschoben. Ok, ein paar werden auch erstmal geduldet, die dürfen sich dann immerhin z.B. im Bezirk Göttingen frei bewegen. Ein Obdachloser würde im Cafe Einstein in Berlin höchstwahrscheinlich auch nicht bedient werden, im Gegenteil, vielerorts sollen die Innenstädte per politischem Beschluss und Umsetzung durch Behörden möglichst freigehalten werden von solchen Menschen. Das ist natürlich nicht diskriminierend, sondern nur die Umsetzung von Gesetzen in einem demokratischen Rechtsstaat.

    (Selbst im Hotelbistro in einem kleinen Provinznest im Thüringer Wald wurde ich nebst zwei weiteren, sauber gekleideten jungen Menschen ohne jegliche Begründung ganz dreist ignoriert.)

     

    Dagegen ist der Rauswurf einer Mitarbeiterin der Ausländer-bzw. Abschiebungsbehörden vor diesem Hintergrund und der Ausrichtung des Cafes absolut nachvollziehbar, zumal dort gerade eine Ausstellung von "kein mensch ist illegal" läuft.

    In der konkreten Sitaution wäre es sicher eleganter gewesen, die Frau dezent zu fragen, ob sie sich die Austellung der o.g. Initiative denn schon angeschaut hat und wie sie vor diesem Hintergrund einen Besuch im Kabale mit ihrer beruflichen Tätigkeit vereinbaren kann. Das hätte vll eine durchaus interessante Diskussion gegeben - nur leider keine schöne Schlagzeile und keine anschließende öffentliche Diskussion darüber, ob man z.B. nicht doch für die Folgen seines Handelns verantwortlich ist, auch wenn man "nur" in einer Behörde arbeitet.

  • S
    sten

    Warum Mitarbeiter der Ausländerbehörde nie und nimmer Kaffee bekommen sollten:

    http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/0,1518,689258,00.html

     

    Und für die ganzen Verständnisvollen, die jetzt an die soziale Lage der Frau erinnern etc., ihre jugendliche Unbedarftheit undundund...

     

    Manchmal muss man sich im Leben entscheiden auf welcher Seite man stehen will. Und dann die Konsequenzen tragen. Und sie hat sich dafür entschieden, auf der Seite jener zu stehen, die Leben und Familien zerstören, Menschen in Not und Folter abschieben, Jugendliche in den Selbstmord treiben. Und bekommt deshalb keinen Kaffee. So what?

  • A
    anke

    Wenn die Bahn mit Verweis auf ihr Hausrecht ab 22.00 Uhr jeden Menschen aussperren darf, der eine Bierflasche in der Hand hat, darf der Betreiber eines Cafés gewiss auch Leute aussperren, die in der Stadtverwaltung arbeiten. Mit der Behauptung, keine Rassistin zu sein, streitet die Dame vom Amt im Übrigen tatsächlich jene Weltanschauung ab, die unter den Schutz des AGG fiele (als Krankheit oder sexuelle Orientierung geht Rassismus ja wohl noch nicht durch vor Gericht). Würde sie allerdings zugeben, eine Rassistin zu sein, dürfte sie nicht in der Behörde angestellt bleiben. Ich fürchte, die Frau muss sich entscheiden: Entweder sie verbringt den Rest ihrer Tage als gesetzlich geschützte Rassistin in einem Cafe ihrer Wahl, oder sie bleibt als nicht geschützte Nichtrassistin hinter einem Schreibtisch der Ausländerbehörde hocken. Alles, nicht wahr, können auch die nicht haben, die als "Fälle" in ihren Akten auftauchen.

  • B
    Bobby

    Ja, die arme Sachbearbeiterin macht ja nur ihren Job... genau wie der Richter, der die Abschiebung verfügt, genau wie der Parlamentarier, der das Grundrecht abschafft, genau wie der Polizist, der den Abzuschiebenden fesselt und im Zweifelsfall ersticken lässt, genau wie der Folterknecht, der die Person im "Herkunftsland" übernimmt... wer ist eigentlich dann für irgendetwas verantwortlich.

     

    Und die "Linken" sollen dann tolerant sein... was für ein Quatsch ... zur Toleranz-Debatte sei einfach an Walter Benjamins Satz erinnert: der Vollzug der Todesstrafe könne moralisch sein, niemals ihre Legitimation. Soviel Dialektik müssen die Humanisten hier, die das Menschenrecht auf Kaffee proklamieren, sich gefallen lassen.

  • T
    Thorsten

    Mein Gott, Wasser predigen und Wein saufen. Die Linken sind einfach wie die Pharisäer, immer Recht haben wollen, für ihre Haltung von jeden verehrt werden müssen und auf der anderen Seite, Menschen ausschliessen.

  • V
    vergleiche...

    "das Verhalten der Cafe-Mitarbeiter stehe dem einer abschiebenden Ausländerbehörde in nichts nach."

     

    Stimmt. Im ersten Fall steht die Frau auf der Strasse und muss sich einen anderen Ort zum Frühstücken suchen.

     

    Im zweiten Fall befinden sich die Menschen in einem Land, aus dem sie geflohen sind und in dem sie jedenfalls soziale und ökonomische Not, im schlimmsten Fall politische Verfolgung, Folter und Tod erwartet.

     

    Mit dieser (zitierten) zynischen Gleichsetzung endet der Artikel, das ist erschreckend.

  • C
    christoph

    @idontknow

    "Jedoch ist diese Person ein Teil eines latent rassistischen und diskriminierenden Systems" - so wie du auch.

     

    Vielen Kommentatoren hier ist noch nicht einmal der Unterschied zw. Judikative und Executive klar, da kann man über die Überzeugung, auf der "richtigen Seite" zu stehen nur lachen.

  • KD
    Kauf dir dein Gesetz

    @Leidkultur: Ihr rechtsradikalen Blödsäcke erwartet immer von den anderen Toleranz und Respekt. Ihr werdet nie lernen, was es heißt: "Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es auch heraus." Genauso wie diese rechtsradikalen europäischen Regierungen, die (hoffentlich bald) die gebührende Rechnung präsentiert bekommen.

     

    @Gardemanger: Ach ja, die Gute hat ihre Vorschriften und ist ihrem Arbeitgeber verpflichtet. Sie handelt wahrscheinlich gegen besseres Wissen und Gewissen - gaaaanz sicher. In anderen Zeiten nannte man dies "Befehlsnotstand" - nur ging es damals in einigen Fällen tatsächlich ums eigene Überleben.

     

    Ich finde das Verhalten richtig. Wer selbst inhumanes Verhalten an den Tag legt (und damit sogar seinen Lebensunterhalt bestreitet), darf sich nicht wundern, wenn er dafür abgestraft wird.

  • S
    Schill

    Welch (Klein-)Geistes Kind die ach so toleranten Linksleser der TAZ sind, sieht man hier in voller kleinbürgerlicher Breite...!

  • R
    rofl

    Wer Intoleranz toleriert, solidarisiert sich mit den Unterdrückern, statt den Unterdrückten.

     

    Rassismus ist keine Meinung, es ist ein Weltbild, welches in die Freiheit von Menschen eingreifen will.

    Wer andern die Freiheit nehmen möchte, kann sich selbst nicht im Namen der Freiheit eben jene Freiheit herausnehmen, denn:

     

    Die Freiheit des Einzelnen kann nur so weit gehn, wie er die Freiheit des andern nicht einschränkt.

     

    Das ist übrigens nicht irgendne marxistische Verschwörungstheorie, sondern das sind die Grundlagen eines demokratischen Rechtsstaats.

  • JS
    Jens Schäfer

    Man könnte sich zur Abwechslung natürlich auch mal in die Person der Behördenmitarbeiterin versetzen:

     

    Man entschliesst sich zu einer Karriere im öffentlichen Dienst und schfft es, entweder Beamter/in oder AngestellteR zu werden. Sagen wir mal, das funktioniert:

     

    Als Beamter erkennt man zu spät, dass man seine Seele dem Staat verkauft hat: den zahlreichen Privilegien stehen auch reichliche Pflichten gegenüber: unter anderem kann sich de Tätigkeit oder der Wohnort von heute auf morgen ändern.

    Die Flucht in die Privatwirtschaft kostet viele Pensionsansprüche und gelingt ohnehin kaum.

     

    Alternativ ist man "Verwaltungsfachangestellter". Das Ergebniss ist dasselbe: man gilt auf dem Arbeitsmarkt als gut ausgeruhter Paragraphenreiter.

     

    Schlussendlich bleibt einem kaum eine Wahl, als den Job weiter zu machen, den man bekommen hat. Als frischer Azubi muss man die Stelle nehmen, die frei wird - egal in welchem Amt. Gerade in Berlin kann man es sich kaum leisten, wählerisch zu sein.

     

    Auf der eigentlichen Arbeit geht dann alles nach Schema F und es gibt keinerlei ENtscheidungsspielräume: Jede freie Entscheidung, jede eigene Bewertung würde zu einer Höhergruppierung führen. Also mehr Geld in der Tasche - als höhere Personalkosten. Die (in der Regel) soziopathischen Vorgesetzten würden lieber ein lebendes Tier opfern, als ihren Untergebenen mehr Geld zu gönnen.

     

    Jeder Feierabend ist eine Erlösung. Man will einfach nur alles hinter sich lassen.

     

    Da ist es natürlich besonders aufbauend, wenn man in einem Cafe noch so behandelt wird.

     

    Ich finde das Verhalten des "Kollektives" nicht nur kurzsichtig und verächtlich - es ist geradezu menschenverachtend.

  • B
    BigKelle

    Ich würde es so machen wie die kantinen in den "behörden" wer nicht dazugehört, bezahlt das doppelte!

    mahlzeit

  • L
    Leser

    Mit solchen Aktionen wird die Akzeptanz und Rückhalt in der Gesellschaft zu leichtfertig verspielt. Letzten Endes ist das Verhalten der Bedienung ein agressiver Akt gegen einen Menschen gewesen, von dem bis auf die Beschäftigung bei einer rechtsdurchsetzenden Behörde nichts bekannt war. Bin schon gespannt, wann Polizeibeamte, Gerichtsvollzieher und Strafrichter einer ähnlichen Behandlung ausgesetzt werden.

  • S
    Scooper

    ich finde es kommt darauf an wie der Rausschmiss erfolgt. Auch ich sehe diesen Schritt eher als Zeichen, als gerechtfertigten Protest gegen die Behörde, anstatt als Diskriminierung der Mitarbeiter. Es ist die Schuld der Ausländerbehörden, dass sie ein "Imageproblem" haben; nebst vielen grundsätzlichen Problemen konnte man gestern Abend im Fernsehen sehen, wie gewissenhaft und fair die Ausländerbehörden vorgehen, inkl nicht weniger Fälle von Abschiebungen begründet durch Gefälligkeitsgutachten unseriöser Fachleute (

    http://www.swr.de/report/-/id=233454/did=6273442/pv=video/nid=233454/1q88uth/index.html )

    Dementsprechend hab ich Respekt vor der Kabale-aktion. Nur weiter so!

  • MV
    Michel von L.

    Jaja, das zeigt mal wieder die Pseudotoleranz unserer Gutmenschen-Fraktion....

  • R
    Rosa

    Schade, dass in dem Artikel gar nicht erwähnt wird, was die Ausländer*innenbehörde gerade macht. Es gibt nämlich eine Abschiebewelle gegen Roma, Ashkali und andere. Das erwähnt sogar die Bildzeitung in ihrem Fünfzeiler zu dem Vorfall. Es sollte llieber darüber gesprochen werden, inwiefern dem ein rassistisches Menschenbild zugrundeliegt, als Leuten, die gegen diese Praxis courage zeigen, das auch noch zum Vorwurf zu machen. Wer sich nicht zur Abschiebepolitik positioniert, unterstützt sie letztendlich. Wegsehen hilt keiner/m. Das cafe Kabale hat Position bezogen, wie steht es um die Position der taz zur Abschiebepolitik?

  • IB
    ich bin voll gegen das system und so

    Unglaublich, was manche Leute für ein beschränktes Weltbild haben, das ist schon mehr als schwarz-weiß und ähnelt einer Märchenwelt, in der man aber natürlich selbst der guuuuuute, guuuuuuute Held ist.

     

    Die pure Selbstgerechtigkeit. Gepaart mit blanker Ignoranz.

  • H
    hessebub

    Die Erfahrung am eigenen Leibe, wenn auch nur um einen banalen Cafébesuch, ist doch in diesem Beruf sehr wertvoll. Und natürlich können die Betreiber ihr Hausrecht ausüben, ob einem das jetzt gefällt oder nicht..

  • I
    iagainst

    Wenn ich ein Konzert veranstalte und auf den Flyern/Plakaten schon darauf hinweise, dass Faschos, Sexisten etc. hier nichts zu suchen haben und mal schön zu Hause bleiben können, fällt es (um mal auf Medleys Kommentar Bezug zu nehmen) auch unter das Diskriminierungsgesetz. Aber es wird letztendlich doch nur abgewiesen, was im Vorfeld schon eine diskriminierende Haltung in sich birgt! Das muss doch differenziert werden!

  • NH
    nette hanseatin

    Ohne zu wissen, was die Frau genau in der Ausländerbehörde macht, hätte ich es für wahre Größe befunden, wenn man sie trotz der Ressentiments gegen sie bedient hätte.

    So stellen sich die Kaffeebetreiber auf eine Stufe mit den Abschiebern und machen ihre damit gute Sache wieder zunichte.

    Schade eigentlich, das sie selber nicht weniger kleinkariert denken, als diejenigen, die Menschen hier des Landes verweisen.

  • L
    Luftschloss

    Wo gibt es bei der Ausländerbehörde rassistische Praktiken?

     

    Werden da Menschen in mehr oder weniger - wertige Rassen unterteilt?

     

    Wusst ich gar nicht.

  • LM
    latte macchiato

    tja, den ganzen tag abschieben, residenzpflicht durchsetzen, peinliche kontrollen und schikanen - sowas macht schon hungrig. und dann wollen einen diese zecken nicht bedienen. die rassismus-begründung is natürlich quatsch, die frau muss ja keine reassistin sein. aber gerade deswegen schön, dass ihr mal jemand zeigt, dass es auch konsequenzen gibt auf dieser welt. respect ans kabale!

  • L
    laehne

    Wer abschiebt soll auch "abgeschoben" werdenbaum

  • V
    vic

    Ich hätte gerne mehr gewusst. Ist die Mitarbeiterin als Hardliner bekannt, ist sie vielleicht verständnisvoll?

    Nur so als Beispiel: Jemand wie Sarrazin würde bei mir auch nichts kriegen.

  • TK
    Torsten Krüger

    Das Antidiskriminierungsgesetz ist schlicht zu schmal definiert. Wer Menschen, die sich an gegebenem Ort den Regeln entsprechend Verhalten, des Platzes verweist, handelt nicht nur faschistisch, sondern in erster Linie kontraproduktiv zu den Zielen, die er mit seiner Haltung zu verfolgen vorgibt. Wie viele Nazis setzen sich schon in linke Cafés? Anstatt die seltene Chance, mit einem Angestellten der Ausländerbehörde auf "linkem Territorium" zu diskutieren (das tut das Kollektiv nach eigener Aussage ja so gerne), traff der Guerillabarista eine ausschließlich affektive Entscheidung, die nur unter Ausschluss sämtlicher Erkenntnisse über eine positive Entwicklung von Beziehungen zwischen opponierenden Parteien gerechtfertigt werden kann. Ich wünsche dafür nicht mal Glück. Wenn etwas diskriminiert werden sollte,

    dann ist das Engstirnigkeit und Arroganz.

  • J
    johannes

    Einerseits sollte man an das Gute im Menschen appellieren und auch Mitarbeiter einer unmenschlichen Behörde den Zutritt erlauben. Anderseits nunja - so ein kleines Grinsen kann ich mir nicht verkneifen....

     

    zur Klage nach dem AKG - wenn Ossis keine Ethnische Gruppe sind warum sollten dass dann Beamte sein?

  • NM
    norbert masson

    medley hat recht!

    es wäre mal interesant die toleranz der kaffeebesitzer genauer zu betrachten. toleranz für jeden und alles, das dem eigenen weltbild entspricht, einzufordern, selbst aber nicht danach zu handeln - was sagt das über einen selbst aus?

  • T
    Teich

    Ganz sicher, Rassismus ist eine Weltanschauung im Sinne des Gesetzes. Und die Arbeit bei der Behoerde ist als Minus in dem Begriff mitenthalten.

  • W
    Walter

    Wie dumm eine Frau rauszuwerfen, die in einer öffentlichen Behörde arbeitet und wahrscheinlich ganz normal ihrer Arbeit nachgeht.

    Warum muss man eigentlich einer Minderheit angehören um nicht aus einem Lokal geworfen werden zu können?

    Vielleicht kann sie es als Frau versuchem, die von einem Mann rausgeworfen wurde.

     

    Und überhaupt, die Ausländerbehörde erledigt nur ihre wichtige Arbeit.

    Warum ist Abschiebung denn rassistisch? Es werden Menschen doch nicht nach Rasse abgeschoben, sondern wenn sie kein Anrecht auf ein Bleiberecht haben.

  • M
    Martin

    Richtig so, alle nicht alternativ lebenden Menschen sind wertlose Konsumorientierte Naivlinge die sich an Recht und Gesetzt halten und darum ist es nur natürlich und richtig das aufrechte Gutmenschen Ihnen zeigen wie echtes Leben aussieht, vielleicht wird die Dame ja jetzt zur Arge versetzt und wird auf den einen oder anden von den Herrschaften wieder stossen, wenn sie diese nicht sowieso schon wärend ihrer jetzigen Arbeit kennengelernt hat.....

  • S
    Student

    Auch wenn der Verweis aus dem Cafe nicht gegen das Antidikriminierungsgesetz verstoßen sollte und die genaue Vorgeschichte der Behördenmitarbeiterin unbekannt ist, finde ich es zunächst einmal falsch, die frau aus dem Lokal zu Verweisen. Man kann nicht einerseits von den Behörden verlangen, alle Menschen gleich und fair zu Behandlen und es dann aber selbst nicht tun.

    Auch wenn die Stadtmitarbeiterin persönlich für Abschiebungen verantwortlich ist, vielleicht sogar wirklich aus rassistischen Motiven, wäre es nicht genug sie in Anwesenheit ihrer Freunde bloßzustellen und mit den Vorwürfen zu konfrontieren? Auch dadurch kann man jemandem deutlich machen, dass sie/er unerwünscht ist. Durch ein Lokalverbot ermöglicht man es ihr bloß, selbst die Opferrolle einzunehmen und Schwarzen Peter wieder zurückzuspielen.

     

    Es ist alerdings nicht zu leugnen, dass das Hausverbot zusätzliche Medienaufmerksamkeit auf die Asyl-Problematik lenkt, was natürlich zu begrüßen ist.

  • T
    tom

    Hier doch einfach das Hausrecht. So darf sich doch der Betreiber einer Gaststätte seine Kunden frei aussuchen, oder?

     

    Diskotheken darf ich ja auch nicht betreten, weil der Türsteher mit meiner Kleidung unzufrieden ist.

  • W
    wieauchimmaa

    hmmmm schwierige situation.... aber mal wieder zeigt sich das die linke szene nicht so tolerant ist wie sie tut!!!

     

    habe das selbst erleben müssen als in in friedrichhain in der rigaerstr gewohnt habe... ich bin im kopf ähnlich links. nur verrät mein kleidungsstil das nicht und so musste ich mir oft sprüche anhören....

     

    aber gut, ist ja kein geheimniss das sich in der antifa oft auch mitläufer ohne herz und verstand befinden....

    ist das selbe wie mit den 1.mai krawallen... da geht es doch nur drum bullen zu kloppen undschaden anzurichten....

     

    aber das beste dran ist das sie das in ihrem eigenen bezirk tut, anstatt es mal nach mitte zu den bozen zu verlegen.....

  • Q
    Qitta

    @ von Medley:

    In dem Bericht steht nichts davon, dass die Servierkraft den Gast als Rassistin bezeichnete!

    Vielmehr kam die allgemeine Aussage "Kein Frühstück für RassistInnen" in einem Flugblatt vor, bei dem zudem keine direkte Verbindung zu dem Café-Kollektiv Kabale besteht.

    Davon einmal abgesehen würde ich Rassismus im Sinne einer wertenden Differenzierung nicht beeinflussbarer Merkmale auch nicht als Weltanschauung, sondern als Verbrechen, zumindest aber als moralisch widerwärtig bezeichnen.

    Interessant ist auch, dass jetzt im öffentlichen Mediendschungel fröhlich auf der scheinbar unzuhinterfragenden Grundlage unserer hehren Gesetze diskutiert wird, ob der Gast unter das Antidiskriminierungsgesetz fällt. Kaum jemand scheint sich für das Risiko, Elend oder die Unwägbarkeiten zu interessieren, denen sich die durch die deutschen Gesetze exekutierenden Schreibtischtäter_innen abgeschobenen Menschen möglicherweise ausgesetzt sehen.

     

    "... endlich ha'm sie keine Angst mehr,

    verkaufen fröhlich ihre Panzer,

    jeden Tag sieben

    Kinder abschieben,

    und dann zum Essen mit dem Kanzler ..."

    (Jan Delay - Terroristen)

  • AG
    Alexander Gerberding

    Ach Leute und taz-Leser,

     

    mal im Ernst: eine Mitarbeitern nur ob ihres Arbeitgebers nicht zu bewirten stellt jenes Café tatsächlich auf eine Stufe mit ebensolchen "intoleranten" Institutionen. Nix gelernt hier, was?!

  • R
    rolfmueller

    Bei mir bekämen MitarbeiterInnen einer Ausländerbehörde nicht mal etwas zu trinken.

    Wer selbst kein Herz hat, sollte nicht bei anderen an die Menschlichkeit appellieren.

  • N
    Nachdenklich

    Schade, wenn die "Guten" sich der Methoden bedienen, die sie doch bekämpfen wollen.

    Vielleicht sind sie ja gar nicht so gut, sondern inszenieren sich nur gerne?

  • F
    Freund

    Schade, dass nicht nur die Mitarbeiter des Cafes solch primitives Gedankengut hegen, sondern auch einige der Kommentatoren hier.

    In den Augen mancher selbsternannten Richtigdenkenden ist die Ausländerbehörder wohl das Böse schlechthin.

    Wie man solch ein primitives, dämliches Weltbild entwickeln kann, ist mir unklar. Wie man eine Mitarbeiterin solch einer Behörde diskriminieren kann (ob legal oder nicht) oder diesen Umstand unbekannterweise im Netz gutheißen kann, kann ich mir erklären. Primitive Phobien, auf gleichem Niveau mit dem vielfältigen Hass, den man immer nur bei anderen zu sehen glaubt.

  • H
    Hannes

    Die Behördenangestellte braucht gar nicht das Antidiskriminierungsgesetz zu bemühen, um an ihr Frühstück zu kommen. Wo jeder rein darf. darf die auch rein. Siehe "Golfplatz-Urteil" zu willkürlichen Hausverboten (Googlen nach Landgericht Bielefeld, Az.: 20 S 137/04, Urteil vom 18.01.2005).

  • S
    schlegel

    Schön wäre es, wenn man erfahren würde, inwieweit die Frau rassistisch ist. Das sollte das "Kollektiv" doch schnell beantworten können. Der Rauswurf musste ja auch nicht lange beraten werden.

     

    Ansonsten ist es schon interessant zu sehen, wie hier plumpe Intoleranz gerechtfertigt wird, wenn die "politische Richtung" stimmmt. Wie wäre es denn, wenn ein Lokal Arbeitslosen oder TAZ-Mitarbeitern den Zutritt verwehren würde. Empörung würde (zu Recht) juristische Spitzfindigkeit beiseiteschieben. Das würde ich mir hier auch wünschen.

  • W
    WeedWeed

    wenn ich mal urlaub und geld habe fahre ich extra

    nach goettingen nur um in diesem lokal geld

    auszugeben, ich arbeite selbst in einem leicht

    gehobenem restaurant da kommen oefters

    verwaltungsangestelte und auch der cdu

    buergermeister zum essen, haette ich da das sagen

    wuerde ich da gesichtskontrolle einfuehren und cdu

    menschen lebenslanges hausverbot aussprechen.

  • G
    gag

    toller pr-gag des Cafés ...

     

     

    und irgendwie seltsam.

  • M
    Montag

    Ihren Kommentar hier eingeben

     

    Auch wenn es geschaeftsschaedigend ist, ein Wirt muss einen Gast nicht bedienen.

     

    Wie beim Kauf einer Ware.

  • S
    Siehste

    Siehste, manche Linken sind eben doch Nazis...

  • N
    NixGerafft

    @Vorposter: Leute, ist Euch nicht klar, dass wir - zumindest der Idee nach - in einem Rechtsstaat leben. Das genau diese Idee im besten Fall den Anlass bildet, dass Ausländer in dieses Land kommen und dann eben die Ausländerbehörde aufsuchen müssen. Dort wird von Menschen anhand geltenden Rechts entschieden, wie es weitergeht. Wenn sich diese Menschen nicht an geltendes Recht halten, dann gibt es Organisationen, Rechtsanwälte und Gerichte, sie darauf hinzuweisen und in ihre Schranken zu weisen. Die Gesetze, auf denen das beruht sind in einem demokratischen Prozess zustande gekommen. Wenn das alles nicht ganz so sein sollte, dann ist das nicht die individuelle Schuld einer einzelnen Mitarbeiterin der Ausländerbehörde, sondern unser aller Schuld, weil wir uns nicht genug eingemischt haben! Und komme mir keiner mit dem Schweinesystem bla bla - jeder der hier postet, hätte die Möglichkeit eines Jurastudiums, einer Mitarbeit in der Humanistischen Union, dem Republikanischen Anwaltsverein oder sonstwas gehabt. Heulen und Leuten, die sich erst mal nicht wehren können, kein Vollkornbrötchen zu bringen ist pubertäres Verweigern.

    Kopfschütteln

  • R
    rajas

    Rassismus ist NICHT NUR wenn man daran glaubt das eine Rasse der anderen vorzuziehen ist, sondern Raissismus ist AUCH wenn man denkt das alle Rassen gleich zu behandeln seien.

     

    Wo also liegt hier der Denkfehler?

     

    Es gibt keine unterschiedlichen menschlichen Rassen!

    Wer trotzdem behauptet alle Rassen müssten gleich behandelt werden glaubt an das Rassenprinzip und ist ergo ein Rassist. Insofern haben wir in der BRD ein Rassengesetz...

     

    Schöne neue Welt.

  • H
    HamburgerX

    Daran sieht man, wie unsinnig und ungerecht das Antidiskriminierungsgesetz ist. Die eine Willkür wird verboten, die andere erlaubt.

     

    Das AGG gehört abgeschaft und durch ein Willkür-Schutgesetz für größere Unternehmen und Konzerne ersetzt. Ansonsten muss das Hausrecht und die Vertragsfreiheit, durch die allgemeine Handlungsfreiheit ebenfalls ein Grundrecht, bewahrt bleiben.

  • AG
    anders gesehen

    # Medley (Zitat)... dass Rassismus ein geschlossenes (rechtes)Weltbild, eine geschlossene (rechte)Weltanschauung über den Wert, bzw. den Unwert von Menschen dastellt?

     

    Nein! Rassismus gibt es gemäß Definition auch von Schwarzen (nicht pol. korrekt)gegen Weiße. Gelbe oder Rote (ebenfalls nicht pk)also von Süd nach Nord auch West und Ost - oder wie verläuft dann bei Dir die (pol.) Himmelsrichtung???

  • AS
    Alternativ sein ist geil

    Ujujuj was seid ihr alle schlau, informiert, wortgewandt, weltoffen und links!

    "Sollte die Dame einfach eine stinknormale Mitarbeiterin der Behörde sein die trotz der täglichen Konfrontation mit den rassistischen Praktiken nichts gelernt hat wäre es natürlich ok."... etc. pp.

     

    Der so Schreibende arbeitet wahrscheinlich unentgeltlich als Robin Hood im Amazonas-Tiefland, rettet jeden Tag 1.257 Bäume, 298 Indigenas sowie 34 seltene Tierrassen und ernährt sich dabei von Luft und Liebe. Seinen daheim gebliebenen, mittellosen aber verständnisvollen Kindern verschickt er zusätzlich 1x jährlich eine getrocknete Aufsitzerpflanze als lieben Gruß aus dem Urwald.

     

    Pardon, solche selbstgefällige, Anschauungs-binären Nullnummern wie diese hier sind der Grund, warum das Projekt "bessere Welt" keinen Schritt voran kommt. Ihr seid das Weiß im Schwarz-Weiß Kontrast. Genauso blöd, nur anders rum!

  • VD
    Vroni Djenst

    Ich glaube man sollte ihr Alter und Herkunft nochmal ueberpfruefen lassen und dann auf alle Faelle mit Helm und getapte Haende nach Ghana abschieben, sonst klagt sie sich wegen ner TassKaff durch die Instanzen und kostet den Steuerzahler nur Geld und blockiert das Rechtssystem.

    Das erfordert auch nicht mehr Willkuer als sonst.

    Issn das nicht Latte? Heult die jetzt, oder worum geht es hier? Wenn sie darum ne Welle macht, dann ist dass nicht schon bloed genug als dass ihr das nicht noch jemand zugute hielte, der da sagt : halt ein , vielleicht ist sie die gute Fee ! Dann soll sie sich ne Thermoskanne mitbringen...

  • I
    idontknow

    Interessante Situation: Eine Person, welche tagtäglich in ihrem Job, auf Grund der Gesetze (Ausländerrecht, Asylrecht, etc.) über Menschen entscheiden muss und deren Schicksal zu verantworten hat, führt als Exekutive natürlich nur Gesetze aus, welche an sich "unmenschlich" und strukturell(!) rassistisch sind. Die Person an sich hat diese Gesetze nicht zu verantworten und würde sich selbst nicht als RassistIn bezeichnen (zumindest sollte davon ausgegangen werden). Jedoch ist diese Person ein Teil eines latent rassistischen und diskriminierenden Systems, welches für die Ausländerbehörde bezeichnend ist.

    In dem dargelegten Fall wird dafür die Person, welche bei der Ausländerbehörde arbeitet, für die Gesetzeslage verantwortlich gemacht. Wäre bekannt, dass diese Person auch in ihrer Freizeit rassistisch Handelt, dann ist der "Rauswurf" mehr als legitim. Anstatt Handlanger der rassistischen Praxis von Ausländerbehörden dafür zu bestrafen, sollten doch eher die Judikative dafür verantwortlich gemacht werden und durch Aufklärung und Protest im öffentlichen Raum eine Gesetzesänderung erwirkt werden. Natürlich wäre diese, selbst wenn Millionen auf den Straßen wären, nicht erfolgreich, und viel werden hoffentlich darüber nachdenken, warum dies denn so ist. Ökonomische Zwänge sind ein Fragment der strukturellen Diskriminierung. Nationale Feierlichkeiten, um die "nationale Identität" Deutschlands hoch-leben zu lassen und der Charakter einer deutschen "Leitkultur" zu prägen, passen mit dem "multi-kulturellen", "offenen" "Deutschland" nicht so zusammen, mehr noch, sie schließen sich aus. Weiterhin eine scheinbare Demokratie, welche zur reinen Klientel-Politik degeneriert ist, egal welche Partei gewählt wird, zumal davon ausgegangen wird, dass Politik hier mehr zu sagen hätte, als die Wirtschaft. Das Ganze wird dann noch als "Naturzustand" verkauft und medienwirksam aufbereitet, gerne konsumiert, um keine Illusionen zu zerstören.

    Back to Topic: Die Person, welche, in einem allem Anschein nach antirassistischen Café, nicht bedient wurde, reproduziert natürlich durch ihre Arbeit den Rassismus in dieser Gesellschaft und auf Grund dessen, folgte wahrscheinlich diese Reaktion.

     

    Ich würde mich freuen, auch eine Stellungnahme des "Kabale", sowie von der Dame der Ausländerbehörde zu lesen. Eine wissenschaftliche Einschätzung/Kritik von ExpertInnen generell zum Thema "Asyl- und Ausländerpolitik"/"struktureller (verdeckter) Rassismus" wäre ebenfalls etwas, wo es sich lohnt drüber zu schreiben.

  • A
    Armin

    Die hätten ihr einen Kaffee ins Gesicht kippen sollen bei der Ausländerbehörde arbeiten nur Faschisten.

  • P
    Petra

    Morgen dann "Kein Kaffee für Harzies, denn eure Armut kotzt uns an".

     

    Ist ja auch keine Ethnie ...

  • M
    Martin

    Schöne Aktion, soetwas finde ich gut und symbolisiert den Widerstand gegen Abschiebung, aber diesen Antidiskriminierungsgesetzkram finde ich übertrieben, oder sind die Beamten schon ein eigens Volk,Religion etc...

    Dazu finde ich auch das diese Frau es verdient hatte rausgeworfen zu werden, denn wenn der Angestellte sie schon erkannt hat, muss sie ja schon bekannt sein und das eher negativ.

  • E
    Erich

    Ja, das ist gelebte Toleranz ohne Schubladendenken.

  • G
    Gardemanger

    Wie Pat schon erwähnte, ist der Hintergrund beider Protagonisten zu unklar, um sich über diese Story eine Meinung bilden zu können. Im Endeffekt ist es natürlich egal ob die Dame eine jüdische Rollstuhlfahrerin mit schwarzer Hautfarbe ist oder sonstwas. Ausserdem ist der Beruf Sachbeabeiterin in einer Ausländerbehörde bestimmt kein Traumberuf und die Leute machen das sicher nicht aus innerer Berufung etc..

    Viele tun immer so, als ob diese Menschen jahrelang darauf hingearbeitet haben und es seit ihrer Kindheit keinen anderen Berufswunsch gab. Dabei waren das alles mal (beruflich) orientierungslose jugendliche Schulabsolventen, die von Papa oder Mama dazu bekehrt worden sind, sich `ne sichere Beamtenstelle zu suchen. Obwohl man mit 16-20 J. nicht allzu scharf auf Sicherheit und Rente ist, nimmt man die Azubistelle jedoch an, weil man mit der Schere oder dem Hammer nur lowbudget Horrorfilme produzieren könnte.

     

    Ich merk ich schweife ab... Also um noch mal auf den Strich zu kommen: Dass System wird nicht besser wenn mann seine Diener ärgert. Ob nun Polizisten, Gefägniswärter oder Ausläderbehördler, sie alle sind nur ausführende "Handlanger" ihrer jeweiligen Behörde.

    Wenn man jemanden mit Steinen ggf. Schuhen bewerfen oder Hausverbot erteilen sollte, dann bitte bei prestigeträchtigeren Personen.

  • A
    Andreas

    Ich würde die Mitarbeiterin gerne zum Frühstück in Kosovo einladen. Die abgeschobenen Roma wären wahrscheinlich froh, wenn ihnen dort in einem Café nur das Frühstück verwehrt würde und ihnen Ausgrenzungen und Verfolgungen erspart blieben.

  • B
    Bartleby

    Interessant, wie pikiert die Damen und Herren reagieren, wenn ausnahmsweise einmal sie von Ausgrenzung betroffen sind. Ein Lehrstück? Vielleicht trägt sie demnächst dann ein T-Shirt mit dem Audruck "-Bürokratin". Sie könnte allerdings auch die Anerkennung als Ethnie beantragen. Folgt man der Definition einer Ethnie dahingehend, daß sie eine separate Geschichte, Sprache und Kultur teilt, dann hätte das wahrscheinlich sogar Aussicht auf Erfolg.

  • L
    Leidkultur

    @Pat: Ha, solch linksgrüne Spießer wie Dich kenne ich aus Kreuzberg und der eigenen Familie zu genüge. Ein Verwandte beispielsweise hat, in Kreuzberg lebend, gegen Abschiebungen demonstriert, das eigene Kind aber in `ne Privatschule gesteckt, weil auf den Grundschulen Kreuzbergs ja "so viele Ausländer" sind.

    Weisste, ,@Pat, ihr linksgrünen Spießer und Menschnenverachter (wenn sie denn nicht euren Vorstellungen entsprechen) solltet erstmal den Umgang mit anderen Menschen und Toleranz erlernen, ehe ihr euch anmaßt, andere ob ihres Jobs, ihrer Einstellung, politischen Ansicht etc. "nicht bedienen" zu wollen. Übrigens würde ich eher verdursten als mich von dir bedienen zu lassen..

  • E
    elbler

    Mich erinnert das doch sehr an: ``Kauft nicht bei Juden!`` oder an Minarettverbote...

     

    Wohlmöglich haben die am Geschirrspüler einen illegalen Einwanderer stehen und wollen ihn nur schützen...?!

     

    Wo könnte sich ein rassistischer Mitarbeiter der Behörde besser umpolen lassen als von ein paar vermeintlich politisch korrekten Korinthenkackern in einem musterliberalen Kollektiv-Kaffee?!

    Als ob diese Zielgruppe überhaupt je die Schwelle freiwillig übertreten würde...

     

    Neben einem männerfreien Abend könnten sie ja dann auch mal einen Behördenmitarbeiter-und Wähler_von_Partei_X- freien Tag einführen und, wo es grad so schön fließt, einen Tag der Liebe und Toleranz...

  • AN
    admiral nelson

    @Medley:

     

    "Sorry, ich kann mich ja irren, aber ist es nicht so, dass Rassismus ein geschlossenes (rechtes)Weltbild, eine geschlossene (rechte)Weltanschauung über den Wert, bzw. den Unwert von Menschen darstellt?"

     

    ich glaube diese anschauung kehrt das rassismus-problem sauber in die rechte schmuddel-ecke und ist somit für mich erledigt.

     

    mfg

  • E
    eMCe

    Hmmm, also ich sehe da jetzt kein Problem, da man nicht mals "Ossis" als Ethnie anerkennt, dürfte eine Behörde/Verwaltung schon mal gar nicht darunter fallen.

    Jedem Betreiber steht es frei zu bedienen, wen auch immer er will, sofern er es sich leisten kann.

    Auch das nicht-bedienen von Steuerfahndern, Ausländerbehörden, Militärs oder Bankmanagern ist ein legitimer Protest.

    Schließlich bekommt man als Linker im nächsten Nazi-Klub was auf die Fresse, da ist das ja noch geradezu "nett"...

  • P
    PGrund

    ...also wenn die Dame tatsächlich heraus geworfen wurde ohne, dass sie durch diskriminierendes Verhalten einer konkreten Person gegenüber aufgefallen ist ... wäre es in der Tat äußert kleinlich, undurchdacht und diskriminierend ... Menschen, die sich auf die Fahne schreiben tolerant und offen zu sein, sollten in der Lage sein, solche Situationen zu meistern ohne in die gleichen Rollenmuster zu verfallen wie ihre "Feindbilder"!

  • DW
    der Wolf

    Diskriminierung wäre es nur, wenn die Angestellte der Verwealtung nicht aus dem Osten kommen würde; die Mitarbeiter des Lokals handelten streng nach Gesetzeslage...

     

     

    ....HALLO, GEHT´S NOCH ? Es handelte sich um eine Mitarbeiterin einer Verwaltung, nicht um die Führerin einer Sekte, nicht um einen kommandieren Berussoldaten, nicht um einen Bischof...

     

    Mit Sicherheit handelt es sich bei einigen handelnden Personen um I******...

     

    Wolf

  • D
    denninger

    Sag mal "Medley", wie kommst Du auf die Idee dass nur Rechte rassistisch sein können?

    Das ist eine sehr gewagte These.

    Aber mir ist da etwas anderes aufgefallen:

    Wenn der Gastronom sein Hausrecht nur durch das AGG beschränkt ausüben darf kann er/sie ja z.B. alle Nichtraucher rauswerfen und so ganz einfach das jeweilige Nichtrauchergesetz aushebeln.

    Oder anders herum gedacht stellt das Nichtrauchergesetz eine unzulässige Einschränkung des Hausrechts der Gastronomen dar.

    Soll das der Sinn der Sache sein?

    Ich halte es jedenfalls für sehr bedenklich, Personen auf Grund ihrer Tätigkeit oder ihres Arbeitgebers in Sippenhaft zu nehmen.

  • N
    nurmalso

    wenn die angestellte eines ausländeramts in einer alternativkneipe verkehrt spricht das doch eher gegen eine rechte gesinnung. und so jemand ist mir doch eindeutig lieber wenns um eine aufenthaltsbewilligung geht als ein/e offensichtlich rechtsrandige. ausserdem ist es doch grade dieses "absichtliche kleinkarrierte mütchenkühlen" dass der gegenseite so gerne als abgrundtiefe diskriminierung vorgeworfen wird.

    wird dadurch die welt irgenwie besser? ändern sich die gesetze? werden rechte dadurch toleranter?

    ne- ausser der der selbstgerechten feststellung es denen mal so richtig gezeigt zu haben bleibt nix als scherben

     

    souveräner wärs gewesen die dame zu bedienen wie jeden anderen gast auch.

  • N
    Nigredo

    Ich finds richtig - wer Menschen in den Krieg abschiebt, darf nicht klagen, wenn er selbst in die Fußgängerzone abgeschoben wird.

     

    Deutschland hatte nach dem Zweiten Weltkrieg nicht ohne Grund ein sehr liberales Asylrecht, heute kreuzen Kriegsschiffe durchs Mittelmeer und wir verhandeln mit Diktatoren, damit Asylberechtigte gar nicht erst ins Land kommen.

    Ein Rädchen in diesem rassistischen System zu sein, genügt mir als Grund für eine Abweisung - würde man erst jede einzelne Person nun auch noch zu ihrer persönlichen Meinung dazu befragen, hätte am Ende wieder niemand etwas gewusst, jeder selbst schon einen Asylbewerber vor den Behörden versteckt und überhaupt hätte man ja nur getan, was einem befohlen wurde...

  • MW
    Maria W.

    An die Kommentatoren hier:

     

    Fändet ihr es gut wenn ein Behördenmittarbeiter von einem "Rechten" Diskriminiert wird weil ihm seine Arbeit nicht passt?

     

    Ich schätze mal nicht, solange mit zweierlei Maß gemessen wird sehe ich schwarz für Deutschland.

    Gerade Linke sollten es doch besser wissen, wirklich traurig...

  • P
    Pat

    Interessant wäre es, den Hintergrund der hinausgeworfenen zu kennen. Es soll ja Personen geben die trotz ihrer Gegnerschaft gegen die Arbeitsweisen der Behörde solch einen Job wählen um von innen etwas zu ändern. Sollte dies der Fall sein wäre der Rauswurf natürlich unberechtigt.

    Sollte die Dame einfach eine stinknormale Mitarbeiterin der Behörde sein die trotz der täglichen Konfrontation mit den rassistischen Praktiken nichts gelernt hat wäre es natürlich ok. Ich hätte auch nicht übel Lust solche Leute zu bewirten.

  • H
    Huhn

    Das ist kein Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz, es sei denn die Angestellten der Ausländerbehörde bilden inzwischen schon eine eigene Ethnie. Ich weiß, aber nicht, ob ein Gericht das anerkennen würde.

  • M
    Medley

    Sorry, ich kann mich ja irren, aber ist es nicht so, dass Rassismus ein geschlossenes (rechtes)Weltbild, eine geschlossene (rechte)Weltanschauung über den Wert, bzw. den Unwert von Menschen dastellt? Ist es dann nicht so, falls sich die betreffende Mitarbeiterin der Ausländerbehörde auf den vorverurteilenden Diktus der Servierkraft des Cafe's einlassen würde, dass sie dann eben DOCH unter den Schutzbereich des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetztes(Diskriminierung aufgrund von Ethnie, Rasse, Alter, Geschlecht, sexueller Orientierung, !!!WELTANSCHAUUNG!!!, Religion oder Behinderung) fallen würde?!

  • A
    Amos

    Hätte ich selbst ein Lokal, würde ich von jedem "Behörden-Hengst" Eintritt verlangen.