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Archiv-Artikel

Diskriminierung von Nichtrauchern

Betr.: „Rauchfrei gewickelt“, taz hamburg v. 11. 6.Ein guter Bericht, der die tägliche Diskriminierung von Nichtrauchern zeigt: Wer nicht raucht, muss entweder ganz raus oder darf in dunklen Hinterzimmern Platz nehmen. Die Bösen sind plötzlich nichtrauchende Gäste, während die Begasung der Angestellten bejubelt wird. Da es bei mir zu Hause rauchfrei ist, und ich nunmal kein wenig- oder mal-Nichtraucher bin, sondern immer selber entscheiden will, nicht rauchen zu müssen, gebe ich mein Geld auch nicht für „weitgehende Rauchfreiheit“ aus. Ich fände es schwachsinnig, mich irgendwo hinzusetzen und darauf zu warten, dass ich eingequalmt werde, ich möchte mich nicht nach Drogenabhängigen richtig müssen. Und in ein Rauchercafé zu gehen und zu meinen, man bekäme Rauchfreiheit, ist so, wie ins Raucherabteil eines Zuges zu gehen und dort zu versuchen, sich wohlzufühlen und keinen Qualm zu empfangen. Entweder ich werde nicht eingeschränkt, kann Kaffee schmecken, riechen und genießen, oder bleibe weg – mit meinem Geld. Asthma, Lungenkrebs und massives Unwohlsein ist wohl alles andere als der Sinn eines Kneipen oder Cafébesuches, bei dem man sich erholen, entspannen und wohlfühlen will. Sebastian Winkelmann