Diplomatische Krise beendet: China mag uns wieder
Nach dem Dalai Lama-Eklat: Außenminister Steinmeier und sein chinesischer Kollege Yang Jiechi bekennen sich zu guter Partnerschaft. Die Beziehungen seien "zur Normalität zurückgekehrt", heißt es.
BERLIN afp Die diplomatische Krise zwischen Deutschland und China ist von beiden Ländern für beendet erklärt worden. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sagte gestern nach einem Treffen mit seinem chinesischen Kollegen Yang Jiechi in Berlin, die Beziehungen seien "zur Normalität zurückgekehrt". Ähnlich äußerte sich auch Yang. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich erfreut, bekräftigte aber zugleich, eine Freundschaft müsse auch Meinungsverschiedenheiten aushalten.
Kommende Woche will Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) als erster deutscher Minister seit vier Monaten China besuchen. Die Krise war im September durch Verärgerung Chinas über einen Besuch des Dalai Lama bei Merkel ausgelöst worden.
Steinmeier sagte nach dem Gespräch, "die gute und enge Partnerschaft zu China" entspreche "einer langen Tradition". Er fügte hinzu, er wolle "nicht verschweigen, dass die letzten Monate schwierig waren". Das deutsch-chinesische Treffen fand im Vorfeld von Sechs-Länder-Gesprächen zum Atomstreit mit dem Iran statt.
Yang sagte nach dem Treffen mit Steinmeier, China lege "großen Wert auf gute Beziehungen zu Deutschland". Deutschland habe deutlich gemacht habe, dass das Verhältnis zu China auf gegenseitigem Respekt und Nichteinmischung beruhe. Chinas Außenminister hob hervor, dass Deutschland "strikt an der Ein-China-Politik festhält". Steinmeier habe ihm versichert, dass Deutschland einen Beitritt Taiwans zur UNO sowie Unabhängigkeitsbestrebungen Tibets ablehne. Das wisse die chinesische Regierung hoch einzuschätzen.
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