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Archiv-Artikel

Diplomaten verkauften Visa

HAMBURG afp ■ Mitarbeiter der deutschen Botschaft in Tirana sollen gegen Schmiergeld Visa verkauft haben. Eine Ermittlergruppe war im Juli 2004 in die albanische Hauptstadt entsandt worden, um Hinweisen auf „Unregelmäßigkeiten in der Visaerteilung“ nachzugehen, berichtet der Spiegel. Bei Stichproben stießen sie offenbar auf hunderte von Langzeitvisa, die ungeprüft, ohne Unterlagen und teils sogar ohne Unterschrift der Antragsteller ausgegeben worden sein sollen. Der Leiter des Ordnungsdienstes soll angegeben haben, er habe bei Durchsuchungen von Antragstellern öfter fingerdicke Geldbündel gefunden. Inzwischen soll die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den früheren Leiter der Visastelle und den Ex-Rechtsstellenleiter der Botschaft wegen Verdachts auf Bestechlichkeit und Verstöße gegen das Ausländergesetz ermitteln.