NEUE FILME: Diese Woche neu im Kino

„Shrek 2“, nicht „Weit weit weg“, sondern auch in einem Kino in ihrer Nähe

Shrek 2 – Der tollkühne Held kehrt zurück

USA 2004, Regie: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon. 105 Min.

Der Sinn für das Parodistische in der Animation macht die Raffinesse der „Shrek“-Filme aus: Sie holen jene Exzeichentrickjunkies zurück ins Kino, die zwar als Kinder in der Disney-Welt gelebt haben, sich dann aber enttäuscht abwendeten: sei es, weil sie in ein weniger beeindruckbares Alter kamen, sei es, weil die herkömmliche Disney-Produktion immer formelhafter wurde. So wie Quentin Tarantino mit dem Actionfilmgenre ein doppeltes Spiel trieb, so tun es die „Shrek“-Filme mit dem Zeichentrick: Sie entlarven die gängigen Verfahren, unterwandern sie ironisch und besetzen sie auf elegante Weise neu. Wo „Shrek 1“ sich in seinen Anspielungen noch auf den Märchenkosmos beschränkte, ist „Shrek 2“ mit seiner Reise durchs Königreich „Weit weit weg“ gespickt mit Filmzitaten von „Spiderman“ bis „Herr der Ringe“. Schon wegen der Dichte der zu entschlüsselnden Hinweise handelt es sich eher um einen Film für Erwachsene, in den man, wenn man denn unbedingt eine Ausrede braucht, aber auch Kinder mitnehmen kann.