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Archiv-Artikel

NEUE FILME Diese Woche neu im Kino

SOPHIE SCHOLL: u. a. CinemaxX Potsdamer Pl., Cinestar Sony Center, Delphi, Hackesche Höfe, FT am Friedrichshain, Passage;WHITE NOISE: alle Multiplexe, Alhambra, Kinocenter Spandau

Sophie Scholl – Die letzten Tage

D 2004, Regie: Marc Rothemund, 116 Min.

Der preisgekrönte Berlinale-Film kommt direkt nach dem Filmfestival in die Kinos. Die berührende Geschichte der Sophie Scholl, die für ihren Widerstand gegen das Nazi-Regime geköpft worden ist, erzählt Rothemund in klaren Bildern. Der Film kommt mit wenig Musik und Spannungsbögen aus. Im Mittelpunkt steht Sophie Scholl (Julia Jentsch), ihr Gesicht, ihr Blick und ihre Worte. Von Scholls Verhaftung bis zu ihrer Hinrichtung vergehen nur sechs Tage. Die Verhörprotokolle bilden die Basis des Films. Der Vernehmungsbeamte Robert Mohr will Sophie Scholl einen Ausweg ermöglichen, sie aber unterzieht sich den stundenlangen Verhören und gesteht. Julia Jentsch ist für die beste darstellerische Leistung mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet worden.

White Noise – Schreie aus dem Jenseits

USA 2004, Regie: Geoffrey Sax, 101 Min.

EVP heißt Electronic Voice Phenomenon. Gemeint ist damit jene Erkenntnis, dass sich im weißen Rauschen von elektronischen Geräten Töne und Bilder aus anderen Zeitdimensionen aufzeichnen lassen. Auf diese Technik versteift sich der Architekt Jonathan Rivers. Seine Frau Anna, Bestsellerautorin, stirbt und hinterlässt ihm fortan Botschaften, die auf Unrecht und Verbrechen in seiner Umgebung verweisen. Die Botschaften empfängt Rivers telefonisch oder durch das weiße Rauschen auf seinem Fernsehbildschirm. Er wird so besessen von der Idee, das Schicksal anderer beeinflussen zu können, dass er wichtige Menschen um sich herum vergisst. Die tote Ehefrau beschäftigt ihn mehr als der kleine Sohn. Der ehemalige Batman Michael Keaton spielt Rivers – was den Film nicht unbedingt rettet.