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Archiv-Artikel

NEU IM KINO Diese Woche frisch

Ich sehe den Mann deiner TräumeIn vier ineinander verwobenen Erzählsträngen wird von den Irrungen und Wirrungen zweier Paare erzählt. Der Eindruck, den der Film dabei hinterlässt, ist so zwiegespalten wie schon lange kein Woody Allen mehr. Da ist zum einen eine phänomenale handwerkliche Präzision, die immer wieder durchscheint. Etwa in dem Off-Kommentar zu Beginn des Films, der einen förmlich in die Geschichte hineinsaugt. Oder in den grandiosen Innenrauminszenierungen, wenn die schnellen Schwenks von einem Raum in den nächsten und wieder zurück Allens Protagonisten im Raum anordnen wie Figuren auf einem Schachbrett. Oder in jener Szene, in der Roy endlich das Schlafgemach seiner Angebeteten erobert hat und Allen in einer einzigen kurzen Einstellung, einem Fensterblick, das Prinzip von Roys Begehren auf den Punkt bringt. Leider sind da jedoch auch Dialoge, die nicht mehr viel mit dem Wortwitz und der Verve früherer Allen-Werke gemein haben, und Figuren, die nicht sonderlich originell sind. Und da ist eben auch wieder jener sanfte Hauch von Belanglosigkeit, der so viele von Allens jüngeren Filmen umweht, von denen dieser zu den besseren zählt. In 14 Kinos

Das Schiff des TorjägersIm April 2001 machte der aus Nigeria stammende und damals in der Bundesliga spielende Jonathan Akpoborie Schlagzeilen im Zusammenhang um ein angebliches „Sklavenschiff“ in Afrika, das dem Fußballer gehörte. In „Das Schiff des Torjägers“ wird die Nachgeschichte dieses Ereignisses erzählt. Zwei der Jugendlichen, die damals verschifft wurden, berichten, wie sie als Kinder die Fahrt erlebten. Wer jedoch eine Dokumentation über Kindersklaverei erwartet, wird enttäuscht. Regisseurin Heidi Specogna lenkt den Blick mehr auf Strukturen der Handelsware Mensch. Babylon Mitte, fsk