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■ Dies und dasLeserbrief vorab

„Das Hanf-Spezial dürfte voraussichtlich (wieder) ziemlich speziell zugeschnitten sein auf die Bedürfnisse derer, die entweder genug Geld für Anzeigen haben oder sich für die Rettung der Welt mittels Kastratenhanf stark machen. Nur scheint ihr nicht zu bemerken, daß Ihr zu einer Polarisierung beitragt, die einer sinnvollen Lösung des Problems entgegensteht. Die entscheidende Frage heißt nämlich nicht: Faser oder Droge?, sondern: Wem nützt das?

Diejenigen, die unter vehementem Ausschluß der Drogendiskussion die Nutzung von Hanf als (sonstigem) Rohstoff fördern wollen, tragen nicht nur zu Ausbeutung und Neokolonialismus bei, sondern verwischen auch die Ursache für die heutige Situation und schwächen die Position, die der Hanf vielleicht land- und rohstoffwirtschaftlich einnehmen könnte. Ohne das böse THC fängt der Hanf nämlich sehr schnell zu kränkeln an. ... Nach wie vor ist es unmöglich, vorurteilsfrei über Haschisch und Marihuana zu informieren und damit sinnvolle Suchtprävention zu ergreifen.“

Jörg Jenetzky von „Cannabis legal!“ in Bielefeld – ein Projekt des Instituts für Suchtforschung e.V.

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