■ Notizen aus der Provinz: Die "Neue Presse" aus Hannover meint zu der Freibier- und "Aida"-Affäre von Gerhard Glogowski / Die "Stuttgarter Nachrichten" schreiben zum gleichen Thema
Die Neue Presse aus Hannover meint zu der Freibier- und „Aida“-Affäre von Gerhard Glogowski: Wer nicht hören will, muss fühlen. Für Niedersachsens Ministerpräsidenten Gerhard Glogowski kommt es jetzt knüppeldick. Aber er darf sich nicht beschweren. Häufig genug ist er in der Vergangenheit von Parteifreunden gewarnt worden, dass er im Braunschweiger Sumpf einmal politisch untergehen könnte. Aber davon wollte er nichts hören, aus Fehlern der Vergangenheit offenbar nicht lernen.
Die Stuttgarter Nachrichten schreiben zum gleichen Thema: Es deutet manches darauf hin, dass Glogowski der etwas unbesorgte Umgang mit fremdfinanziertem Freibier und gesponserten Dienstreisen zum Verhängnis werden könnte. Die vom Ministerpräsidenten zu verantwortende Informationspolitik jedenfalls ist nicht dazu angetan, die öffentlichen Zweifel an der Integrität Glogowskis auszuräumen – im Gegenteil. Dass mit Lothar Späth und Max Streibl zwei Ministerpräsidenten strauchelten, weil sie sich von Amigos aushalten ließen, dürfte sich auch bis in den Norden der Republik herumgesprochen haben. Schon der bloße Anschein, dass führende Politiker durch Gefälligkeiten beeinflusst werden, ist schädlich und zu vermeiden.
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