■ Die anderen: Die "Frankfurter Allgemeine" hält das Rentensystem für unbrauchbar / Der "Münchner Merkur" meint zum Rentengipfel
Die „Frankfurter Allgemeine“ hält das Rentensystem für unbrauchbar: Charles Ponzi war ein hoffnungslos überschuldeter Gangster im Chicago der zwanziger Jahre, der dadurch berühmt geworden ist, dass er seine Zinsen durch immer neue Kredite finanzierte. Ein solches Leben auf Pump kann auf Dauer nicht gut gehen. Immer mehr Menschen beginnen zu ahnen, dass das System der umlagefinanzierten Rente hierzulande dem Ponzi-Spiel gleicht und dass die Rede vom Generationenvertrag nur die sprachliche Verschönerung mafioser Machenschaften ist. Die jeweils folgende Generation wird in immer umfänglicherem Maße belastet.
Der „Münchner Merkur“ meint zum Rentengipfel: Vorsicht, die angebliche Nachdenklichkeit der SPD könnte ein Trick sein, um die Verärgerung der Bürger vor den Landtagswahlen zu mildern. Struck hat bereits zur Bedingung gemacht, dass andere Lösungen den Bundeshaushalt nicht stärker belasten dürften. Wobei schwer zu erklären ist, was denn die Rentenansprüche, die in einem fleißigen Arbeitsleben erworben werden, mit dem aufgeblähten Staatshaushalt zu tun haben. Der Staat hat die Rentenkassen geplündert, indem er daraus die versicherungsfremden Leistungen finanzierte. Dann soll er gefälligst anderswo sparen.
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