: Die eigene Stärke fehlt
betr.: „Spieler sind Schauspieler“, taz vom 9. 12. 06
Als Tätiger im Wettbereich kann ich nur sagen, dass das mit Abstand das Beste ist, was ich zum Thema Spielsucht bisher gelesen habe. Früher hat es niemanden gestört (in der Öffentlichkeit), heute puscht der Staat das Thema, um selber abzukassieren im Rahmen eines weiterdauernden Glücksspielmonopols. Letztendlich ist es wie bei jeder Sucht, die eigene Stärke fehlt, und hier muss bei den Leuten angesetzt werden.
Ich fand es lustig, als im Rahmen eines Versuchs vor ein paar Wochen Minderjährige in Lottoannahmestellen geschickt wurden, die alle vom Monopolisten angebotenen „Produkte“ spielen konnten, obwohl noch keine 18. Bedenklich halte ich auch die Entwicklung, dass bereits im Kleinkindalter Computerspiele gang und gäbe sind und hier aus meiner Sicht schon der erste Baustein in ein späteres Suchtverhalten gelegt wird. RONALD WITTKOPF, Murnau