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■ Die anderen"Sewodnja", "Volkskrant" zur Situation in Rußland

Die russische Tageszeitung „Sewodnja“ schreibt zum Machtkampf zwischen Präsident Boris Jelzin und dem oppositionellen Parlament nach der Entlassung von Ministerpräsident Jewgeni Primakow: Im allgemeinen versucht man im Kreml, davon zu überzeugen, daß die Macht des Präsidenten um so stärker wird, je mehr politische und wirtschaftliche Krisen und je mehr personelle Veränderungen es in der Regierung und der Präsidentenverwaltung gibt. Auf jeden Fall haben sich die Kreml-Bewohner davon schon selbst überzeugen können. Diejenigen, die daran zweifeln, werden in der nächsten Zeit einfach entfernt.

Zur Situation in Rußland schreibt „Volkskrant“ aus Den Haag: Durch Zutun von Jelzin befindet sich Rußland jetzt in einer schweren Krise. Das Ergebnis des Machtkampfs zwischen dem kranken und äußerst unpopulären Präsidenten und den Scharfmachern in der Duma ist unklar, kann aber nichts Gutes verheißen. Die Wirtschaft wird weiter Schaden nehmen, und es besteht die reale Gefahr eines Machtvakuums. Das wäre allein schon angsteinflößend. Daß unter solchen Umständen die Chancen für eine erfolgreiche russische Vermittlung im Balkankrieg stark abnehmen, verleiht der Situation eine zusätzliche Dramatik.

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