■ Die Telekom geht über den Atlantik: Zwanzig Prozent strategische Anteile
New York (rtr) – Die Allianz der deutschen und der französischen Telekom mit der US-amerikanischen Telefongesellschaft Sprint Corp. ist perfekt. Gestern nachmittag mitteleuropäischer Zeit haben die Chefs der drei Unternehmen den Abschluß ihrer Verhandlungen der Presse bekanntgegeben. Der Plan zur strategischen Zusammenarbeit ist schon über ein Jahr alt. Die beiden europäischen Partner wollen 20 Prozent der Sprint- Aktien übernehmen. Wegen der letzten Dollarkrise und eines unerwartet hohen Kurseinbruchs der Sprint-Aktien war der Kaufpreis jedoch lange umstritten. Er liegt jetzt bei 4,2 Milliarden Mark, also etwa auf der Höhe, die schon 1994 genannt worden war.
Geplant ist die weltweite Übertragung von Daten, Telefongesprächen und Bildern. Die Kooperation stößt jedoch noch auf Widerstand sowohl der amerikanischen als auch der europäischen Kartellbehörden. Vergangenen Mittwoch hatte EU-Wettbewerbskommissar van Miert erneut deutliche Änderungen an den Plänen der deutschen und französischen Telefongesellschaften gefordert. Solange der EU keine hinreichenden Informationen über die Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Partner vorliegen, will van Miert auch das auf Europa beschränkte Gemeinschaftsprojekt „Atlas“ nicht genehmigen.
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