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Archiv-Artikel

Die Sunja – das Kind der Berge

Die Sunja durchquert Grosny in großen Mäandern von Südwesten nach Nordosten. Von diesem Fluss nahm die Stadt ihren Ursprung. Im Jahre 1818 wurde an den Ufern der Sunja die militärische Festungsanlage „Grosnaja“ errichtet. Im Dezember 1869 wandelte man die Festung, die ihre militärische Bedeutung schon seit langem verloren hatte, in eine Stadt um. Seinen eigentlichen Aufstieg als urbanes Zentrum verdankt Grosny jedoch erst der Entdeckung von Erdölvorkommen in der Umgebung ab 1893. In der Regenzeit führt die „das Kind der Berge“ genannte Sunja Hochwasser. Der Flusspegel steigt dann auf über 3 Meter. Dabei werden die Grünanlagen im Uferbereich und die steinernen Uferbefestigungen im Innenstadtbereich regelmäßig überflutet. In der Vergangenheit wurden dabei auch schon mal Häuser und Brücken in der Stadt zerstört. Von den Grünanlagen und dem am linken Flussufer gelegenen Lermontow-Park ist heute, wie das Foto oben zeigt, nicht mehr viel zu sehen. Unter Kastanien, Blautannen und anderen Zierbäumen rund um das Lermontow-Denkmal suchten vor Beginn der Kriegshandlungen Fabrikarbeiter und Kinder Erholung (Postkarte links). Der stellenweise 50 bis 60 Meter breite Fluss gleicht heute einem traurigen Rinnsal.