FLEDERMAUS-ALARM : Die Autobahn in der Einflugschneise
Die Bechstein-Fledermaus könnte den Weiterbau der Autobahn A 20 bei Bad Segeberg verhindern. Der auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten stehende Flugsäuger wohnt in den Höhlen des Segeberger Kalkberges unweit der geplanten Trassenführung der Küstenautobahn A 20. Und weil diese die Einflugschneise der Fledermäuse stört, hat Schleswig-Holsteins Naturschutzbund (Nabu) vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klage eingereicht. Der Schutz der Tiere könne nur durch eine andere Trassenführung gesichert werden, behauptet der Nabu. Denn die Piste soll durch einen nahen Laubmischwald führen, und eben der ist die Nahrungsgrundlage für die seltenen Bechstein-Fledermäuse, von denen rund 400 Tiere in den Kalkberghöhlen nisten. Damit ist das Innere der Karl-May-Kulisse das zweitgrößte Winterquartier dieser Art in Deutschland. Am heutigen Dienstag wird vor dem Bundesgericht verhandelt: Ausgang offen. (taz)