: Deutsche Farbe verfehlt Pentagon
WASHINGTON ap ■ Erstmals seit Jahrzehnten darf die bayerische Firma Keimfarben keine Farbe fürs Pentagon liefern. Im Frühjahr hatte der republikanische Abgeordnete Steve LaTourette aus Ohio wegen der deutschen Haltung zum Irakkrieg interveniert: Er kritisierte das Verteidigungsministerium, ausgerechnet einer deutschen Firma den Auftrag für rund 1 Million Dollar zu geben. Nun erhielt die Firma ChemMasters aus seiner Heimatstadt Madison den Zuschlag, wie LaTourette gestern verkündete. Keimfarben zieren neben Windsor Castle auch das Weiße Haus oder das Bolschoi-Theater Moskau. Noch im Mai war Keimfarben-Chef Peter Neri zuversichtlich (die taz berichtete). Fünf Tonnen Farbe waren bereits geliefert. Da überraschte Neri die Entscheidung des Pentagon jetzt doch. Trotzdem: „So viel Gratiswerbung zum 125-jährigen Bestehen der Firma hätte ich mir im Traum nicht wünschen können.“