: Der Tag von Potsdam
Am 21. März 1933 inszenierte NS-Propagandaminister Joseph Goebbels in der Hof- und Garnisonkirche den „Tag von Potsdam“, mit dem der erste Reichstag nach Machtübernahme der Nazis eröffnet wurde. Damit präsentierten sie sich als Erben preußischer Tradition. Preußens Herrscherfamilie, die Hohenzollern, waren sowohl tot als auch lebendig anwesend: Die Särge Friedrich Wilhelm des Ersten und seines Sohnes, Friedrich des Großen, standen in der Garnisonkirche. Kronprinz Wilhelm und seine Brüder Eitel-Friedrich, August-Wilhelm und Oskar feierten mit.
Bei der Bombardierung Potsdams am 14. April 1945 wurde die Kirche stark beschädigt und brannte aus.
Die Ruine nutzten die Potsdamer nach dem Krieg noch als Gotteshaus, bis sie am 23. Juli 1968 auf Weisung Ulbrichts gesprengt wurde.