piwik no script img

Der Irak fordert UN-Sitzung über die Unruhen in Los Angeles

New York (dpa) — Der Irak hat am Montag eine Dringlichkeitssitzung des Weltsicherheitsrats gefordert, in der die „gefährliche Situation“ nach den schweren Unruhen in Los Angeles und anderen US-amerikanischen Städten erörtert werden soll. Die Forderung wurde in einem Brief der irakischen Regierung an den Präsidenten des Sicherheitsrates erhoben. Diese Funktion wird in diesem Monat von dem österreichische UNO- Botschafter Peter Hohenfellner eingenommen.

Die US-amerikanische Regierung, die sich überall in der Welt für die Verteidigung der Menschenrechte einsetze, „setzt jetzt auf Unterdrückung und Waffen gegen unschuldige Zivilisten“, heißt es in dem Brief, der am Montag im UNO- Hauptquartier in New York veröffentlicht wurde. Die Rassenpolitik der Regierung in Washington und die unfaire Anwendung von Rechtsgrundsätzen aus rassischen oder ethnischen Gründen verletzten die Prinzipien der Charta der Vereinten Nationen erheblich, so die irakische Regierung. „Der Sicherheitsrat ist aufgefordert, die blutigen Zwischenfälle zu untersuchen, die sich in Los Angeles und anderen amerikanischen Städten ereigneten und immer noch ereignen“, heißt es in dem irakischen Schreiben weiter. Das Weltgremium solle dann eine Resolution verabschieden, die dem Muster und den Prinzipien früherer Resolutionen folge, die von der US-Regierung initiiert worden seien. Dies ist eine Anspielung auf mehrere Resolutionen, in denen die Regierung in Bagdad wegen der Behandlung von Minderheiten — Kurden und Schiiten — scharf verurteilt wurde.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen