piwik no script img

Der HinguckerMessis Fan und die WM

Murtaza Ahmadi Foto: reuters

Eine mediale Karriere: Als Fünfjähriger war Murtaza Ahmadi der „Plastiktütenfan“. Im Dezember 2016, inzwischen schon sechs Jahre alt, wurde Murtaza zum Gesicht neben Lionel Messi. Der afghanische Junge war mit einem aus Mülltüten selbstgebastelten Messi-Trikot der argentinischen Nationalmannschaft zu einiger Berühmtheit in den Medien gelangt, und nun durfte er sein Idol treffen und als Einlaufkind mit ihm auf den Rasen traben bei einem Testspiel von Messis FC Barcelona. „Ein Traum ist wahr geworden“, so wurde im Anschluss den Medien als Zitat des Jungen mitgeteilt. Dass diese rührende Szene in Doha stattfand und vom Organisationskomitee der Fußball-WM 2022 in Katar arrangiert wurde, um von der Kritik an diesem Event abzulenken, dass Murtazas Familie vor Neidern und aus Angst vor Erpressung flüchten musste, das allerdings sind nur Petitessen, mit der Dauerkritiker nerven, die kein Herz für Kinder haben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen