specht der woche: Der Fisch frisst die Sozialdemokraten
Christian Specht, Jahrgang 1969, ist politisch engagiert und setzt sich für mehr Mitwirkungsmöglichkeiten von Menschen mit Beeinträchtigung in den Medien ein. Seit 2017 ist er der erste Mensch mit Beeinträchtigung im Vorstand der Lebenshilfe Berlin. Wenn er möchte, zeichnet er uns den „Specht der Woche“
Da geht es um die SPD, und ich habe dort einen Fisch gemalt. Es geht darum, dass alles in der SPD so komisch und durcheinander ist. Ich meine damit die Bundes-SPD. Ich blicke da nicht mehr so richtig durch, was die Leute in der SPD eigentlich wollen und was sie nicht wollen. Der Kanzler von der CDU will was ganz anderes. Der sagt das eine, die SPD sagt was anderes. Hü, hott sozusagen. Immer hin und her.
Am vergangenen Mittwoch gab es auch eine Diskussion. Über die Bundeswehr und die Wehrpflicht. Ob man die Wehrpflicht wieder einsetzen sollte. Ich fände es gut, wenn man die jungen Leute da erst mal fragen würde, ob die es überhaupt wollen. Und nicht, ohne die Leute vorher angehört zu haben. Wie ich gehört habe, wollen die Jusos was ganz anderes und die Junge Union auch. Und auf meinem Bild frisst der Fisch die SPD auf. Nach dem Motto „Ich schluck alles“. Der Fisch hat Hunger und will deswegen die SPD auffressen. Weil der einfach keinen Bock mehr hat auf die Leute von der SPD. Protokoll: Jonas Kähler
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