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Archiv-Artikel

Der Exodus im Senat ist ein gutes Zeichen Schulte will nach Hamburg

Als gestern im Bremer Landesparlament der Haushaltsentwurf vorgestellt wurde, war die Regierungsbank voll besetzt und auch die „zweite Reihe“ der Staatsräte. Nur einer fehlte: Hubert Schulte, Chef der Senatskanzlei.

Kommentar von Klaus Wolschner

In Hamburg wurde Schulte als Mitglied im Team des SPD-Kandidaten Michael Naumann vorgestellt – als dessen Finanzsenator-Kandidat.

Wieder einer, der gehen will – nach der Ankündigung von Innensenator Willi Lemke, dass er am liebsten UN-Sonderbeauftragter für Sport würde. Schulte hat im Hintergrund gearbeitet – und offenbar gut. Der Schritt auf die Regierungsbank des dreimal größeren Stadtstaates wäre für ihn natürlich ein Aufstieg. So ist es eher ein gutes Zeichen für den Bremer Senat, wenn sich andere für sein Personal interessieren. Besonders die Union hat keinen Anlass, darüber kecke Reden zu halten – für ihre Senatoren hat sich keine der zahlreichen CDU-Landesregierungen interessiert.

Bei Lemke liegt der Fall ähnlich: Der ist zwar kein Verwaltungsmann, aber ein exzellenter Motivator und Verkäufer. Fatalerweise hat Böhrnsen ihn nicht als Wirtschaftssenator eingesetzt. Jetzt bleibt nur die Frage, ob der Bremer Senat ähnlich qualifizierten – und gefragten – Ersatz findet.