: Demütigung und Verfolgung
Betr.: „Der Flüchtling als Feind“, taz hamburg v. 20. 2.
Es reicht. Madame Albright, Brecht, Thomas Mann, der ehemalige Hamburger Bürgermeister Max Brauer, wie so viele andere, weniger populäre Menschen mussten aus Deutschland in die USA flüchten. Sie waren später ihrem Aufnahme-Land dankbar verbunden. Schon aus diesem Grunde könnte dies reiche, angeblich so weltoffene, liberale Hamburg grundsätzlich den Flüchtenden Hilfe angedeihen lassen, wer weiß, ob dies nicht eines Tages der Verständigung – sogar der Handelsbeziehung – dient? Menschen, die hier aufgenommen wurden, die Sprache erlernen, Kontakte knüpfen, werden eher ein positives Verhältnis zu Deutschland /Hamburg entwickeln als jene, die hier Demütigung und Verfolgung erleben, wie derzeit der Fall. (...)
Bevor der Stammtisch in Hamburg siegt, denkt nach, liebe Hamburger. (...) Die Politik ist zu wichtig, um sie Rattenfängern von Politikern zu überlassen, deshalb ist jede/r mitverantwortlich, auch der erste Bürgermeister. (...) Jeder Flüchtling könnte eines Tages am internationalen Verhandlungstisch sitzen, der über Krieg und Frieden, Wirtschaftsprojekte, Völkerverständigung u.a. entscheidet, er wird die Behandlung hier nie vergessen. Je dümmer wir geworden sind (siehe PISA), desto mehr hoffen wir, die Repression werde dies richten. Dr. Charlotte Köttgen