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Debatte Rechtspopulismus in EuropaFeindbild Europa

Robert Misik
Kommentar von Robert Misik

Mit Tiraden gegen "faule Südländer" und "Pleitegriechen" nutzen Rechtspopulisten die Eurokrise für sich. Dagegen ist schwer anzukommen.

Kein lustiger Zauberkistenscherz aus Österreich: Heinz Christian Strache, Chef der rechtspopulistischen FPÖ. Bild: ap

V ieles spricht dafür, dass wir in Europa gerade zu Zeugen einer historischen Zäsur werden: Wir erleben die zweite Etappe des Aufstiegs des Populismus.

In der ersten Etappe etablierte sich dieser Populismus als radikale Opposition. Er formulierte eine Minderheitenposition und positionierte sich als jene Kraft, die von der etablierten Politik und den etablierten Medien angefeindet wird. In der zweiten Etappe erweitert er nun seine Kreise. Er verbindet sich mit Teilen des "gutbürgerlichen Milieus" und wird in manchen politischen Fragen hegemonial. In nicht wenigen europäischen Ländern sind wir jetzt mitten in dieser Phase.

In Dänemark und den Niederlanden stützen rechtspopulistische Parteien ganz offiziell die dortigen konservativen Regierungen. In Frankreich gilt als möglich, dass die neue Chefin des Front National, Marine Le Pen, wie vor knapp zehn Jahren schon ihr Vater Jean-Marie Le Pen, in die Stichwahl um die Präsidentschaft einzieht, und in Österreich liegt die rechtsradikale Freiheitliche Partei von Heinz-Christian Strache in manchen Umfragen mit 29 Prozent bereits an erster Stelle. Und selbst in Deutschland, wo das populistische Ressentiment nicht politisch repräsentiert ist, prägen Bestsellerautoren und Krawallmedien die Stimmung: gegen Ausländer, gegen "die Politiker" und die faulen Südländer, die "uns" auf der Tasche liegen.

Bild: privat

ROBERT MISIK lebt als freier Publizist in Wien und schreibt für die taz, den Falter und für Profil. Zuletzt erschien von ihm: "Anleitung zur Weltverbesserung. Das machen wir doch mit links" (Aufbau Verlag, 2010).

Um zu verstehen, wie es dazu kommen konnte, muss man erstens begreifen, wie Populismus funktioniert. Und zweitens, was sich in den vergangenen Monaten verändert hat.

Die da oben, wir da unten

Zunächst verdankt der Rechtspopulismus seinen Aufstieg recht simpler Ausländerfeindlichkeit. Aber von Anfang an wird das xenophobe Ressentiment in einen spezifisch populistischen Argumentationsmodus eingebettet, der ein bestimmtes Setting etabliert: Wir da unten, ihr da oben. "Wir haben ja die Probleme mit den Ausländern, wir leben ja mit denen zusammen. Unsere Kinder gehen ja in Kindergärten, wo alle Ahmed und Ayse heißen. Die wohnen ja in anderen Wohnvierteln", heißt es dann. Oder: Die Politiker und die liberalen Eliten schwingen nur schöne Reden oder reden um den heißen Brei herum. Und wenn mal jemand die Wahrheit sagt, dann wird ihm das Wort verboten."

Mit dieser Rhetorik schwingen sich populistische Parteiführer und Boulevardzeitungen zu den Fürsprechern der "einfachen Leute" auf. Man muss, wenn man den Aufstieg des Populismus verstehen will, begreifen, dass nicht Xenophobie allein dafür verantwortlich ist, sondern eben ein spezifisch populistischer Modus, in den die Xenophobie eingefügt wird.

Wesentlich dafür, dass es dem Populismus gelungen ist, breitere Kreise zu ziehen, war die Transformation von "Ausländerfeindlichkeit" in "Islamfeindlichkeit". Während Ausländerfeindlichkeit in breiten (bildungs-) bürgerlichen und christlichen Milieus tabuisiert war, wurde dieses Tabu brüchig, sobald es sich islamkritisch bemäntelte. Plötzlich konnte man sogar im Namen der Aufklärung gegen bestimmte Einwanderer sein.

Der antieuropäische Affekt

In den vergangenen Wochen und Monaten ist aber noch etwas hinzugekommen, was die Sache nun wirklich gefährlich macht: Im Zusammenhang mit den Rettungsschirmen für die südeuropäischen Länder und Irland wurde der antieuropäische Affekt angefeuert. Das Anti-EU-Ressentiment und die Klage über "die abgehobenen Eurokraten" war immer schon ein Element des Rechtspopulismus, aber sicher nicht das Wichtigste. Das hat sich in den letzten Monaten geändert.

"Wir müssen für die faulen Griechen, Spanier, Portugiesen bezahlen", so trommeln die Populisten. Es ist ein Thema, das zieht. Es gibt Grund für die Annahme, dass die überwiegende Mehrheit der Bürger die Meinung der Populisten teilt. Und es ist vor allem nicht leicht erkennbar, wie man dieser Argumentation den Wind aus den Segeln nehmen soll. Denn um gegen solche Parolen zu argumentierten, muss man volkswirtschaftliche und globale Zusammenhänge ins Feld führen, die ausgesprochen kompliziert sind.

Zum Beispiel dass die Griechen, Spanier und Portugiesen nicht "über ihre Verhältnisse" gelebt haben, sondern dass ihre Probleme mit den wirtschaftlichen Ungleichgewichten der Eurozone zusammenhängen. Dass, zweitens, die Staatsschuldenkrise eine Folge der Finanzkrise ist - und die haben nicht die Staaten, sondern die Finanzinstitutionen verursacht. Dass man drittens die Banken retten musste, was zwar nicht gerecht ist, aber wozu es keine vernünftige Alternative gab. Und, viertens, dass auch die Rettungsschirme für Griechenland & Co. ja keine Griechenrettungsprogramme, sondern in Wirklichkeit Bankenrettungsprogramme sind - also Programme zur Rettung jener deutschen, französischen und sonstigen Anleger, die griechische Staatsanleihen halten.

Auf zur Meinungsführerschaft

Selbst wenn man, mit viel Mühe, mit dieser Argumentation durchkäme - ein Rechtspopulist würden sofort erwidern: "Na bitte, das ist ja noch schöner: Der fleißige kleine Mann muss mit seinen Steuern nicht nur faule Griechen, sondern auch reiche Anleger und böse Banker retten." Denn Rechtspopulisten reden heute in einem Moment wie chauvinistische Nationalisten, um im nächsten wie etwas simple linke Sozialkritiker zu klingen.

Gegen dieses populistische Narrativ haben linke, liberale und christdemokratische Politiker noch kein Mittel und keine überzeugende Erzählung gefunden. Man muss das in seinem ganzen Ernst begreifen: Es besteht die Gefahr, dass der Rechtspopulismus den Protest gegen die finanziellen Belastungen in den reicheren Ländern Europas monopolisiert.

Dagegen sollte man sich schleunigst etwas einfallen lassen - sonst wird aus dem "Friedensprojekt" Europäische Union eine übel gelaunte Gemeinschaft, in der sich alle wechselseitig ankeifen. Die Schwierigkeiten, die auch Folge einer falsch aufgesetzten Währungsunion sind, können nicht durch weniger, sondern nur durch mehr Europa gelöst werden. Wie so oft werfen die Populisten ein paar richtige Fragen auf. Aber sie geben darauf, wie stets, die falschen Antworten. Denn Abschottung und Rückfall in die nationalistische Kleinstaaterei sind keine Lösung.

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Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.

19 Kommentare

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  • J
    Jeremias

    FDP und liberal. Das einzig liberale in der FDP ist, daß sich das Fähnchen beliebig im Wind drehen darf. siehe AtomWende!

     

    Schon der Rettungsschirm hätte die Liberalen vehement auf den Plan schnellen müssen.

    Was kam von Guido! Er kniete in Warschau an der Stelle, an der vor 40 Jahren WillyBrandt kniete.

     

    Und das nennt der europäisch! Nein danke!

  • R
    Rafa

    Die „Rechtspopulisten“ geben wie immer die falschen Antworten. Die Linke, dem einfach gestrickten Pöbel in ihrer gedanklichen Durchdringung der Verhältnisse immer schon ein paar Schritte voraus und simplen Denkmustern abhold, gibt die richtige Antwort. Gegen die Probleme Europas hilft nur mehr Europa. Seien die Probleme wirtschaftlicher, sozialer oder sexueller Natur – was hilft ist mehr „Europa“.

    Ein raffinierter Schachzug der Populisten war es angeblich der altbackenen Ausländerfeindlichkeit das neue Gewand „Islamfeindlichkeit“ umzuwerfen und ihr so zu gesellschaftlicher Akzeptanz zu verhelfen.

    Das ist Unsinn und wird durch ständiges Wiederholen nicht wahrer. Ich bin polnischer Immigrant und habe Freunde und Bekannte aus aller Herren Länder. Dass ich dem Islam kritisch gegenüberstehe, hat mit Ausländerfeindlichkeit wenig, mit dem Charakter des „Propheten“, dem Koran, der Geschichte des Islam und dem Leben im Reich des real existierenden Islam, jedoch viel zu tun. Ich denke, dass es kein Naturgesetz gibt, welches definiert, dass gefährliche totalitäre Ideologien nur aus dem Europa des 20. Jahrhunderts kommen können. Schaut man sich in der islamkritischen Szene um, so wird klar, dass die Hauptakteure unterschiedliche politisch-kulturelle Hintergründe haben. Einige sind dem liberalen Milieu verbunden, wie Geert Wilders, Pim Fortuyn oder Pat Condell, andere wie den Historiker Laars Heedegard würde ich eher als konservativ bezeichnen. Es mag Wald-und-Wiesen-Ausländerfeinde geben, die jetzt einen auf Islamkritik machen – eine irgendwie bedeutsame Gruppe sind sie mit Sicherheit nicht. Ganz im Gegenteil, das nationalistische Milieu findet im Islam hinsichtlich der Einschätzung Amerikas, Israels im Speziellen und der Juden im Allgemeinen sowie der Glorifizierung des bewaffneten Kampfes oft einen Partner in der Weltanschauung.

    Ein weiterer Vorwurf an die Rechtspopulisten ist ihre „Europafeindlichkeit“. Dabei wird suggeriert die EU sei mit Europa gleichzusetzen. Ich weiß nicht, was sich die Väter des europäischen Einigungsprozesses gedacht haben. Ich könnte mir vorstellen, dass sie von dem aufrichtigen Wunsch getrieben waren weitere Massaker auf dem europäischen Kontinent dauerhaft zu verhindern und gleichzeitig Europa als weltpolitischen Akteur von Bedeutung zu erhalten. Gute Absichten konnten fatale Resultate jedoch noch nie verhindern. Was die Menschen mit der EU – deren zunehmende Machtfülle bei gleichzeitiger Entkernung der Souveränität der Nationalstaaten, abgeschirmt vom durchschnittlichen Bürger in irgendwelchen unbekannten Gremien anhand nicht nachvollziehbarer Prozesse ohne Rücksicht auf Verluste durchgeboxt wurde – bekommen haben ist eine scheindemokratische Bürokratur, die sich anmaßt im Namen Europas zu sprechen. Es ist ein Europa von Eliten für Eliten, beherrscht von machtbesessenen Gestalten, die von dem Wahn getrieben werden, sie würden eine bessere Version der Vereinigten Staaten erschaffen. Auf dem Balkan wurde uns vorgeführt, was passieren kann, wenn verschiedene Völker und Ethnien in ein

    Staatsgebilde gepresst werden, ohne dass mit diesem eine tiefe Identifikation vorhanden ist. Viel gelernt hat man daraus anscheinend nicht.

    Na, ja, jetzt geht es also darum eine überzeugende, EU-freundliche „Erzählung“ zu finden. Im Erfinden von Erzählungen hat die Linke ja einige Erfahrung, vielleicht klappt's ja auch diesmal.

  • M
    M.Gericke

    Genau so, wie der Begriff `rechtsradikal` auch auf die Mentalität der von Linken bemutterten faschistoiden Moslem-Milieus bezogen werden kann, (auch nach Ansicht von Psychologen!), kann der Begriff Populismus auf die vielen RobinHood-Darsteller bezogen werden, die anderen Leuten einreden, wir hätten in Mitteleuropa Dritte-Welt-Verhältnisse.Die allgemeine Schuldenlast ist unsozial und unvernünftig, aber man will einfach nicht aufhören damit, weil man dann garnichts mehr GLAUBEN(!) könnte in einem sterblichen Leben. Links ist heute Religions-Ersatz, mit aller folgerichtigen Irrationalität, die man ja kennt.

  • L
    Lara

    Finde ich gut zusammengefasst u. beschrieben. Der letzte Absatz bringt es auf den Punkt.

  • P
    Picho

    Das "Sein" bestimmt bekanntlich das "Bewusstsein"...auch wenn es noch so sehr durch "political correctness" geschönt wird - und umgekehrt.

  • J
    Jengre

    Jede Kritik an der derzeitigen Form der EU, wo demokratisch schwach legitimierte Politiker und Bürokraten eine neoliberale Agenda verfolgen, als "Rechtspopulismus" abzutun und für indiskutabel zu erkären, ist ein Teil dieser Agenda. Die NPD konnte nicht verboten werden, weil ihre Führung von V-Leuten durchsetzt war und man daher merken mußte, man könne nicht mehr mit Sicherheit sagen, welche verbotsrelabten Inhalte NPD-originär wären und welche durch V-Leute hineingetragen (!) Klasse, oder? Man parkt EU-Kritik in den (darum) geduldeten rechten Parteien, um diese EU-Kritik damit unmöglich zu machen. Und alle fallen herein, auch die taz.

  • G
    Goldfalter

    Wie immer ist es bei linkspopulistischen Journalisten mit der Selbstkritik schwach bestellt.

    Warum gibt es kein Verständnis für eine Kritik an der undifferenzierten Einwanderungspolitik wie sie jahrzehntelang betrieben wurde - die Menschen das Gefühl gibt, alles national-kulturelle soll in einen mulitkulturellen Einheitsbrei vermengt werden? Warum wird nicht gesagt, dass viele Menschen zurecht das Gefühl haben, dass die EU aus Europäern markt- und globalisierungskompatible Einheitsmenschen formen will? Und dann die vielen wirtschaftspolitischen Fehler, die bei der Etablierung des Euros gemacht wurden und ganze Staatswirtschaften in den Ruin führen....manno, das kann man doch nicht mit einer einfach gestrickten linken Ideologie unter den Teppich kehren. Ja, und der politische Islam ist natürlich auch gar nicht gefährlich für unsere Demokratie und persönliche Freiheit, alles klar. Mit einer entgrenzten Welt Völker befrieden zu können ist einfach nur idealistisch - typsch grün-links-naiv.

  • T
    tazleser_by

    Damit jegliches "dagegen angehen" aber auch Erfolg hat, muss man auch untersuchen, warum diese politischen Strömungen Zulauf bekommen. Es wird nichts nützen den (linken) Zeigefinger zu heben oder versuchen zu argumentieren.

     

    Die Leute *haben* viele Probleme (gefühlte oder reale) und der Populismus scheint leichte Lösungen anzubieten.

    So lange aber niemand eine attraktivere Lösung anbietet oder zumindest deutlichere Politik macht, in der der Bürger das Gefühl hat einbezogen oder berücksichtigt zu werden, werden die Populisten leichter Zulauf bekommen.

  • HS
    Herr Schmitz

    Lachhaft, der Artikel! Auch ohne sog. Populisten wird aus dem Friedenshaus(?) Europa in absehbarer Zeit ein Scherbenhaufen. Da nutzen auch alle Rettungsschirme nichts. Frau Merkel persönlich gibt den Griechen Belehrungen, dazu braucht es keine bösen, rassistischen Rechtspopulisten!

    Traurig dabei ist das die sogenannten Parteien der Mitte allesamt keine Alternative bieten. Entweder man wählt dann Ex-Kommunisten, (Rechts?)Populisten oder eben, wie leider viele, gar nicht!

    Was bleibt denn da von der Demokratie? Eine EU-Diktatur vielleicht? Spanien läßt hoffen!

  • W
    Wow

    Wow, ich las selten soviele Klischees in einem Artikel, keine Antworten, nur vage Andeutungen, was in Wirklichkeit das Problem ist. Sind wir warscheinlich zu blöd zu das zu verstehen hm ?

     

    Und nein, mehr Europa ist keine Antwort auf irgendetwas solange es keine demokratischen Abstimmungen darüber gibt. Nur weil Leute den Laden schmeißen die der Linken gut passen wird eine undemokratische gesamteuropäische Staatsgründung durch die Hintertür nicht legitimer.

     

    Achja und Probleme verschwinden auch nicht davon, dass sie in Anführungszeichen gesetzt werden und man die Menschen, die sie haben oder ansprechen als dies und jenes beschimpft.

  • E
    EU-Gegner

    Ich bin auch aus bestimmten Gründen gegen die EU! Aber die Bürger der "Problemländer" sind die die am wenigsten an der Kriese schuld sind. Die haben nur Ihr möglichstes getan um gut durchzukommen. Die die den Karren in den Dreck gefahren haben sind deren Politiker und mafiöse Großunternehmer. Die Milliardäre sind dort nämlich auf Grund unserer Hilfen und Kredite immer reicher geworden. Und unsere Politiker sind Schuld das das Geld dort verschwunden ist. Und jetzt hetzen wir hier auf die Bürger dort. Das geht nicht. Das ist völlig bescheuert und nur rechte Sündenbocksuche um gezielt von den tatsächlichen Schuldigen abzulenken.

    Die heutige Art der EU ist nur für die Mafia mit all Ihren Auswüchsen gut. Das Volk Europas hat davon nichts.

  • EB
    Eva Berger

    Die TAZ hat immer Recht

     

    Zitat:"Zum Beispiel dass die Griechen, Spanier und Portugiesen nicht "über ihre Verhältnisse" gelebt haben, sondern dass ihre Probleme mit den wirtschaftlichen Ungleichgewichten der Eurozone zusammenhängen. "

     

    War es nicht eine rot-grüne Regierung mit Vizekanzler Joschka Fischer, die der Lohndrückerei in der BRD den Weg bereitet hat? Diese Lohndrückerei ist eine Ursache der Ungleichgewichte in Europa.

  • J
    Johannes

    Wieder solch ein undurchdachter Kommentar. Man sollte sich mit den Ursachen für Rechts- und Linksextremismus befassen und diese bekämpfen, anstatt die in diesen politischen Strömungen verzweifelten Menschen ausschließlich zu verfolgen und für krank zu erklären. Dass ehemalige SPD- und Grüne-Wähler nach der unrümlichen Zeit von Gerhard Schröder/ Joschka Fischer zutiefst enttäuscht sind, kann man wohl nicht den Wählern anlasten. Wenn die Politik nicht endlich wieder solche für die Menschen macht, sehe ich in diesen extremen politischen Strömungen, leider aber auch verständlicherweise, ein Zuwachsen. Die Schuld liegt dabei allerdings wieder einmal bei Konzernen, Banken und marionettenhaften Politikern. Somit braucht es starke politische Reformen, stringenteste Lobbykontrollen und vor allem endlich weit mehr Direktdemokratie wie in der Schweiz!!!

  • A
    Anja

    In dem Artikel schreiben Sie, angeblich etablieren sich neue Parteien,

    weil die Menschen (Niederländer, Dänen)

    ausländerfeindlich seien.

     

    Falsch: Sie haben die Schnauze voll von den invasorisch auftretenden Einwanderern aus islamischen Ländern, die ihre rückschrittige Kultur hier aggressiv durchsetzen wollen und in der Summe wesentlich mehr aus den Sozialsystemen herausnehmen als einbezahlen.

     

     

     

     

    Zitat: "Aber von Anfang an wird das xenophobe Ressentiment in einen spezifisch populistischen Argumentationsmodus eingebettet, der ein bestimmtes Setting etabliert:"Wir da unten, ihr da oben. "Wir haben ja die Probleme mit den Ausländern, wir leben ja mit denen zusammen. Unsere Kinder gehen ja in Kindergärten, wo alle Ahmed und Ayse heißen. Die wohnen ja in anderen Wohnvierteln", heißt es dann. Oder: Die Politiker und die liberalen Eliten schwingen nur schöne Reden oder reden um den heißen Brei herum. Und wenn mal jemand die Wahrheit sagt, dann wird ihm das Wort verboten."

     

     

    Ich übersetze das mal (klare Gedanken schaffen nämlich klare Worte und umgekehrt):

    Die neuen Parteien sagen ausländerfeindliche Sachen und argumentieren, dass die Politiker nichts von den Problemen der gemeinen deutshen Bevölkerung mit den Ausländern in den Schulen, Kindergärten und Wohnvierteln mitbekommen.

     

    Danach sagt der Autor des TAZ-Artikels wieder genau das Gleiche. Indem die neuen Parteien die Probleme der Bürger mit den (moslemischen) Einwanderern ansprechen, seien sie ausländerfeindlich. Und sie seien ausländerfeindlich, weil sie die Probleme der Bürger mit den (moslemischen) Einwanderern ansprechen.

    Die Probleme mit den Einwanderern moslemischer Herkunft seien ohnehin nur eingebildete Probleme, damit man seine Ausländerfeindlichkeit hinter Islamkritik tarnen kann.

     

    Damit hat der Autor natürlich nicht Recht, denn die Probleme existieren tatsächlich. Wenngleich die meisten Bürger schließlich einfach mit dem Möbelwagen abstimmen und diese Problemviertel verlassen.

     

     

    Zitat: "Abschottung und Rückfall in die nationalistische Kleinstaaterei sind keine Lösung."

    Ich verstehe nicht, was der Autor uns damit sagen möchte. Ist er Wirtschaftsexperte?

    Was ist mit der Schweiz, ein blühendes Land, eine Ausnahme in Europa. Auch ein Land, das "nationalistische Kleinstaaterei" betreibt.

    Funktioniert doch wunderbar.

    Es gibt zwischen den EU-Verträgen von Lissabon und nationalistischer Kleinstaaterei noch eine Alternative: Autonome, nationale Demokratien! (wie z. B. die Schweiz)

  • A
    atypixx

    Solange die Kommission nicht demokratisch legitimiert ist, ist an dem "die da oben" leider viel zu viel Wahres dran!

  • N
    noevil

    Schlimm genug, wenn Bestseller-Autoren und Krawallmedien die Stimmung prägen. Aber nicht genug, nun schwimmen auch noch führende Politiker auf dieser Welle mit. Da kann einem doch alles vergehen.......

  • B
    bundstiftsüchtig

    "Im Zusammenhang mit den Rettungsschirmen für die südeuropäischen Länder und Irland wurde der antieuropäische Affekt angefeuert"

     

    Und ich dachte immer der Rettungsschirm wurde für ALLE Länder der EU angelegt oder lieg ich damit falsch?

    Sollte GB in 2 Jahren kippen bekommen die also nichts vom Rettungschirm?

     

    Grüße

  • MH
    Melanie H

    Die Staatsschuldenkrise ist in Irland und Island eine Folge der Finanzkrise,

     

    in Griechenland und Portugal jedoch nicht.

     

    Wenn der Kommentar uns schon schöne Argumente an die Hand geben will, dann bitte richtig!

  • R
    Rumpler

    "Gegen dieses populistische Narrativ haben linke, liberale und christdemokratische Politiker noch kein Mittel und keine überzeugende Erzählung gefunden."

     

    Das mag schlicht daran liegen, dass die EU-Clubmitgliedschaft für Deutschland überwiegend nachteilig ist. Im Einzelnen:

     

    Ja, der deutsche Export hat profitiert. Allerdings wird dieser Vorteil zum größten Teil wieder durch verteuerte Importe aufgefressen.

     

    Ein weiterer, großer Unsinn ist die von verschiedenen Seiten immer wieder vorgebrachte These, dass der deutsche Arbeitnehmer profitiert hat, obwohl trotz wachsender Wirtschaft(!) die Löhne seit Einführung des Euro stagnieren! Außerdem sind immer mehr Beschäftigungsverhältnisse unsicher, d.h. befristet. Eine wictige Ursache ist die durch die EU geschaffene Konkurrenz der Arbeitnehmer untereinander im Rahmen der "Harmonisierung" (Gleichmachung) z.B. durch die Freizügigkeit und den Euro. Arbeitgeber in Ugarn zB greifen gerne auf Arbeitnehmer in Rumänien zurück und Arbeitgeber in Deutschland gerne auf die aus Ungarn.

     

    Der exportierende Unternehmer kann beispielsweise seinen Sitz in Deutschland haben, jedoch aufgrund der Harmoniserung (juristisch, finanzpolitisch) das Werk mittlerweile sehr leicht nach Polen verlegen. So gingen bereits Millionen Arbeitsplätze in Deutschland verloren und die exportierenden Unternehmer verdienen sich dumm und dämlich. Auf Kosten der Arbeitnehmer hierzulande. Und aufgrund des größeren Absatzmarktes (EU-Raum statt nur BRD, beispielsweise) profitiert der exportierende Unternehmer gleich doppelt. Auf Kosten der deutschen Arbeitnehmer.

     

    EU und Euro befeuern die sozialen Spannungen in diesem unserem Lande maßgeblich.

     

    UND DANN KOMMT NOCH DIE KALTE ENTEIGNUNG DURCH DAS ZINSGEFÄLLE (D 2%, EURO-Raum 4%) HINZU. Das Barvermögen (Bargeld, Sparbücher, Konten, etc.) schrumpft deswegen in Deutschland pro Jahr um 2%.

    Wie gesagt, das sind 180 Mrd pro MONAT und PERSON, vom Kleinkind bis zum Greis. Eine fünfköpfige Familie zahlte etwa 1000 Euro im Monat für die Beglückung durch den Euro. VOR der Krise. Jetzt kommen noch die Bürgschaften mit hunderten von Milliarden dazu.

     

    Francois Mitterand sagte deswegen, dass der Euro ein Versailles ohne Krieg sei.

     

    Kürzlich bekräftigte Stoiber die Andeutung Kohls, dass der Euro der Preis für die Wiedervereinigung war.

     

    Verheugen betonte jüngst in einer Talkshow, dass die EU als wesentliches Ziel hat, Deutschland "einzubinden". Er meinte damit, dass Deutschland kleingehalten werden müsse.

     

    Damit haben Sie es schwarz auf weiß, dass die EU und der Euro zum EINSEITIGEN NACHTEIL Deutschlands sind.

     

    Mit den besten Grüßen

    der Rumpler