piwik no script img

Debatte Obamas AußenpolitikKönig der Drohnen

Kommentar von Paul Hockenos

Barack Obama trat 2008 als „Friedenskandidat“ an. Doch seine Außenpolitik unterscheidet sich kaum von der der letzten Bush-Jahre. Eine traurige Bilanz.

Drohnenopfer wählen nicht: Wahlkampfwerbung für Barack Obama. Bild: reuters

W er die Sicherheitspolitik von Obama verstehen will, sollte sich auf keinen Fall an der Wahlkampagne von 2008 orientieren. Damals versprach der Außenseiter eine dramatische Wende in der Außenpolitik: Guantánamo sollte innerhalb eines Jahres geschlossen, Folter und illegale Auslieferungen gestoppt, die Befragungs- und Inhaftierungspolitik der Bush-Jahre revidiert werden. Als Gegner des Irakkrieges galt Obama als „Friedenskandidat“ im Gegensatz zu Hillary Clinton und John McCain. Böse Regime würden auf diplomatischem Weg ausgeschaltet – wenn möglich.

Doch noch vor seinem Einzug ins Weiße Haus, signalisierte sein Kabinett, dass Obama stark auf Kontinuität setzen würde. Es war die unsichtbare Hand der Clintons, welche die Schlüsselposten besetzte: Hillary als Außenministerin, Holbrooke als Afghanistanbeauftragter, Panetta an der Spitze der CIA. Bushs Verteidigungsminister Robert Gates blieb im Amt und John Brennan, Bushs Mann für Guantánamo, wurde Obamas Berater bei der Terrorbekämpfung. Um nur einige zu nennen.

David Petraeus, Bushs General im Irak, würde später das Kommando in Afghanistan übernehmen und anschließend den Direktorposten des CIA. Die Ernüchterung kam also schnell. Tatsächlich waren die außenpolitischen Veränderungen zwischen der ersten und zweiten Amtsperiode von Bush gravierender als die Unterschiede zwischen letzterer und Obamas Außenpolitik.

Bild: privat
Paul Hockenos

ist freier Journalist und lebt in Berlin. In den 80er Jahren hat er bei beiden Präsidentschaftswahlkämpfen von Jesse Jackson mitgearbeitet. Er plant, am 6. November für Obama/Biden zu stimmen.

Menschenrechtsverletzungen outgesourct

Obama beendete die „verschärften Verhörtechniken“ der CIA. Doch hatte die Bush-Administration diese während der zweiten Amtsperiode bereits aufgegeben. Obama schloss auch die berüchtigten „black sites“, in denen die CIA im Ausland Verdächtige folterte. Stattdessen schickte Obama Gefangene in Länder, die die Menschenrechte missachten, und lagert so deren Verletzung einfach aus.

Es dauerte dann ein ganzes Amtsjahr, bis Obama sich mit Guantánamo auch nur befasste. Zugegeben, der Kongress blockierte den Transfer von Gefangenen von Kuba ins Mutterland, und weil die USA niemanden aufnahmen, verweigerten sich auch alle anderen Länder. Heute wird Guantánamo kaum noch erwähnt. Es gibt keine Pläne, das Gefängnis zu schließen.

Sollte Obama wirklich vorgehabt haben, die Arbeitsweise der US-Geheimdienste zu verändern, dann hat er schnell gelernt, wie mächtig seine Gegner sind. Insider sagen, Obama wollte hässliche Kämpfe vermeiden, um die Gesundheitsreform durchzuboxen. Italien, Polen und die Briten haben hingegen ihre fragwürdigen Agenten strafrechtlich verfolgt, ohne Rücksicht auf interne Machtkämpfe.

Rund 4.400 „gezielte“ Tötungen

In Bezug auf Afghanistan hatte Obama bereits in seiner Wahlkampagne klargestellt, dass der Krieg dort, im Gegensatz zum Einmarsch in den Irak, richtig sei. Anstatt auf seinen Vize Joseph Biden zu hören, hielt es Obama lieber mit den Militärs, die die Aufstockung in Afghanistan auf 30.000 Soldaten verlangten. Heute redet man nur noch vom Truppenabzug.

Danach wurde der „Counterterrorism“ die Strategie der Wahl, genauer gesagt der Kampf gegen al-Qaida mithilfe von Drohnen, Raketen und den Spezialeinsätzen. Obama mag diese kosteneffektive, flexible Kriegsstrategie, die Verluste auf amerikanischer Seite gering hält. Gezielte Tötungen gehören schon lange ins Repertoire des amerikanischen Staates, aber zum ersten Mal trägt ein Präsident sie voller Stolz vor sich her.

Obama geht bei den „gezielten“ Tötungen viel weiter als Georg W. Bush. „Die Drohnen der CIA sind des Präsidenten persönliche Luftwaffe geworden und die Soldaten für Spezialeinsätze sind seine Privatarmee, die nun freie Hand haben, auch jenseits der offiziellen Kriegszonen ihren geheimen Geschäften nachzugehen“, kritisiert Tom Engelhardt im Magazin The Nation. Von 2005 bis 2012 flogen US-Drohnen 2.400 Angriffe. Insgesamt wurden dabei rund 4.400 Menschen getötet. „Obama schickt keine Terrorverdächtigen mehr nach Guantánamo, um sie foltern zu lassen“, lautet ein beliebter Witz, „er schickt lieber gleich Drohnen, um sie umzubringen.“

Eine der größten Erfolge Obamas, war die Exekution von Bin Laden in Pakistan. Obama hat damit etwas hinbekommen, was noch keinem Demokraten vor ihm gelang: Er hat das Stigma erschüttert, Demokraten seien Schwächlinge in Sachen Sicherheit. Vielleicht wird er genau deshalb die Wahlen gewinnen. Aber was passiert, wenn demnächst auch andere den Einsatz von Drohnen intensivieren? Israel hat damit bereits begonnen.

Doch, es geht noch schlimmer

Zu Obamas Verteidigung muss man festhalten: Er hat die Truppen aus dem Irak geholt (dem Zeitplan von Bush folgend) und einen Zeitplan für den Abzug in Afghanistan ausgearbeitet. Er hat das US-Engagement für Bündnispolitik verstärkt, was erfolgreiche Einsätze wie etwa in Libyen ermöglichte. Libyen hat auch gezeigt, dass Obama im Notfall Waffen einsetzt, um Menschenrechte zu schützen, wie im Wahlkampf versprochen.

Die Beziehungen zu Europa – sofern vorhanden – sind geschmeidiger geworden als in den Bush-Jahren. Die beeindruckende Rede in Kairo hat eine wichtige Botschaft in die arabische Welt gesendet, dass Amerika eben nicht nur ein Gesicht hat und der Islam an sich für die Demokraten kein Problem darstellt. Auch wenn es Obama schwer fiel, diesen Worten Taten folgen zu lassen, er hat etwas von dem Schaden wiedergutgemacht, den Abu Ghraib, der Krieg im Irak und Bushs islamfeindliche Äußerungen angerichtet haben.

Was ist von einer zweiten Amtszeit Obamas zu erwarten? Wir haben gelernt, Obamas öffentlichem Auftritt kein Vertrauen mehr zu schenken. Fast hat man den Eindruck, „als ob die Reden Obamas der einen Hälfte seines Gehirn entspringen und seine Politik der anderen“, sagte der US-Journalist James Mann in seinem Buch „The Obamians“ (Die Obamianer). Feststeht auch, dass der riesige Verteidigungsetat auch unter Obama nicht schrumpfen wird. Aber so bitter das ist, es kann noch schlimmer kommen: Gewinnt das Gespann Mitt Romney/Paul Ryan die Wahlen im kommenden November, werden wir das erleben.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

18 Kommentare

 / 
  • U
    Unverhältnismäßigkeit

    Nur um Baitullah Mehsud aus dem Weg zu räumen hat die CIA 14 Monate lang, 15 Mal, mit unbemannten und schwerbewaffneten Killerdrohnen seinen vermuteten Aufenthaltsort bombardiert!

     

    Erst im 16. Anlauf gelang den USA der Mord.

     

    Eine Predator-Drohne kreiste gut 3 Kilometer über dem Haus von Mehsuds Schwiegervater.

    Die US-Infrarotkamera sandte in Echtzeit gestochen scharfe Bilder an die CIA-Zentrale in Virginia.

    Baitullah Mehsud saß ahnungslos auf dem Dach des Hauses. Seine Ehefrau, sein Onkel und ein Arzt leisteten ihm Gesellschaft.

     

    In diesem Moment wurde Tausende Kilometer entfernt, in den USA, ein Auslöser abgedrückt.

    Zwei Hellfire-Raketen schossen aus der Drohne – und ermordeten ihn.

    Am Ende waren außer ihm noch 11 weitere Menschen tot.

     

    Bei den 16 vorausgegangenen Drohnen-Angriffen töteten die USA noch zwischen 207 und 321 weitere Personen.

     

    Alles “legal”. Jedenfalls laut den selbstgemachten Spielregeln eines Herrschersystems, was schon die Indianer ausrottete (wie Unkraut).

  • L
    Lobo

    Was machen Soldaten die aus einem "Maschinengewehr-Nest" beschossen werden? Sie werden doch an die herankommen wollen, die diese Waffen bedienen. Der Ami holt sich durch den Drohnen- Terror den"echten Terror"erst recht ins Land. Es werden sich "Schläferbanden" bilden,die in dem "Drohnen-Land" operieren.Als ob Fanatiker, die ihr eigenes Leben aus Überzeugung opfern, nichts einfallen würde, sich gegen diese arrogante Macht durchzusetzen. Nimmt die Armut im eigenen Land zu und das Volk sollte sich gegen diesen Ausbeuter-Kapitalismus wehren, dann könnte man diese Oligarchen-Drohnen auch gegen das eigene Volk einsetzen!?

  • T
    tommy

    "Libyen hat auch gezeigt, dass Obama im Notfall Waffen einsetzt, um Menschenrechte zu schützen, wie im Wahlkampf versprochen. "

     

    Die Überzeugung von Leuten wie Hockenos, dass man - solange es nur um "Menschenrechte" geht - ohne Bedenken völkerrechtlich höchst problematische Kriegseinsätze durchführen kann oder sogar muss, ist Teil des Problems.

    Sein Lob von Obamas Kairo-Rede kann ich auch nicht nachvollziehen. Eine verfälschende Sicht der Geschichte vorzutragen (das rumhreiche al-Andalus etc.) mag vielleicht für westliche Multikulturalisten gut klingen; angebrachter wäre wohl eine tatsächliche Änderung der US-Außenpolitik. Und Bush hat islamfeindliche Äußerungen gemacht? Kann ich mich nicht erinnern, auch Bush hat immer wieder vom Islam als "Religion des Friedens" geredet - im Grunde kein allzu großer Unterschied zu Obama.

    In einem Punkt hat Hockenos aber wohl Recht - Obama (den ich nicht mag und dessen Verehrung mir immer suspekt war) ist wohl tatsächlich das kleinere Übel - Romney und Ryan werden, machen sie ihre Ankündigungen war, wohl einen "Praventivkrieg" (man könnte auch "Angriffskrieg" sagen) gegen Iran starten und nebenbei auch noch eine Neuauflage des kalten Krieges gegen Russland (laut Romney Amerikas geopolitischer Feind Nr.1) einläuten.

  • T
    tsitra

    Zustimmung für Beitrag von aurorua

     

    Barack Obama ist tatsächlich "primär lediglich Handlanger des militärisch-industriellen Komplexes in Abhängigkeit von Banken und Finanzmärkten"

     

    aber wie schon angedeutet, diese Außenpoltik ist der ausdrückliche Wunsch von über 90% der US-Amerikaner und

    auch garantiert mindestens 70% der West-Europäer, denn

    die Gier nach Öl und Rohstoffen ist gigatisch.

     

    Barack Obama tut das

    -- weil es von ihm erwartet wird

    -- weil er selbst noch damit klar kommt

    -- weil er (vielleicht zu Recht) glaubt, dass es jemand anderes schlechter machen würde als er.

    --- ...

     

    Wenn Barack Obama den Humanismus und den Frieden umgesetzt hätte, den sich viele Menschen weltweit erhofft hatten, wäre er nur ein paar Tage Präsident der U.S.A gewesen, denn die große Mehrheit will genau das

    was er machte, sogar noch intensiver ausgeprägt.

     

    Es ist absurd zu glauben, dass Barack Obama so viel Macht hat.

     

    Romney wäre für Mensch und Umwelt deutlich schlimmer.

  • H
    Harald

    Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt

     

    Es ist genau diese naive, kleinkarierte Auffassung über Weltpolitik, die zu der Verlogenheit und der Scheinheiligkeit in Politik und Medien in ihrem heutigen Ausmaß geführt hat.

     

    Trotzdem lange nach Ende des WKII geboren, habe ich nicht vergessen, daß Hockenos und ich nur deshalb hier unsere Meinung sagen können, weil die USA ...

     

    Interessant ist, worüber Hockenos nicht spricht, was er elegant weglässt. Würde ein Marsmensch diesen Aufsatz lesen und erfahren, daß Obama: "Rund 4.400 „gezielte“ Tötungen" angeordnet hat, könnte dieser zu dem Schluss kommen, Obama habe einfach so und grundlos weidende Ponys abgeschlachtet.

     

    Noch will die Mehrheit der Menschen der westlichen Welt nicht unter dem mittelalterlichen Zwangskuratel von Islamisten á la Teheran leben. Auch wenn Beiträge wie der Hockenos kräftig daran arbeiten, diese davon zu überzeugen.

     

    Nicht daß Hockenos und seine Apologeten alle Islamisten wären. Es ist diese wohlfeile Komplexitätsreduktion, dieses herrlich arglose gut-böse Schema, was die einfachen Menschen am Totalitarismus des Islam so schätzen. Da ist alles und jedes so schön auf- und weggeräumt ...

  • T
    tsitra

    tendenziell Zustimmung für vic

     

    Mit Barack Obama kam endlich (!) ein Mann mit guter Bildung und Stil.

    Was aber soll er machen, wenn sogar die meisten "Demokraten" Atomkraftwerke und eine solche Außenpolitik wollen?

    Die US-Amerikaner haben eben noch, sanft ausgedrückt, immense Entwicklungsdefizite bzw. Entwicklungsmöglichkeiten.

     

    Mit Romney würden sich die negativen Seiten von Obamas Politik vervielfachen und es kämen noch etliche weitere üble Vorgänge dazu.

     

    Also:

     

    Obama, for president!

  • D
    D.J.

    @Bernd Goldammer:

     

    Offensichtlich haben Sie meinen Kommentar nicht verstanden. Sie haben sogar so ziemlich das Gegenteil verstanden. Nur so als Hinweis.

     

    P.S.: Sollte es Sie interessieren: Ich war Waffendienstverweigerer in der DDR.

  • K
    kob

    eine anmerkung hätte ich noch. in dem artikel wird , wie immer, (meiner meinung nach fälschlicherweise) von einem verteidigungshaushalt der usa gesprochen. korrekter weise müsste es kriegshaushalt heißen.

    662 mrd dollar, aktuell in 2012, um ein land zu "verteidigen" ?

    mich ärgert es das durch gezielt gewählte wortspiele die tatsachen und fakten so leicht verdreht werden.

  • T
    T.V.

    Ich hörte davon, daß es noch mehr als zwei Parteien dort im wilden Westen geben soll. Aber vielleicht waren das nur Gerüchte..

  • V
    vic

    Obama ist schlimm genug. Romney ist noch schlimmer.

    Also wünsche ich Obama viel Glück.

  • BG
    Bernd Goldammer

    Es ist eine Wahl zwischen Pest und Cholera.

  • K
    Kerstin

    Schon vor vier Jahren war mir die europäische und speziell die deutsche Obamanie suspekt. Der Mann ist nur ein Amerikaner, und als solcher vertritt er die Interessen seines Landes global mit den bewährten Mitteln. Wenn er nach der Exekution bin Ladins wenigstens gesagt hätte "Revenge has been done" anstelle von "Justice has been done", aber mit den Feinheiten eines Rechtsstaates hat er es eben nicht so, siehe Guantanamo. Ich glaube nicht einmal, dass Obama das Folterzentrum auf Kuba jemals hat schließen wollen - die Botschaft machte sich vor vier Jahren nur ganz gut, um sich als Pendant zu Hillary Clinton zu positionieren. Mein Beileid gilt dem Autor des tazuntypisch nüchternen Textes, Paul Hockenos, der trotz besseren Wissens allen Ernstes erneut für Obama/Biden stimmen will. Nicht, dass ich das Duo Romney/Ryan für "besser" hielte, aber die beiden sagen wenigstens vorher verlässlich, welche Grausamkeiten sie begehen werden. Hockenos hätte bei der Rekonstruktion der Obamaschen Aussenpolitik einzig noch darauf hinweisen sollen, dass dieser selbstverständlich Israel bei seiner "Politik" gegenüber den Palästinensern volle Unterstützung gewährt. Wie bin ich meinem Schöpfer dankbar, keine Amerikanerin zu sein und nicht in den USA leben zu müssen.

  • A
    aurorua

    So wie hierzulande ist auch Obama in seiner zwar vom Volk gewählten Position primär lediglich Handlanger des militärisch-industriellen Komplexes in Abhängigkeit von Banken und Finanzmärkten. Minimales moderates handeln gegen die eigentlich Mächtigen mag möglich sein, wirkliche Veränderungen jedoch lebensgefährlich.

  • BG
    Bernd Goldammer

    @DJ

    Lieber guter Mann! Ich zweifle daran, dass Sie das Wissen besitzen, um am Verstand anderer Leute zu zweifeln!Hockenos Analyse ist zutreffend. Ihr argumentatives Gewusel sagt viel mehr über Sie. Ihre beleidigende Schreibweise auch. Mal sehen ob Sie auch einstecken können. Völkermord aus der Luft gegen unschuldige Zivilisten in Libyen? Wirklich so toll? Drohnen-Hinrichtungen ohne Gerichtsverfahren bei gleichzeitiger Ermordung aller umstehenden Passanten? Super? Lernt man solche Sichtweisen durch ideologische Gehirnwäsche bei der Bundeswehr? Oder kommt das von Computerspielen? Libyen hatte unter Gadafi den höchsten Lebensstandart in Afrika. Den hat der Westen weggebombt. Der militärisch- technische Fortschritt spielt im Moment nur den Barbaren in die Hände. Und die drehen gerade die Nachkriegs-Entwicklung wieder zurück. Obama steht leider an der Spitze dieser Bewegung.

  • G
    gähn

    Hat der Obama denn auch einen Vizepräsidenten und eine Außenministerin? Aha? Und eine Partei vielleicht auch noch? Ja? Soso. Und in den Parlamenten muss man Mehrheiten finden und mit den Republikanern kungeln? Ach so ist das. Na dann: Böser Obama!

  • R
    @Renegade

    "wenn es sich um einen aus der Gande gefallenen Ex-Verbündeten handelt"

     

    Gaddhafi ist neuerdings in der Welt der Schwätzer ein abgefallener US-Verbündeter?

  • D
    D.J.

    "Libyen hat auch gezeigt, dass Obama im Notfall Waffen einsetzt, um Menschenrechte zu schützen, wie im Wahlkampf versprochen."

     

    Drohnen: böse. Luftangriffe (mit vielen Kollateralschäden) in Libyen: nichts gegen einzuwenden. Bin ich eigentlich der einzige, der manchmal an Hockenos' Verstand zweifelt?

  • R
    Renegade

    Mal abgesehen davon, dass der Krieg in Libyen weit über das Schützen von Menschen hinausging. Und dass das Schützen von Menschen anscheinend nur interessant ist, wenn es sich um einen aus der Gande gefallenen Ex-Verbündeten handelt, denn in Saudi-Arabien und anderen Ländern hat man es ja auch noch nicht so mit dem Menschenrechten.

     

    Und vergessen wir nicht Bradley Manning, der schon ewig unter fragwürdigen Bedingungen festgehalten wird, weil er half, der Welt zu zeigen, wie die tollen Kriege der USA wirklich aussehen.

     

    Oder die Tatsache, dass Obama seine kleinen Drohnen auch dazu nutze, US-Bürger zu ermorden und so alles, was einen Rechtsstaat ausmacht, in den Dreck tritt.

     

    Mal ganz zu schweigen vom letzten NDAA und der Verlängerung des PATRIOT Act...

     

    Obama ist ein krimineller Massenmörder ohne Respekt für das Leben und die Würde von Menschen.