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Debatte Medien und MerkelKollegen, ihr habt versagt!

Robert Misik
Kommentar von Robert Misik

Merkel macht Europa kaputt? Ja, schon. Aber die Mainstream-Medien mit ihrem aggressiven Chauvinismus helfen ihr sehr ordentlich dabei.

Auch der Buchhandel wirkt seltsam uniform: Angela Merkels überall. Bild: dapd

Europe’s Most Dangerous Leader“ hat das britische Magazin New Statesman Angela Merkel unlängst genannt, und im Blattinnern avancierte die deutsche Kanzlerin gleich zur „gefährlichsten Person der Welt“.

Das Resumee der gut recherchierten Story liest sich am Ende dann so: „Auf Grund ihres Realitätsverlustes und ihrer Versessenheit auf Austeritätspolitik zerstört Merkel das europäische Projekt, sie stürzt Deutschlands Nachbarn in Armut und die Welt in eine globale Depression. Man sollte sie stoppen.“

Klar, da schlägt ein bisschen der branchentypische Hang zu Superlativen durch. Aber letztendlich bringen die Autoren des britischen Blattes nur auf den Punkt, wie man beinahe überall in Europa über die deutsche Kanzlerin und diesen Fiskalsadismus denkt sowie über die deutsche Weigerung, endlich mit entschlossenen Maßnahmen den Krisenbrand auszutreten.

privat
Robert Misik

lebt als freier Publizist in Wien und schreibt für die taz, den „Falter“ und für „Profil“. Außerdem setzt er sich in seinem Video-Blog (www.misik.at) mit Globalisierung und Wirtschaftspolitik auseinander.

In einem Land aber denkt man fundamental anders: in Deutschland. Normalerweise ist das in der EU-Politik ja so: Wenn von der „deutschen Position“ oder der „französischen Position“ die Rede ist, dann ist damit praktisch immer die Haltung der jeweiligen Regierung gemeint. Aber in der gegenwärtigen Eurokrise gibt es einen Schulterschluss zwischen Regierung, deutscher Öffentlichkeit, praktisch allen Medien, der so weit geht, dass sich die Opposition gar nicht mehr zu opponieren traut.

Bezahlte Propagandisten

Und wenn, wie beim jüngsten EU-Gipfel, die deutsche Kanzlerin dazu gezwungen ist, ein paar Millimeter von ihrer fundamentalistischen Position abzurücken, dann kriegt sie daheim auch noch Prügel dafür. Dann ist sie „umgefallen“, dann fragt die Mainstream-Presse panisch: „Wer soll das alles bezahlen?“

Und, ja, das betrifft längst nicht nur bezahlte Propagandisten wie Hans-Werner Sinn oder die Schreihälse von der Bild, die mit grellen Schlagzeilen Stimmungen machen und die in Zehn-Zentimeter-Lettern brüllen: „Noch mehr Geld für Pleite-Griechen? BILD sagt nein.“ Auch der normale, der angeblich objektive und seriöse Journalismus wirkt seit Monaten wie gleichgeschaltet. Oft sind es die scheinbar unverfänglichen Nebensätze, in denen sich dieser nationale Meinungsschulterschluss am ostentativsten äußert, dieser Chauvinismus, der Europa einer Zerreißprobe aussetzt.

Worte wie „Schuldenländer“ oder „Unsolide“, die dann wie selbstverständlich auf die südeuropäischen Eurostaaten gemünzt werden: „Schuldenland Spanien“. Aber Moment, wie hoch ist noch mal die Staatsschuldenquote Spaniens? 68 Prozent des BIP betrug sie zu Jahresbeginn. Zum Vergleich, die Schuldenquote Deutschlands beträgt 81 Prozent. Wer ist hier das „Schuldenland“?

Alle wollen unser Geld

Oder das „heute-journal“ des öffentlich-rechtlichen ZDF vom Montag vorvergangener Woche. Es beginnt mit einem Bericht über die griechischen Wahlen. Mitten drin im üblichen Nachrichtenreport, der Satz: „Das Schlimmste wurde gerade noch abgewendet.“

Das Schlimmste, das wäre also offenbar ein Wahlsieg der linken Syriza-Partei gewesen, und gerade noch abgewendet wurde das Schlimmste durch den Wahlsieg der Konservativen, jener Diebesbande also, die das Land erst in den Schlamassel hineingeritten hat. Zwei Minuten später, der nächste Bericht, der nächste Reporter. Diesmal geht es um den G-20-Gipfel. Mittendrin, fast lapidar, der Satz: „Die anderen wollen ans deutsche Geld.“

Zappt man in einen anderen Sender, überall solche Sätze, die Produkt eines Meinungsklimas sind und dieses gleichzeitig stabilisieren. Man kann hier aufs Schönste nachvollziehen, wie Medien „gleichgeschaltet“ werden, ohne dass es jemanden braucht, der sie gleichschaltet. Weil den Journalisten ja nicht einmal mehr auffällt, dass sie Propaganda betreiben, weil sie doch „nur“ Formulierungen benutzen, die längst Common Sense sind.

Nicht einmal Die Zeit findet etwas dabei, wie jüngst mit dem reißerischen Titel und Riesenlettern die Seite 1 vollzumüllen: „Die ganze Welt will unser Geld“. Vielleicht ist der trostloseste Journalismus der, der sich selbst für objektiv hält und nichts anderes tut, als die Vorurteile seiner Umgebung nachzublöken.

Natürlich gibt es andere Stimmen, die mit viel Geduld immer wieder darauf hinweisen, dass Deutschland bisher gut verdient hat am Leid der anderen und auch nicht unschuldig ist an den ökonomischen Ungleichgewichten und dass wir die Krise der Eurozone nur bekämpfen können, wenn wir die Fehlkonstruktion der Eurozone wegkriegen, und dass es sinnlos ist, über imaginierte „Grenzen der deutschen Belastbarkeit“ zu schwadronieren, wenn in der Realität die Kosten der Krise erst hochgetrieben werden und somit die Grenzen der Belastbarkeit (die der Deutschen, aber auch die der anderen) viel schneller erreicht sind. Klar gibt es diese vernünftigen Stimmen. Sie sind die Farbkleckse im Meinungsgrau.

Nationalbesoffenes Klima

Man kann das alles analysieren und damit auch verstehen. Aber man steht auch mit offenem Mund vor all dem. Und ist es in diesem Meinungsklima nicht sogar billig, Angela Merkel dafür zu kritisieren, dass sie halsstarrig an ihrem Austeritätskurs festhält? Oder die Sozialdemokraten dafür, dass sie keine pointierte Opposititionspolitik machen?

Angesichts dieses nationalbesoffenen Wir-gegen-die-die-unser-Geld-wollen-Meinungsklimas überrascht es nicht, wenn Politiker, die gewählt – oder wiedergewählt – werden wollen, nicht vom Common Sense abweichen. Natürlich, diese Politiker haben die Entstehung dieses nationalen Konsenses erst ermöglicht, und Feigheit vor dem Wähler ist keine Tugend – aber wirklich wundern muss man sich auch nicht.

Simple Vorurteile nachbeten. Ohne jeden ökonomischen Sachverstand die aufreizendsten Propagandafloskeln über Solididät unter die Leute bringen. Sich in berufsmäßiger Aufgeblasenheit als Durchschauer gerieren. Oder einfach auch nur: auf Nummer sicher gehen, indem man mit der Meute schreit. Das ist es, was der deutsche Journalismus in seiner großen Mehrzahl in dieser Eurokrise macht. Und wo, verdammt, ist der Tucholsky, der diesem Journalismus sein kümmerliches Geschreibsel um die Ohren haut?

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Robert Misik
Geboren 1966, lebt und arbeitet in Wien. Journalist, Sachbuchautor, Ausstellungskurator, Theatermacher, Universaldilettant. taz-Kolumnist am Wochenende ("Der rote Faden"), als loser Autor der taz schon irgendwie ein Urgestein. Schreibt seit 1992 immer wieder für das Blatt. Buchveröffentlichungen wie "Genial dagegen", "Marx für Eilige" usw. Jüngste Veröffentlichungen: "Liebe in Zeiten des Kapitalismus" (2018) und zuletzt "Herrschaft der Niedertracht" (2019). Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik 2009, Preis der John Maynard Keynes Gesellschaft für Wirtschaftspublizistik 2019.
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75 Kommentare

 / 
  • da bin ich wohl so ziemlich der einzige hier, der herr misik zustimmt, dass die etablierten medien sehr gut die politischen ansichten der vier parteien wiedergeben und propagieren. frau merkels wunsch nach innerer einheit hat sich weitgehend erfüllt. und man mag den begriff "nationalbesoffen" überzogen finden, aber eine änderung der geisteshaltung in dieser hinsicht hat weite teile der bevölkerung durch alle schichten erfasst, übrigens auch so genannte linke.

  • I
    ion

    @ Kammerjäger (08.07.2012 20:45),

     

    schon wieder DDT geschluckt, Sie kleiner Stecher ⸮

    Hätten Sie noch was zum Thema zu melden ?

  • R
    Rojas

    O.k. nachdem mein längerer Kommentar von der Zensur nicht durchgelassen wurde - warum auch immer - hier noch einmal eine modifizierte Version:

     

    Es kann ja durchaus sein, dass Deutschland in vieler Hinsicht "auch nicht besser" ist als die anderen Länder, was Verschuldung, Haushaltsdisziplin usw. angeht. Nur: Deutschland ist im Wesentlichen dasjenige Land, von dem erwartet wird, dass es - direkt oder indirekt etwa über Eurobonds - an die anderen Länder zahlt, zahlt und nochmal zahlt und NICHT etwa umgekehrt.

     

    Und auch Herr Misik scheint die Meinung zu vertreten, dass um *nicht* "nationalbesoffen" zu sein, Deutschland einfach zahlen soll und ansonsten die Klappe halten.

     

    Die Frage, die Herr Misik sich selbst stellen und ehrlich beantworten sollte ist aber die, ob und wieviel er persönlich von seinem Privatvermögen und seinen privaten Einnahmen zu spenden bereit wäre, und ab wann *er* denn wohl anfinge, "nationalbesoffen" zu sein, weil er nicht unbegrenzt dazu bereit ist.

  • A
    Andreas

    Deutschland hat nicht profitiert, nur die Exportfirmen, die ihre Gewinne erzielt haben. Die Volkswirtschaft als Ganzes verschleudert ihr Kapital im Ausland.

  • S
    Schorsch

    Tucholsky würde sich nach einer Minute Gespräch mit Misik angewiedert abwenden.

  • V
    viccer

    Misik Misik Misik - wenn e r was schreibt, dann weiß man genau was. So auch dieses Mal. Jede Zeile ZEITVERSCHWENDUNG UND GELDVERSCHWENDUNG !

  • G
    Georg

    Was schreibt dieser niveaulose Autor am Schluß seines komischen Artikels über JournalistenkollegInnen? Sie produzierten "kümmerliches Geschreibsel". Er meint zwar die anderen, beschreibt sich aber prima selbst. Psychologen nennen das Projektion!

     

    Welch Arroganz. Gott bewahre uns davor, dass solche Hass-Schreiber Macht über Menschen erhalten.

     

    Und für einen solchen klischeetriefenden Artikel zahlt die taz ein Honorar?

    Die Zeitung hat anscheinend zu viel Geld.

  • N
    Nichtwähler

    Merkel ist nicht das Problem.

    Alle Parteien, die im Bundestag vertreten sind und für den Fiskalpakt, ESM, etc. stimmen sind mitschuldige Handlanger dieser Politik.

    Die meisten Deutschen wollen und würden Südeuropäern helfen, davon bin ich überzeugt. Europäer aller Länder (auch die Deutschen) wollen nur nicht von den Reichen dieser Welt ausgebeutet werden. Wir haben mit Politik, Konzernen und den Medien den neuen Feudalismus, Merkel dient nur zur Ablenkung von den waren Übeltäter. Zeitungsartikel dieser Art verfälschen und verdrehen die Ansichten der "normalen" Deutschen. Wir sind keine Nationalisten egal wie oft, dieser Nonsens in den Medien behauptet wird.

     

    We love Greek

    We love Spain

    We love Italy

    We love ....

     

    Reichtum ist Diebstahl.

  • B
    Bevo

    Bravo!

  • K
    Kammerjäger

    @von ion, jetzt haben Sie Ihre ganzen Ergüsse

    hier ausgebreitet und wer macht denn jetzt sauber?

  • M
    Matthias

    Gut zu wissen, das Propagandist Misik unbezahlt tätig ist. Der arme. Aber so ist das eben im bösen Kapitalismus.

  • I
    ion

    Das ist dann ja wohl die pseudo-sophisticated-upperclass-Version des Deniz Yücel Kommentars vom 19.06.2012, «Märkte verschieben Untergang»: eine von Yücel unkommentiert verbliebene Kompilation von Überschriften aus verschiedenen Zeitungen der vergangenen 2,5 Jahre, die den einen oder anderen Leser dann vielleicht doch wenigstens zum (selber) Nachdenken veranlasste;

     

    Strickmuster Selbstdarsteller & Oberrichter Misik: Tendenziöse, kontextfreie Selektion von 'kollegialen' Text-Exzerpten freischwebend in erdnaher, sauerstoffarmer Umlaufbahn mit eigenem Wort-Pritt verkleistert und somit in Bezug auf Kollegen zynisch retourniert und in Bezug auf 'Fakten, Sach-Inhalte' nach eigenem politischen Gusto (ebenso) fehlinterpretierend und insubstanziiert kommentiert;

     

    Und das wäre dann keine "Propaganda"‽

     

    Letztlich drückt Herr Musil mit seiner Polit-Klitterei – ebenso wie 'seine' von ihm im lächerlichen Versuch desavouierten Kollegen – lediglich seine anders gleichgeschaltete Unkenntnis bezüglich der komplexen Materie, (Wirtschafts-)Lage aus und das – ebenso wie seine Kollegen – ohne dem interessierten Leser auch nur ansatzweise hilfreich(-er) bei dessen möglichst unmanipulierten Meinungsfindungsmöglichkeit beizustehen.

    Aber das Selbstverständnis eines 'Journalisten' läßt heutigentags wohl auch nichts anderes mehr zu: Irgendetwas muss er ja schreiben – auch bar jeder Erleuchtung, denn bekanntlich 'lebt' man nicht .... .

    Willkommen im Club, Herr Misik;

    Und: Servus!

     

    (06.07.2012 02:16)

  • I
    ion

    @ Margarete52 (05.07.2012 07:41),

     

    Ihr arroganter L.-kommentar ist ebenso "dumm" wie ärgerlich.

     

    Ohne das von Ihnen pauschal als "Lohndumping" Bezeichnete wäre D volkswirtschaftlich schon längstens abgeschmiert und als Exportnation (bereits) eine Marginalie; Ggf. hätten auch Sie dann (schon heute) nur noch die Wahl, einen Job zu China-Konditionen anzunehmen, oder ....; wären aber definitiv ohne die Alternative des "Hartz IV"-Bezugs.

     

    Und Insbesondere Ihre dreiste Behauptung:

    "Die Bankenkrise, die jetzt umbenannt wurde in Schuldenkrise, hat die Verschuldung in den Euroländern verursacht. Nicht das "nicht wirtschaften können der Südländer"",

    dürfte hinreichend (öffentlich) widerlegt und inzwischen auch von der dümmsten Seppin verstanden worden sein; Griechenland erfüllt bis heute essentielle Kriterien nicht, um es (im Sinne der EU) überhaupt als Staat bezeichnen zu können, dürfen; Auch einfach mal die Lohnentwicklung der vergangenen zwei Jahrzehnte in Griechenland vergegenwärtigen – und womit wäre die wohl irgendjemandem (vom Mars) zu begründen gewesen?

    In Spanien hat der Staat es (bewußt) verabsäumt, den Banken Grenzen aufzuzeigen, zu setzen und somit auch seine Aufsichtspflicht verletzt, richtig; aber hätten die ""Normalbürger" und die "Armen"", vulgo: Einwohner nicht auch einen Kredit nach dem anderen aufgenommen, um sich auf Pump in proll-schicken Eigen-Beton einzukaufen, et cetera, wäre der jetzt (antizipierbar) teuer geplatzte Bauboom auch sehr schnell ohne größeren Schaden anrichten zu können (rechtzeitig) beendet gewesen.

    Liebe Frau, die more-&-more-Mentalität der heutigen Menschen, die Alles hier-&-jetzt-&-sofort auf Kredit haben wollen, ist ein wesentlicher Faktor bei alledem.

    Derzeit sehen und erleben wir die (längst überfälligen) Folgen der weltweiten Neubewertung aller Nationen im 'faireren' Vergleich (, Wettstreit), denn seit Jahrzehnten (, wenn nicht seit Jahrhunderten) leb-t-en die sich (ausbeuterisch) selbst-privilegierenden Kern-EU-Staaten und die USA im Resourcen verschwendenden Luxusrausch auf Kosten des so genannten Rests der Welt – und damit hat ’s jetzt more-&-more definitiv ein Ende.

    "Kapiert" ‽

     

    PS

    Selbstverständlich steht es Ihnen persönlich frei, Ihren Sparstrumpf an die "Südstaaten" zu spenden.

     

    (06.07.2012 04:15)

  • D
    D.J.

    @Leckermalzbier,

     

    "Aber das kennen wir ja von der Nazipropaganda im eigenen Land"

     

    Ruuuhig, ruuuhig, die Antifa ist schon unterwegs. Aaaalles wird gut.

  • GH
    Guido Hartmann

    Großartig! Groß-Art-IG!

  • F
    Fabian

    Ich glaube die willigen Helfer in den Medien wissen sehr genau, dass sie in einem Propagandaapparat arbeiten - der Traum vom kritischen Journalismus hört in dem Augenblick auf, in dem man Lohnsklave wird.

    Bei ÖR die fest angestellten sind wohl die willigsten, die effizientesten, die Freelancer können sich entscheiden, Informationsguerillia zu bleiben oder auch willig zuzupropagandieren und als potentieller festangestellter Soldat an der Infofront ins Glied treten zu dürfen.

     

    Nur, wer von uns arbeitet nicht direkt oder indirekt den etablierten Kräften zu?

     

    Fast möchte ich jedem empfehlen sich wie ein braves Huhn der Propaganda zu beugen, das Denken einfach einstellen und dumpf einer Droge anheim zu fallen - sei es Konsum, sei es Karriere, sei es Gewalt, sei es Ideologie, sei es Alkohol oder sonst ein hirntötendes Gift.

     

    Es gäbe viele Menschen, die gerne - sehr gerne anders leben würden - nur - es sind nicht viel genug.

     

    Sobald man sich als postmaterialistischer Sozialromantiker outet, wird man zum sozialen Sondermüll und darf sich verabschieden.

     

    Das wird hier kaum anders sein - daher - adieu.

  • L
    Leckermalzbier

    Herr Misiks Artikel ist eine wahre Wohltat für den intellektuellen Anteil der Bevölkerung. Treffend und mit nicht übertriebener Polemik hebt sich Ihr Artikel vom deutschen Einheitsbrei der hiesigen Medenlandschaft im positiven Sinne ab.

     

    Die überwiegend negativen Kommentare zu dem Artikel zeigt das ökonomische Unvermögen und das geringe Maß an politischer Bildung in Deutschland gnadenlos auf und erklärt sehr schön auch die Wahlergebnisse vergangener Dekaden.

     

    Das Deutschland sehr aktiv dazu beigetragen hat, dass die deutschen Gläubigerbanken ihre Forderungen begleichen konnten, indem die griechische Elite Ihre Knete noch schnell ins Ausland verfrachten konnte (insbesondere die Deutsche Bank), haben offenbar alle vergessen. Da ist man ja auch zu sehr "Naz(t)iolanist". Die einfache griechische Bevölkerung trägt nun die Hauptlasten der durch das korrupte System dort verursachten Zustände, auch insoweit, dass die Griechen stundenlang nach geöffneten Apotheken suchen müssen, die überhaupt noch Medikamente im Regal stehen haben.

     

    Aber das kennen wir ja von der Nazipropaganda im eigenen Land, wo die H4-Empfänger - unabhängig ihres Bildungsstandes - zu Gebrandmarkte der Gesellschaft geschrieben wurden und an allem Schuld zu haben scheinen, was in BRD so falsch läuft. Sogar das Nichtwählen wirft man ihnen vor.

     

    In einem Land, wo der Verfassungsschutz rechtsradikale Verbrecher schützt und deren Schandtaten durch das Schreddern von entlarvenden Akten vertuscht, in einem solchen Land darf man nicht erwarten, dass die Bevölkerung Ihre Ausage, Herr Misik, auch nur im Ansatz erfassen kann.

     

    Ich wünschte mir weitere kritische Artikel der TAZ, aber leider folgt auch die TAZ dem allgemeinen Trend unkritischer Berichterstattung.

  • M
    Margarete52

    "von Wenn das Grün bedeutet, werde Ich immer das Gegenteil wählen"

    Manche scheinen noch immer nicht kapiert zu haben um was es hier geht! Wir Deutschen sind mit unserem Lohndumping mit Schuld an der Misere in Europa. Wir haben unsere Export-Vorteile duch Niedriglöhne erpresst. Die Länder, die dieses miese Spiel nicht mitspielen wollten, haben nun Probleme mit den Rating-Agenturen. Die sind übrigens von den Banken bezahlt und deshalb "unabhängig" ;-)))). Die Bankenkrise, die jetzt umbenannt wurde in Schuldenkrise, hat die Verschuldung in den Euroländern verursacht. Nicht das "nicht wirtschaften können der Südländer". UND nicht nur in Italien und Griechenland werden nicht die Schuldigen zur Kasse gebeten. Auch in Deutschland zahlen die "Normalbürger" und die "Armen" (Hartz IV-ler) die Kosten. Diejenigen, die bereits verdient haben und immer noch GUT daran verdienen, die werden an den Kosten nicht beteiligt.

    Unsere Regierung, sprich Frau Merkel, möchte das auch nicht! Deshalb tut sie alles, damit auch die anderen Euro-Länder, die deutsche Haltung annehmen. Dafür ist ihr jedes Mittel recht. Ich glaube nicht, dass sie zu dumm ist, um nicht zu wissen was sie da tut. Es ist ihr schlicht egal, wenn sie andere Länder in die Katastrophe treibt. Sie wird mit dieser Politik auch uns ruinieren. Denn wer soll uns noch was abkaufen, wenn ALLE sparen? Die ersten Auswirkungen sind bereits zu spüren.

  • TD
    Tyler Durden Volland

    Leider sind solche Artikel IMMER auch gleich wieder Beschönigungen der Realität...

     

    Natürlich ist das alles richtig und Meinungsmache und Manipulation existieren selbstverständlich, nur... ist nicht das eigentliche, wirkliche Problem, dass dies funktioniert?

     

    Es gibt jede Menge Menschen, die das durchschauen und sich nicht manipulieren lassen. Und es gibt auch jede Menge Menschen, die bei Wahlen eben trotz Manipulation und Meinungsmache nicht ohne selber zu denken bei denjenigen ihr Kreuzchen machen, die ihnen wie Volkers Pispers das nennt, "Mehr Nutto vom Bretto" verspricht.

    Ohne dass sich dies ändert gibt es keine Lösung!

    Wo ist ihre Antwort, und warum stellen sie ja nicht mal diese Frage?

     

    Dass Menschen die Macht die sie haben benutzen, und die Mittel die ihnen zur Verfügung stehen auch einsetzen, ist banal.

    Dass sie damit Erfolg haben nicht!

     

    Warum ist das so, Robert Misik und taz ?

     

    Warum keine ehrliche Antwort auf die eigentliche Frage?

    Wäre sie politisch zu inkorrekt?

  • SS
    Sven Szczepanski

    @Lorenz

    Deutschlands Schulden bis 2007 haben 1,6 Billionen € betragen und wurden in 5 Jahrzehnten aufgebaut, von denen Ihre Eltern, Sie und Ihre Kinder(?) wohl auch profitierten indem vernüftige Verkehrswege, Stromversorgung, Heizsystheme, gute Wasserversorgung, gutes Schulsystem, Bibliotheken, Kindergärten, Gesundheitssystem, etc. aufgebaut und verbessert wurden. Nun kamen in den letzten 5 jahren nochmal knapp 500 Mrd € Schulden dazu obwohl die Verkehrswege, Schulsystem, Gesundheitssystem, Kindergärten immer schlechter werden. Strom, Wasserversorgung, Heizsystheme, werden immer teurer (bald unbezahlbar), für Kindergärten, Gesundheitssystem usw. müssen wir doppelt zahlen (1mal Steuer und dann die einzelnen Gebühren)!!!

    Der Staat zieht sich immer weiter zurück und die Schulden sind gestiegen, denken Sie mal ein paar Minuten mit eigenen Gehirn warum die Schulden trotzdem um 1/4 gestiegen sind!

    Ich mach es ihnen leicht:

    Die Steuern für die berühmten "obersten 10000", für die Großunternehmen aus Real und Finazwirtschaft und deren Aktionäre sind massiv in den letzten 3 Wahlperioden gesenkt worden, die Bankenrettung 2008 kostete auch einen Großen Teil. Diese Bankenrettung musste ja erst gemacht werden, weil das vom Staat geschenkte Geld für die oberen 10000 in Spekulation gesteckt wurde bis die Blase platzte.

    Es gibt mittlerweile mehr als die Bankenrettungen 2008, denn die EZB hat ja Geld an die Banken für 1% geliehen und die Staaten gezwungen sich ihre benötigten Mittel bei den Banken zu leihen für ein vielfaches der Zinsen den die Banken bezahlöen müssen(das haben die wenigsten realisiert).

    Wenn Sie obwohl das schon seit längeren widerlegt ist, das nicht das Griechische Volk das geschickte Geld bekommen, sondern die Banken bekommen haben kann man ihnen aus der Verblendung nicht mehr raushelfen.

    Gruß

    Nachdenkseiten Sven Szczepanski

  • U
    Uena

    Ich lach mich schlapp.

     

    Wie zum Beweis, dass die Gleichschaltung der Medien wunderbar erfolgreich verläuft, springen hier die Kommentatoren aus den Büschen und käuen genau den gleichen Mist wider, den wir seit Ewigkeiten um die Ohren gehauen bekommen.

     

    Wenn es nicht so traurig wäre...

     

    Zum Artikel selbst: Danke! So ist es!

  • R
    redlope

    Manchmal denke ich (obwohl selbst links), viele Linke und vor allem die Grünen haben den Schuss nicht gehört. Wer auch nur ein bißchen sich in die Materie einliest, der wird erkennen, dass dieses ganze Fiat-Geld-System überhaupt gar nicht mehr zu retten ist. Finito. Aus.

    Diese Schulden, bzw. Zinsen kann niemand bezahlen - egal ob Deutschland sich das aufhalst oder nicht.

    Und je mehr Schulden noch aufgenommen werden, je mehr Geld "gedruckt" wird, desto hysterischer lachen die Bankster der Welt - solange es noch geht - bis die revolutionären Massen mit dem Laternenorden winken.

     

    Am besten, man beendet das Euro-Abenteuer, bevor noch mehr europäisches Porzellan zerschlagen wird - zum Wohle aller. Währungsreform, Haircut, Schuldenerlass und alle fangen von vorne an.

     

    Das ist auch das beste für die "europäische Idee", oder was davon noch übrig ist. Europa - ja, sogar EU geht auch ohne Euro.

    Aber momentan wird die Stimmung immer schlechter zwischen den Ländern. Da werden Flaggen verbrannt, Hakenkreuze gemalt, Faulheit unterstellt und Ressentiments gepflegt. So wird das nichts. Zumindest nicht für die nächsten 50 Jahre.

     

    Ich bin überhaupt gar kein Merkelfan (überhaupt nicht!), aber momentan bin ich froh, dass nicht die Sozen mit den Grünen an der Macht sind; die hätten schon fleißig Eurobonds verteilt.

  • W
    Wolfgang

    sehr kleidsam, Ihre Meinung, Herr Misik. Ein Bürgschaftsrisiko von 300 Mrd. Euro einzugehen, ist ja auch wirklich eine Selbstverständlichkeit, wenn es doch für unsere besten Freunde ist! Sicher würden im umgekehrten Fall I, F, E, P etc. auch für uns bürgen - ganz bestimmt. Ja doch! Natürlich! Sie sind ein Träumer.

  • DA
    Der Architekt

    Herr Misik!

    Erst einmal gebührt ihnen mein größter Dank für diesen hervorragenden Artikel, den leider die meisten meiner Mitkommentatoren nicht richtig gelesen zu haben scheinen.

    Meine Herren, mir wird Angst und Bange wenn ich hier einige ihrer Kommentare lese.

    Wenn sie sich doch bitte die Mühe machen würden, sich zumindest etwas in Ökonmie schlau zu machen, dann hätten sie vielleicht auch das intellektuelle Rüstzeug um den obigen Artikel zu erfassen, so sind sie jedoch zum größten Teil genau jener Propaganda auf den Leim gegangen, die Herr Misik in seinem Artikel absolut zu recht kritisiert.

  • T
    tom

    danke, das war auf den Punkt. besser kann man es nicht sagen ! Herr Misik, mehr als genial denn MUTIG.

  • E
    end.the.occupation

    @Karola

     

    Das passiert aber auch hier bei der taz, hier wurden schon viele Kommentare von mir nicht freigeschaltet. Warum? Weil man in Deutschland diese Juden wohl nicht kritisieren darf. Armes Deutschland.

  • N
    Nordwind

    Tja in einem Land in dem VWL mit der schwäbischen Hausfrau gleichgesetzt wird, in dem ökonomische Wissenschaft seit mindestens 25 Jahren nicht mehr existiert und nahezu alle VWL-Lehrstühle mit BWLern oder den Gläubigen an die allein heilsbringende Lehre besetzt sind kann sich der von Merkel-Brühning dahingeplapperte Unsinn nun einmal verfestigen.

     

    Es wäre die Aufgabe der Presse gewesen den Dummheiten der neoliberalen Akteure kritisch zu begegnen.

     

    Statt dessen: Gleichschaltung durch gegenseitiges Abschreiben und Duckmäusertum bezgl. der Herren Auftraggeber.

     

    In diesem Land ist der Journalismus zu einem Teil der PR-Maschine verkommen und erledigt somit nur noch die Lobbyarbeit.

     

    Robert Misik scheint da von einem anderen Schlag zu sein. Daführ gebührt ihm Dank.

  • WD
    Wenn das Grün bedeutet, werde Ich immer das Gegenteil wählen

    Hilfe, wenn Italiener mehr Vermögen im Durchschnitt als Deutsche haben und noch nicht mal im Ansatz versucht wird die griechische Oberklasse *europaweit* zur Kasse zu bitten, dann sollte sich auch ein Grüner die berechtigte Frage stellen, warum man als Deutscher dafür zahlen sollte.

    Wer das hier versucht mit den üblichen Spielen wie "nationalistisch mit implizierte chauvinistischer Prägung" abzukanzeln der löst erst Recht Wiederstand aus. Wenn Sie glauben, dass man unbedingt einen weiteren Nachschuldner per ESM liefern muss, damit diese Clique ihr Spiel vielleicht noch ein paar Jahre weiter treiben kann mit einem noch viel übleren G.O., der dann *alle* in den Abgrund reissen wird, der versündigt sich nicht nur am deutschen Volk, dass Ihnen wahrscheinlich egal sein wird, sondern auch an seiner eigenen Familie, so er denn eine hätte.

    Was glauben Sie denn was bei einem totalen Crash passiert, der dann kommt wenn dieser Wahnsinn nicht gestoppt wird. Dann wird kein Geld mehr vorhanden sein, um die Bruchstellen in diesem multikulturellen Mosaik in Deutschland zu kitten. Die einzelnen Ethnien werden sich wie üblich organisieren und schon haben wir Jugoslawien 2.0. Wer hier wirklich zündelt sollte als Grüner mal in den Spiegel schauen.

  • KK
    Karl K

    lost in translation? - 2.0

     

    Der fliegende Robert:

    mal wieder und wie so oft auf den Punkt.

    `s wurde Zeit. Danke und gern gelesen.

     

    ps der Mann mit fünf PS oder der kleene dicke Berliner, der den Hitler mit seiner Schreibmaschine aufhalten wollte:

    ".... An ner Seite Prosa arbeiten wie an einer Säule, so siehste aus." That´s it.

  • HD
    Hans Dampf

    Schöner 'gegen das Dagegen'-Artikel. Nett formuliert und mit pointierten Schlüssen garniert. Allein es fehlt mir das Aufzeigen einer Alternative. Und die kann ja kaum lauten: Jetzt, Deutschland, zick nicht rum und zahl halt der anderen Schulden...

    Besser hätte ich gefunden, Wege aus der Krise aufzuzeigen. Wenn diese dann auch noch realistisch wären und nicht nur aus reinen Utopien bestehen - umso besser. Vielleicht in einem Teil zwei, Herr Misik?

  • D
    derdeutschmichel

    wwo sind die Fakten? Was ist das für ein Artikel? Ok, es ist durchaus sexy mal gegen alle Andere zu schreiben. Nur zu verteufel weil es die Mehrheit propagiert ist etwas wenig. Und für Fehler/Raffgier/Maßlosigeit einiger weniger, eben nicht nur deutsche, die Kosten/das Risiko auf alle, im besonderen die Deutschen legen zu wollen dürfte nicht richtig sein.

  • K
    Karola

    Deutliche Worte von Herrn Misik. Bleibt zu wünschen, dass die Mainstream-Medien das auch lesen.

     

    Aber die werden "sich ein Ei drauf pellen", denn in 2008 (oder 2009 ?) haben Merkel und Steinbrück alle Chefredakteure ins Kanzleramt eingeladen und gebeten, zukünftig im Sinne der Regierung zu schreiben um das Volk nicht zu ängstigen. Nachzulesen in der Zeit aus diesem Jahr.

     

    Man kann also davon ausgehen, dass die Chefs sich an diese Bitte bis heute brav gehalten haben. Zudem sind auch die Papierzeitungen inzwischen fast alle in Konzernen zusammengefasst und stehen voll auf der neoliberalen Merkelseite.

     

    Merkel ist von diesen, insbesondere Friede Springer (Bild, BamS, Welt u.a.) und Liz Mohn (Bertelsmann, die größten Medienkonzerne, ins Amt gehievt worden, was auch für Gauck gilt. Sie müssen liefern.

     

    Als ich letztes Jahr in einem Zeit-Kommentar schrieb, dass Merkel eine gefährliche Frau sei, wurde ich gesperrt. So einfach ist das.

     

    Die Tragik ist: man kann seine Meinung äußern, aber sie wird, wenn sie nicht passt, einfach weggeklickt und andere werden gar nicht erst in Talk-Shows eingeladen. Alle ducken sich weg - damit sie auch ins Fernsehen kommen, in die Zeitung - also berühmt werden.Karriere ist wichtiger.

     

    Egokitzel nennt man das. Der ist wesentlich größer als die Wahrheit und nochmals die Wahrheit.

  • S
    Satch

    Vielen Dank für diesen Artikel! So richtig das Geschriebene ist wird es aber wohl einfach verpuffen. Wie ja schon die hier zu lesenden Kommentare deutlich machen.

     

    Wobei die Wut, die aus einigen dieser Kommentare spricht, doch ein wenig Hoffnung macht. Da fühlen sich die Nationalbesoffenen ertappt und reagieren, wie sollte es anders sein, mit billiger Polemik.

  • S
    salvo

    Ja, die Deutschen haben sich wieder mal in eine national-kollektive Psychose hineinbegeben, aus der sie sich von selbst kaum werden befreien können, wieder mal, ja, wir wissen, wozu das schon mal geführt hat, zuletzt zu Vernichtungskriegen, industriell betriebener Auslöschung für unwert erklärten Lebens, Holocaust, Ausschwitz. Es ist so, wie Arno Gruen schrieb: Nach der unabwendbaren Niederlage sahen sich die Deutschen gezwungen, ihre totale Unterwerfung unter die Autorität des Nazi-Regimes aufzugeben, und unterwarfen sich eifrig der neuen Autorität der Sieger. Der strukturelle Kern, der sich in das Schrecken des Nazismus entladen hat, ist hinter der neuen formaldemokratischen Fassade weitgehend bis heute intakt geblieben, und entladet sich neuerdings erneut in eine abgewandelte nationalistische Gestalt.

  • S
    Superjudge

    Vielen Dank, Herr Misik.

    Drei Daumen hoch !

  • I
    Illoinen

    .Einen Artikel wie diesen gelesen zu haben, ist in dieser von Propaganda aufgeheizten Stimmung, eine wirkliche Wohltat. Danke! Ich habe einen Traum, eine Welt ohne Propaganda, würde viele Probleme wahrscheinlich viel eher lösen, weil näher an der "Realität", als das was die Propaganda zurzeit bewirkt, nämlich den größten Schaden seit der Gründung der EU. Cui bono?

  • F
    Farbenseher

    Ein absolut zutreffender Artikel. Die Heiligenvereherung der ökonomischen Geisterfahrerin Merkel durch die deutschen Medien ist einfach nur unerträglich.

     

    Hut ab, Herr Misik, eine Wohltat, dass ein Journalist derart klare Worte findet.

  • K
    knorz

    Oh man, über einen solchen eingebildeten, inhaltlich dünnen und gleichzeitig so selbstgerechten Artikel kann man eigentlich nur lachen.

     

    1. Ist es einfach eine völlige Realitätsausblendung, wenn man die deutsche Presselandschaft in diesem Fall als quasi gleichgeschaltet betrachtet. Merkel bekommt doch ständig medial über die Löffel, daß sie nicht noch mehr Geld sinnlos rauspulvert und da sind grade SPD und Grüne mit ihrem hirnlosen Gequatsche von Eurobonds vorne mit dabei.

     

    2. Interessant, daß auf einmal das, was alle unreflektiert daherblöken, und selbst wenn es der übelste typische englische Boulevard ist, ökonomisch und politisch vernünftiger sein soll, als ein genaues Abwägen der Lage (nicht, daß Frau Merkel das tun würde...).

     

    Nebenbei stimmt es natürlich nicht, daß ganz Europa gegen Merkel ist. Gewichtige Stimmen in den Niederlanden, in Österreich, in Finnland aber auch in der Slowakei und Tschechien stehen voll und ganz auf Merkel-Linie. Interessant auch, daß das alles weitgehend vernünftig wirtschaftende Länder sind, jedenfalls anscheinend erfolgreicher als die südlichen Schuldenländer.

     

    Wieder einmal bestätigt sich, daß taz-Autoren sich ihre Realität sehr selektiv herauspicken, ganz nach dem Pipi Langstrumpf-Motto.

  • A
    akibrasil

    Genau die gleiche ideologisierte Überlegenheits- und Besserwisser-Pose wie die der Euro-Gegner. Bloß in Gestalt der guten alte Empörungs-Solidarität, als Verbal-Retter fühlt man sich einfach besser. Das nützt aber den Spaniern und den Griechen rein gar nichts. War aber schon immer egal, obs den anderen hilft, es geht ja ums eigene Wohlgefühl des Rechthabens. Vielleicht wäre auch für Herrn Misik ein bißchen Zweifel besser. Hätte überwätigende Solidarität die Probleme in Griechenland gelöst, werden die Bail-Outs jetzt die Struktur-Probleme in Spanien lösen? In erster Linie werden Banken gerettet und die Demokratie untergraben.

  • OI
    Oskar ist der Beste

    das war die TAZ in 1995, schade, dass es diese TAZ nicht mehr gibt und dieser Beitrag lediglich ein Ausrutscher war (im positiven Sinne)

  • S
    ScreamQueen

    Mei, immer wenn der Deutsche (oder auch Österreicher) versucht, mit seinem Schulenglisch zu prahlen, geht's pfeilgrad daneben, und er fällt auf jeden falschen Freund herein, der des Weges kommt: "common sense" bedeutet mitnichten "Konsens" oder irgendetwas in der Art, sondern bezeichnet den "gemeinen" (common) - also allen Menschen eigenen - "Verstand" (sense), weshalb die Wendung i.d.R. als "gesunder Menschenverstand" übersetzt wird. Und "stoppen" könnte man die Merkel allenfalls, wenn sie mit dem Dienstwagen und 180 Sachen durch die 130-Zone führe. Ansonsten sollte man sie wohl eher aufhalten, ihr Einhalt gebieten oder die drohende Katastrophe schlicht verhindern.

  • M
    Marcel

    super wahrer Artikel, auch in der TAZ in der Form nicht oft zu finden

  • T
    Tim

    Merkel hat jahrelang eine unglaublich unsinnige Euro-"Rettungs"politik hauptsächlich zugunsten von Großbanken und Exportindustrie gemacht und wurde dafür von praktisch allen gelobt.

     

    Jetzt fängt sie nach all den Jahren endlich einmal an, vernünftig zu werden - und kriegt gleich auf die Mütze.

     

    Bizarre Quatschwelt ...

  • P
    P.Haller

    Toller Artikel Herr Misik !!

    Die Kommentare hierzu sind allerdings zum Kotzen.

    Aber es ist anscheinend wieder so weit in D.

    In fast jedem Kommentar wird Nationalismus zum Thema gemacht, ob's passt oder auch nicht. Arme D.-Würstchen....

  • T
    T.V.

    Ja, der Tucholsky ist hier. Fehlen nur noch ein paar Nebensätze zur EM, die ja auch für die Politik und insbesondere das "nationalbesoffene" missbraucht wird, dann würd ich mir den Artikel einrahmen und ehrfürchtig an die Wand hängen.

  • SF
    Sissy Fuß

    „Vielleicht ist der trostloseste Journalismus der, der sich selbst für objektiv hält und nichts anderes tut, als die Vorurteile seiner Umgebung nachzublöken.“

     

    Das Wort „vielleicht“ ist der einzige Fehler in diesem Artikel. Und es haben sich natürlich auch gleich welche gefunden, die mit Begeisterung mitblöken. Stimmt’s, Fred?

  • J
    Jochen

    Kann mir mal jemand erklären, warum ausgerechnet Hans-Werner Sinn ein 'bezahlter Propagandist' ist? Unerträgliche Sprache, hirnrissig zusammengesuchte Thesen.

  • AW
    Axel Wartburg

    Herr Misik,

     

    als ich einen Teil der Wote heute von Ihnen vorab über Video hörte, graute mir, ob ihrer Intonierung.

     

    Doch wo sie passend liegen liegen Sie passend. Danke, dafür.

     

    Doch hat die taz opportun mitgemacht. Bsher. Bisher? Warten wir es ab.

     

    Hitler wäre in jedem Fall stolz auf Merkel und die Medienmacher. Einfachste auf wenige Worte heruntergebrochene Propaganda. Ich könnte glauben, dass Merkel und Co "Mein Kampf" gelesen haben.

     

    Na, so lange Sie es nur gelesen haben...

    ...und die Deutschen? Schon wieder zu ängstlich, um aufzubegehren?

     

    Ich entzieh dem so oft ich mag die Energie, in dem ich mit meiner Frau und zwei Freunden, dass aufbaue, was nach der so genannten Krise sinnvoll sein kann. Einen Permakulturhof.

     

    "Medica Mentem. Raum für Gesundheit und Bildung" Nennen wir das Projekt. Medica Mentem = Heile den Geist.

     

    Denn nur eine kranke der Natur widersprechende Geisteshaltung lässt so etwas zu, wie wir es heute als arg erleben.

     

    Namasté

  • V
    valentino

    Herr Misik, Ihr Besen kehrt vor der eigenen Tür sehr gut, aber beim Nachbar ist das Gras für Sie wohl viel grüner und deshalb lassen Sie den Besen zu Hause.

    Stellen Sie die Sache vom Kopf auf die Beine! Es ist doch nicht so, dass die böse Merkel den armen Südeuropäern die Luft zum Atmen abschnürt mit Ihrem Standpunkt. Vielmehr wollen diese Länder doch, dass Dland für sie bürgt, weil das einfacher ist als zu sparen oder hohe Zinsen zu bezahlen.

     

    Hier geht es um knallharte Interessen unter den europäischen Brüdern und Schwestern. Und die Amerikaner haben ebenfalls recht klare Interessen: Kein Default um jeden Preis, weil das die Fonds treffen würde, die in Staatsanleihen investiert sind.

  • I
    Ingo

    Die besagte heute journal Sendung hatte mich damals auch aufgeregt. Ebenso die vielen Experten, Politiker und Journalisten, die vorgeben in diesem ganzen Durcheinander noch den Durchblick zu haben.

     

    Vielen Dank für diesen guten Artikel !

  • G
    Gast

    ..dass Deutschland bisher gut verdient hat am Leid der anderen und auch nicht unschuldig ..

     

    hier verwechselt mal wieder jemand "Deutschland" mit seinen Einwohnern, bzw. den Deutschen.

     

    über den Rest der unsäglichen Propaganda will ich mich nicht weiter aufregen, das ist der übliche Einheitsbrei, ideologische Scheuklappen wie immer

  • K
    kilian

    Ich kann nichts neues hinzufügen, außer ebenfalls meinen großen Dank an taz und Misik auszusprechen! "Herr Misik, der "Tucholsky" sind Sie"

  • M
    Matthias

    Der bezahlte Propagandist Sinn regt sich nicht ganz so polemisch auf und hat sogar Lösungsvorschläge - wenn auch natürlich knochentrockene Marktorthodoxie irgendwo zwischen Ordoliberalismus und Mont Pelerin.

     

    Misik schimpf und keift und findet immer alles oasch, was irgendwer sagt, der "rechts" einer hier sehr schön bei der "Zeit" verorteten Objektivität steht. Was die anderen, "links" sagen, findet er hingegen durchgängig halbgar, inkonsequent und eben nicht annähernd "links" genug.

     

    Ich muß mich im Standard schon immer so fürchterlich über den aufregen, den Herrn Misik - den Falter trau' ich mich daher gar nicht erst lesen, obwohl der ja gut sein soll. Wann kommt der mal mit irgendeinem Ansatz heraus, der nicht auf gestrige Formen des Sozialismus hinausläuft, der Herr Misik?

  • S
    Schmu

    Hervorragender Artikel.

    Es geschehen Zeichen und Wunder.

    Man nähert sich in Trippelschritten der Realität.

    Weiter so.

  • H
    Harald

    Der durchschnittliche Deutsche Journalist ist links von der Mitte. Selbst bei der Welt gibt es eine linke Mehrheit. Was glaubt der Autor warum in Deutschland keine Rechtspopulisten im Parlament sitzen? Sich zu beschweren, dass die deutsche Presse zu national ist, ist schon sehr seltsam.

     

    Das Problem ist ein anderes: Die Leute haben Angst um ihr Geld. Die meisten Menschen wollen lieber mit dem Geld anderer großzügig sein. Sind sie selbst betroffen gibt es auch keine linken Ideale mehr. Mir stellt sich die Frage,ob der Autor wohl bereit wäre Griechenland Geld zu leihen?

  • DH
    Doris Hubert

    dazu

  • L
    Lala

    @von Kaboom

     

    Ich komm auf 82,1%(Linkspartei 11,9%, Piraten 2,0%, NPD 1,5% und Sonstige 2,5%). Der Rest ist dann Mathematik.

  • J
    janus

    So so, Merkel fehlt es also an Realitätssinn. Irgenwie habe ich eher den Eindruck, der Taz und den von ihr bejubelten ausländischen Medien und Politikern fehlt es daran. Einerseits haben wir enorme finanzielle Risikien für Deutschland und seine Bürger; andererseits nur das abstrakte Versprechen, dass alles schon gut werden wird, wenn wir nur unsere Freiheit (und vor allem die Kontrolle über unsere Staatseinnahmen) abgeben. Und wenn nicht?

    Der Artikel ist fast noch besser, als Augsteins Geschreibsel im Spiegel; Titel war glaube ich "Der Süden weiß wie es geht" oder so ähnlich. Dabei dachte ich auch erst, es sei eine Satire - bis ich las, wer der Autor ist.

    Nehmen Sie es endlich zur Kenntnis: Auch wenn wir für alles bürgen und jeglichen Forderungen nachkommen, ist der Untergang der Eurozone sowie der "Südschiene" nicht aufzuhalten. Die Frage ist nur, ob wir mit untergehen oder ob wir mit einem "blauen Auge" davon kommen! Im Übrigen hat Deutschland in den letzten Jahrzehnten enorme Mittel an die EU und damit unsere lieben "Freunde" gezahlt. Ist also nicht so, dass es keine "Transferunion" gibt! Allein Griechenland hat über 100 Mrd Euro kassiert (natürlich nicht nur von uns). Hat es was genutzt? Nein. Die Kohle hätte man auch anzünden können - jedenfalls im Falle Griechenlands. Die EU ist eine Totgeburt. Man hätte das ganze eine Nummer kleiner aufziehen sollen; aber kleiner ist ja doof, nicht wahr ihr globalistischen Weltverbesserer?

  • C
    ccc

    links sein heißt wohl jetzt auch primitiv sein

  • H
    horst

    spitze artikel. danke taz

  • L
    Lisa

    Toller Artikel! Vor einiger Zeit war ich auf einer Konferenz mit Studierenden aus allen Mitgliedsländern der EU. Dort haben - über alle nationalen, ideologischen etc. Grenzen hinweg - fast alle eine ähnliche Position vertreten wie Sie. Das zeigt mir: Nicht nur die meisten deutschen PolitikerInnen sind der Realität längst entrückt - um die meisten JournalistInnen in diesem Land scheint es nicht besser bestellt zu sein...

  • O
    Observer

    Absolut inhaltsleerer Artikel.

    Es war eine Qual zu lesen - (in diesem Sinne bis zu Ende zu lesen).

    Weiss wenigstens der Schreiber was er dem Leser mitteilen wollte?

  • FL
    Frauke Lieb

    Herr Misik,

     

    ich glaube sie haben überhaupt nicht erfasst, was es

    bedeutet, dass die EZB den Banken jetzt direkt

    leihen kann. Filz, Schatten-EZB-Bad Bank.Unterstützung kranker Strukturen, um das Geld der Reichen zu retten, auf Kosten der Bevölkerung, der jungen Arbeitslosen. Dagegen wären Eurobonds sehr seriös gewesen.

  • MZ
    Merkel zerstört Europa?

    Merkel macht Europa kaputt? Nicht etwa die Genossen in Griechenland mit ihrer jahrzehntelangen Klauerei/Steuerhinterziehung/Halbplanwirtschaft, nicht der neue Genosse in Frankreich mit seinen Versprechen die er nicht bezahlen kann und nicht andere Betrugs oder Schuldenprofis, nicht die Mafiosi in Italien, nicht die Rekordverschulder bei uns? Wer das nicht auch noch außerhalb unseres Landes bezahlen will macht also Europa kaputt. Alles klar taz. Echte Auskenner. Oder ideologisches Brett vor dem Kopf. Erfolgreiche Politik ist für euch Rot-grün in NRW: 1,8 Milliarden Schulden in den ersten 3 monaten des Jahres. Strukturreform? In der letzten Amtperiode 32 von 268.893 Stellen im öffentlichen Dienst eingespart. So geht erfolgreiche politik nach taz-meinung. Links, sozial und so. Danach sieht es aber aus wie nach 40 Jahren DDR. Bloß bezahlt es dann niemand wie zwangsweise die BRD. Dann schreien die leute nach einem Führer, was einen echten Linken ja nicht stört, nur wird es dann ganz sicher kein linker Führer. Da ist mir Merkel wesentlich lieber. Den Euro wird aber auch sie nicht retten.

  • J
    Jörn

    Was mich wirklich stört, dass nirgendwo eine Alternative zu neokonservativer "Austerität" auf der einen und vergemeinschaften Schulden auf der anderen Seite zu geben scheint.

    Ursache für die "Schuldenkrise" sind nicht regulierte Banken und ein ruinöser Steuerwettbewerb innerhalb der EU. Die hohe Staatsverschuldung kaschierte die massive Umverteilung des Vermögens zu den Reichen und Konzernen. Diese können sich in der EU den Platz mit den geringsten Steuern aussuchen. Eine EU-weite Steuer könnte hier ein wenig mehr Steuergerechtigkeit schaffen.

    Die Idee von allen Staaten die 60% übersteigende Verschuldung zu vergemeinschaften ist sicher an Ungerechtigkeit kaum zu überbieten. Gerecht wäre es jedoch, die 60% Schulden, die jeder Staat hat, in ein gemeinsamen Topf zu stecken, der über die neuen EU-Steuern finanziert wird. Damit wäre auf gleichberechtigte Weise die Schuldenkrise gelöst.

    Stattdessen werden mit dem ESM neue Instrumente geschaffen, die keiner demokratischen Kontrolle unterliegen und sehr weitreichende Rechte haben. Dabei würde es die Funktionsfähigkeit des ESM nicht beeinträchtigen, würde er dem EuGH und dem europäischen Parlament Rechenschaft schuldig sein.

     

    Leider scheint niemand in der EU an mehr Demokratie und einer gerechten Verteilung des Wohlstandes interessiert zu sein. Vielmehr nutzt jeder die Zwangslage um Demokratie und Sozialstaat abzubauen. Wenn der Süden hier auf Deutschland und Deutschland auf den Süden schimpft, so kaschiert dies nur, dass wir eigentlich im selben Boot sitzen. Insofern sollten wir uns von dieser Propaganda emanzipieren.

  • T
    tageslicht

    Toller Artikel, der mir vor Augen führt, warum ich die Taz mal abonniert hatte

  • C
    Chris

    Und die TAZ als Fels in der Brandung der nationalbesoffenen gleichgeschalteten deutschen Medienlandschaft... haha

  • L
    Lorenz

    "Wer soll das bezahlen?" fragen also einstimmig die "gleichgeschalteten Mainstream-Medien". Ist diese Frage etwa unberechtigt? "In Griechenland wurde noch einmal das Schlimmste abgewendet". Was ist daran falsch, wenn eine linkspopulistische Partei glaubt, alle Sparauflagen einfach zu ignorieren und einfach keine Schulden mehr zu bezahlen und denkt, damit wäre das Problem gelöst.

     

    Leider beweist die Linke einmal mehr eine erschreckende Ahnungslosigkeit, sobald es ums Geld geht. Europas Staatsschulden - inklusive der der Deutschen - sind entstanden, weil wir alle seit Jahrzehnten über unsere Verhältnisse leben und Politiker aller Coleur im Interesse ihrer Wiederwahl bereitwillig nicht erwirtschaftetes Geld ausgeben. Ich würde gern mal Herrn Misiks Kommentar lesen, wenn Angela Merkel endlich die eingeforderte "Solidarität" innerhalb der EU umsetzt und Deutschland neben den eigenen auch noch die Milliardenschulden der anderen Staaten (mit-)trägt. Massivster Sozialabbau, rigeroses Zusammenstreichen der Ausgaben für Bildung, Kultur, Verkehr, Gesundheitswesen usw. wären der Preis. Oder glaubt hier jemand wirklich, dass eine Kürzung der Abgeordnetendiäten oder die Wiedereinführung der Vermögenssteuer für eine Handvoll Reiche auch nur annähernd ausreichen würde?

  • P
    Peter

    Bei so viel Realitaetsverlust wie es dieser Artikel offenbahrt bleibt mir die Spucke weg.

    Ich will nur ein einziges Beispiel geben: Der Autor findet das Wort "unsolide" ist eine unzutreffende Beschreibung der Wirtschaft Griechelands, Italiens und Spanien!!!!???

    Klopf, klopf, hallo, ist da wer bei Ihnen im Kopf?

  • S
    SamSpeed

    So isses schöner kann man es nicht sagen ohne zu beleidigen.

     

    „Auf Grund ihres Realitätsverlustes und ihrer Versessenheit auf Austeritätspolitik zerstört Merkel das europäische Projekt, sie stürzt Deutschlands Nachbarn in Armut und die Welt in eine globale Depression. Man sollte sie stoppen.“

  • AB
    Axel Brenzinger

    Ich hege ernste Zweifel, ob Herr Misik sich seinerseits über Bemerkungen Tucholskys zu seinem eigenen Argumentationskonglomerat zu freuen hätte. Sitzt da nicht einer im Glashaus? Moniert an Kollegen, was er selbst nicht bringt. Kommt mit irgendeiner der gerade angesagten Diskussionskeulen (Chauvinismus) im Griffel und meint damit schon etwas gesagt zu haben. Bitte! wir brauchen nicht über ‚Bild‘ zu reden, das sollte sich doch erübrigen. „... dass Deutschland bisher gut verdient hat am Leid der anderen (Länder) ...“ wäre derselben Zeitung allerdings würdig. Ressentiment gegen Ressentiment. Wer genau ist es denn, der profitierte?

    „Die Staaten, verschuldet, ausgehalten, geduldet von der Hochfinanz und vom heimischen Unternehmertum,“... (Tucholsky) ... sind wahrscheinlich nicht die wahren dramitis personae und ich habe, Herrn Misik sei’s gesagt, vermutlich keineswegs am Leid anderer Länder mehr profitiert als er selbst. Vielleicht genehmigt er sich ja auch ab und an die ein oder andere Mélange in einem Wiener Café. Von woher und zu welchen Konditionen der Kaffee wohl dabei in seine Tasse gelangte?

  • SK
    Stefan K.

    "Europe’s Most Dangerous Leader" - vor mehr als einer Dekade wurde Oskar Lafontaine der gleiche Titel von der Britischen Presse verliehen - dieser allerdings wollte ein solches Finanzmarkt-Desaster verhindern.

  • D
    D.J.

    Soso, wenn ausländische Medien D und Merkel in primitivster Weise beschimpfen, ist das kein Chauvinismus, sondern berechtigte Kritik? Herr Misik, würde ich schreiben, was ich von Ihren Absonderungen halte, würde mein Kommentar zu Recht nie durchgelassen werden - möglicherweise hätte ich gar mit einer Anzeige wegen Beleidigung zu rechnen.

  • K
    Kaboom

    Wir haben eine Regierung.

    Diese besteht aus CDU, CSU, FDP, SPD und Grünen.

    Diese Regierung repräsentiert AFAIR 92% bei der letzten BT-Wahl abgegebenen Stimmen.

    Und mit den Parteien, die an dieser Regierung beteiligt sind, sympathisieren 99% aller Medien in diesem Land. Und so "ausgewogen" ist halt auch die Berichtserstattung.

  • F
    Fred

    Herr Misik, der "Tucholsky" sind Sie

     

    Haben Sie masl ein paar tausend Euro für mich oder sind Sie nationalbesoffener Österreicher? Her damit! :-)