■ Daumenkino: Die Spur des Windes
132 Gallonen Latex, 200 Rollen Schaumgummi, 2,5 km Stahlrohr und tausend Meter Draht wurden in diesem Film auf die Herstellung von sieben Elefanten verwandt, die in einem afrikanischen Nationalpark nahe der Kalahari-Wüste herumstehen und friedlich rüsseln, bis gemeine Wilderer kommen und ihnen die elfenbeinernen Stoßzähne wegnehmen.
Die kleine Nonnie Parker (Reese Witherspoon), die diesem Film das gewisse Momo-Element gibt, findet's nicht gut und tut sich mit dem Buschmann Xhabbo (Sarel Bok) und dem Tierschützer Colonel Mopani Theron (Maximilian Schell) zusammen, und gemeinsam sind sie der Bande auf der Spur. Fast wäre noch alles schiefgegangen, aber da hat der Buschmann eine Vision, die von der nachts geschehenen Katastrophe spricht – die Wilderer haben Nonnies Eltern ermordet – eine weitere verhindert und schließlich auch noch die Elefanten warnt, denn der Buschmann und die Elefanten können gut miteinander und das schon seit Jahrtausenden.
Szene aus „Die Spur des Windes“ Foto: Verleih
Während alles solchermaßen schön sein könnte, kreisen die Helikopter der Bösen über den Häuptern der Guten; eine gnadenlose Hetzjagd durch die Wüste beginnt. Auf der Linse zittern die Strahlen der Sonne. Zwölf Jahre wurden die Dreharbeiten in Simbabwe vorbereitet. Drei Hundebrüder wurden extra für diesen Film gezüchtet. Ein etwa hüfthohes, elfmonatiges Elefantenbaby wurde zum Liebling der Crew. „Out of Africa“ kann da nur noch heißen „nichts wie weg hier“.
mn
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