■ Daumenkino: ... und ewig schleichen die Erben
Die Geschichte ist ziemlich einfach: „Der Herzog ist ein Betrüger. Der wirkliche Herzog ist ein Mörder. Die Freundin ist eine Lügnerin. Die Köchin ist eine Kidnapperin. Die Herzogin ist eine Schlampe. Und der Anwalt ist der Schlimmste von allen – eben ein Anwalt.“ Hört sich irgendwie nach Monty Python an? Richtig! Eric Idle hat die amerikanisch-britische Hochadelskomödie geschrieben, spielt selbst die Hauptrolle und mimte den ausführenden Produzenten. Außerdem ist sein Ex-Kollege John Cleese dabei (als Anwalt), ferner der quirlige Bekloppten-Darsteller Rick Moranis und Barbara Hershy. Doch die Starbesetzung, die durchgeknallte Story und das Monty-Python-Image reichten diesmal nicht aus: ... und ewig schleichen die Erben (Splitting Heirs) ist geistloser, lauwarmer Klamauk. Nichts ist übrig vom aggressiven unchristlichen Witz der Monty Pythons. Über die Blaublütigen sind nun wirklich schon alle Scherze gemacht worden, und daß Idle für seinen Film offensichtlich den Alec-Guinness- Klassiker „Adel verpflichtet“ ausschlachtete, mehrt auch nicht gerade seinen Ruhm. Egal, Eric Idle ist ohnehin unsterblich. Er war es schließlich, der den göttlichen Python-Hit „Always Look on the Bride Side of Life“ komponierte. kweg
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