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Das taz Generationenprojekt Generationenübergreifend

Seit März verfolgt die Genossenschaft ein durchaus erfolgreiches Projekt: das taz Generationenprojekt.

Wer genau hinschaut, sieht eben nicht nur graue Köpfe im Festsaal Kreuzberg Foto: Sonia Dipi

Es sind meist – Zitat eines Genossen – „viele graue Köpfe“ auf den taz Genoversammlungen zu sehen. Diesmal fallen im Festsaal Kreuzberg auch einige junge Menschen auf.

Denn die Genossenschaft verfolgt seit März ein durchaus erfolgreiches Projekt: das taz Generationenprojekt. Wer möchte, hat die Möglichkeit, Genossenschaftsanteile (mindestens 500 Euro) in den Generationenfonds einzuzahlen. Diese werden dann an interessierte, politisch aktive Menschen unter 25 Jahre vergeben, die sich eine Mitgliedschaft gerade nicht leisten können.

„Wir wollten das solidarische Prinzip, das so in unserer taz-DNA verankert ist, in die Geno denken“, sagt Geschäftsleiterin Lana Wittig stolz nach der Mittagspause.

Über 25000 Genoss:innen

Sie hat gleich zwei gute Nachrichten zu verkünden: „Ein erster Meilenstein ist, dass wir Stand heute über 25.000 Ge­nos­s:in­nen sind.“ Großer Applaus. Das jüngste Mitglied sei noch unter einem Jahr alt, das älteste 103.

Das führt sie gleich zur zweiten guten Nachricht: 259 Ge­nos­s:in­nen sind bereits vom Generationenprojekt ermöglicht worden. Es trägt also erste Früchte. Einige hätten sich aber auch verärgert geäußert. „Weil sie sich abgehängt fühlten oder das Gefühl hatten, dass die bestehenden Genossen nun gegen jüngere Modelle ausgetauscht werden sollen.“

Dabei gehe es gerade darum, dass sich die Generationen die Hand reichen, um die Geschichte der taz weiterzuerzählen.

Beworben wurde das Projekt größtenteils über die sozialen Medien, unterstützt durch In­flu­en­ce­r:in­nen aus dem linken Spektrum. Das habe, so Wittig, richtig gut funktioniert: Es gab fast 1.000 Bewerbungen, 464 Leute stehen zurzeit auf der Warteliste.

„Wir wollen das Projekt kontinuierlich weiterführen“, sagt Wittig. Auch mit dem Gedanken, dass die jungen Leute später das zurückgeben, was sie jetzt von der Gemeinschaft erfahren haben.

Am Ende hat sie eine Bitte: „Wenn Sie es sich leisten können und ein Stück Zukunft schenken wollen, beteiligen Sie sich an diesem Projekt.“ Denn auch die kommenden Generationen werden unabhängigen Journalismus brauchen.