Das Wetter: Plusminusnull (2):
Schweinchen 2 hatte eine schwere Kindheit gehabt und war darob ein derart neoliberales Schwein geworden, dass die Schwarte, und nicht nur bei ihm, krachte. Die Absprachen, die er mit Schweinchen 1 und Schweinchen 3 getroffen hatte, waren ihm nicht mehr wert als ein abgenagter Maiskolben. Fettig und faltig sprang Schweinchen 2 im Koben auf einen Fünf‑li‑ter‑jo‑ghurt‑be‑cher und grunzte fies: „Meine Herren, eine brüderliche Erlösteilung ist utopisch, zwar habe ich Vorkasse gemacht beim Verkauf von Feuerholz für Etagenwohnungen, doch verende ich bei Plusminusnull, denn ich muss die Scheiße erst erwerben.“ Die Schnauzen von Schweinchen 1 und 3 glühten in Rage: „Und du willst von unserem Erdbeer- und Schlüpfergewinn profitieren? Du Schwein …!“
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
