: Damm vertreibt Menschen
PEKING epd ■ China plant in diesem Jahr die Umsiedlung von weiteren 108.000 Menschen aus dem Gebiet des umstrittenen Drei-Schluchten-Damms. Damit wächst die Zahl der Einwohner, die dem größten Staudammprojekt der Welt am Jangtse-Fluss bislang weichen müssen, auf fast eine Million. Das meldete die Pekinger Volkszeitung gestern. Ein Teil der Umsiedler muss damit rechnen, in weit entfernte Gebiete geschickt zu werden. Schon in der Vergangenheit waren zahlreiche Bauern vom Jangtse rund 1.000 Kilometer weiter westlich in die Küstenprovinz Zhejiang verpflanzt worden. „Für die umgesiedelten Bauern ist dies, als ob sie in ein anderes Land gebracht würden, so groß ist der Unterschied der Dialekte“, heißt es in dem Bericht. Bis zur Fertigstellung des Damms sollen rund 1,13 Millionen Menschen, vorwiegend aus der Gegend um Chongqing, ihre Wohnorte verlassen haben. Das Umsiedlungsbüro der Stadt erklärte, man wolle in diesem Jahr rund 2,75 Millionen Quadratmeter Wohnfläche für die Umgesiedelten bauen.