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■ Dabei heißt „Sympathy“ gar nicht „Sympathie“, Herr Pfarrer!

Zum ca. 2.000jährigen Bühnenjubiläum der Rolling Stones haben endlich auch Pfarrer im niederländischen Groningen ihr Interesse an den vier alternden Musikern entdeckt – und, als wären sie in eine Zeitschleife geraten, gegen deren heutiges Konzert im Groninger Stadtpark protestiert: In den Liedern der Rolling Stones, so befanden die reformierten Pfarrer vermutlich nach intensiver Songtextexegese, werde nämlich der Teufel verklärt und Gottes Name gelästert, weswegen Gläubigen dringend geraten wurde, das Konzert zu meiden. Einer der anachronistischen Pfarrer habe sogar für ein Scheitern des Konzerts gebetet. Frontmann Mick Jagger sei ein Satanist. Außerdem gehe von den Stones negative Energie aus. „Wer so ein Konzert besucht“, warnte deshalb der Geistliche, „macht die Tür für die bösen Mächte weit auf.“ Und dies könne wiederum zu Depressionen, zum Hören von Stimmen und im schlimmsten Fall zum Selbstmord führen, fügte er hinzu. Vom Rückenmarksschwund ganz zu schweigen. Satanist: AP

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