piwik no script img

■ DER KLEINE FÜHRER ZUM KUNSTGENUSSTorfbilder und tragbare Ateliers

In der sogenannten „Art Business Hall“ im World Trade Center sind „Improvisationen“ von dem in Singapur lebenden chinesischen Maler Tang Mun Kit (36) zu sehen: überwiegend in Mischtechnik improvisierte Werke. Während des Malvorgangs erst kristallisieren sich die Themen heraus: Eine Figur oder Szene wird langsam zum Inhalt des Werkes.

Neben den Bildern sind auch einige Skulpturen zu sehen. Der besonders im asiatischen Raum bekannte Künstler zeigt seine zum Teil großformatigen Bilder erstmalig in Deutschland.

Birkenstraße 15, Montag bis Freitag von 8 bis 17 Uhr; noch bis zum 14. Februar

Terrakotten und Radierungen zeigt Wahrmut Mayer in der Galerie Helmar H. Veltzke.

„So geht es mir: am Anfang ist da nichts als ein grobes Stück Blech, Zink oder Kupfer, ein wenig Lack und ein scharfes Ritzwerkzeug. Vor mir aufgeschlagen liegt mein halbzerfetztes Malbuch voller Krakel, Schnipsel und Notizen, mein Ideen-Steinbruch, mein Atelier in der Tasche... Am liebsten zeichne ich Unwohnliches. Räume, Dinge, dienstentlassen und von Produktivzwecken befreit. Nichts reizt meine Sinne so wie Sinnloses. Verlassene Klöster und bräunliche Knochen, fauliges Holz, Kloaken, Schrott, Wracks, Gerümpel, aber auch die Bildwerke der Alten sind mir willkommene Zutat oder Gewürz für mein Radiermenü. Das schmeckt dann auch danach; nach Schicksal und Verwesung, nach dem Gewesenen und nach dem Kommenden, das heißt, nach Geschichtlichkeit.“ (Katalog)

Der 1932 in Stuttgart geborene Künstler, aufgewachsen in einem Dorf bei Heilbronn, wurde im Druckgewerbe ausgebildet und studierte angewandte Graphik in Kassel. Durchquerte den Balkan zu Fuß und ernährte sich als Sprachlehrer. Arbeitete als Journalist, Fotograf, Illustrator und Buchumschlag-Entwerfer. 1970 entstehen erste Druckgraphiken, gefolgt von Ausstellungen im Inland und Auszeichnungen.

Graf-Moltke-Str. 37 Mo. bis Fr. 10 bis 13 und 15 bis 18 Uhr; Sa. 10 bis 14 Uhr. Bis zum 29. Februar.

Mady Braun zeigt in der Oldenburger bbk-Galerie Landschaftsbilder zwischen Realität und Vision. Ihre Naturreflexionen stecken voller Gegensätze, Veränderungen, Übergänge; Kindheitserinnerungen erscheinen darin neben Reiseeindrücken aus Südafrika. Für solche Landschaften verwendet sie Farbpigmente, Tusche und Kreide, aber auch Torf, welcher häufig direkt auf die Leinwand gearbeitet wird und eine eigentümliche Plastizität schafft.

Petersstr. 1 in Oldenburg Mo./Di. 15 bis 17, Mi. 16 bis 19 und Sa./So. 10 bis 13 Uhr. Bis zum 26. Februar. MaGa

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen