DER FERNSEHKNÜLLER DES JAHRES : Scharfes aus dem Mäusehirn
GÖTTINGEN dpa/taz | Vergesst Gottschalk, Bohlen, Raab! Jetzt bahnt sich die Fernsehsensation des Jahres an. Wir schalten um ins Mäusehirn: „Erstmals scharfe Live-Bilder aus dem Mäusehirn“, meldete dpa gestern aus Göttingen, wo die Sendezentrale des Mäusefernsehens im Max-Planck-Institut für biophysikalische Chemie angesiedelt ist. Ach könnte man doch schon wie die tiefblickenden Forscher den neuesten TV-Hype hautnah, direkt und live mitbekommen. Beim Mäusefernsehen können nämlich „Strukturen mit einer Auflösung unter 70 Nanometern sichtbar gemacht werden“. Und was gibt es dann zu sehen? Linke Mäusehirnhälfte an rechte Mäusehirnhälfte: „Sehe scharfe Mäusin auf Nordnordwest.“ Rechte Mäusehirnhälfte an linke Mäusehirnhälfte: „Sofort Hormone fluten!“ Ob mit oder ohne Mäusehirn, es geht doch immer nur um das Eine im Fernsehprogramm.