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Archiv-Artikel

DER FALL AHMED MANSUR Bundesregierung zieht Konsequenzen

BERLIN | Die Bundesregierung zieht Konsequenzen aus der umstrittenen Festnahme des Al-Dschasira-Journalisten Ahmed Mansur. Künftig werde sichergestellt, dass solche Fälle im Auswärtigen Amt besondere Aufmerksamkeit erlangen und auf einer höheren Arbeitsebene entschieden werden, sagte ein Ministeriumssprecher gestern. Man bedauere, dass dies noch nicht umgesetzt worden sei. Womöglich wäre der Fall Mansur anders gelaufen.

Der Sprecher wies Vorwürfe zurück, die ägyptische Regierung habe Einfluss auf die Entscheidung der deutschen Justiz genommen. Es habe weder auf Arbeitsebene noch auf anderer Ebene Kontakte mit Blick auf die Festnahme des Journalisten gegeben. Das Auswärtige Amt begrüßte die Ankündigung von Mansurs Anwälten, die Bundesregierung zur Aufklärung des Falls anzufragen. Der Journalist war am Samstag am Flughafen Berlin-Tegel festgenommen worden, als er zurück nach Katar fliegen wollte. Am Montag wurde Mansur wieder freigelassen. Die Generalstaatsanwaltschaft Berlin führte rechtliche und politische Bedenken an. (epd)