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Archiv-Artikel

DER BREITBANDAUSBAU KOMMT VORAN Nur in Bremen surft es sich noch besser als in Berlin

Im Internet sorgt Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) gerade für ungewollte Lacher: Auf dem nationalen IT-Gipfel in Hamburg wollte ihr partout das Wort „Festnetz“ nicht einfallen. Dabei handelt es sich um eines der drei großen F für den Breitbandausbau, neben Frequenzen und Förderung. Berlin ist dabei zum Abwechslung mal in der Spitzengruppe: In 89 Prozent der Haushalte ist Internet mit einer Geschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde verfügbar, heißt es im Breitbandatlas des TÜV Rheinland im Auftrag des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur.

Eine bessere Abdeckung mit schnellem Internet als in Berlin gibt es unter den Bundesländern derzeit nur noch in Bremen; Hamburg folgt knapp nach Berlin. Ursache dafür ist, dass es sich für die Netzbetreiber eher lohnt, städtische Gebiete mit schnellem Internet zu versorgen, weil man dort mit wenig Kabel viele Kunden erreicht.

Bis 2018 sollen alle Haushalte in Deutschland mit einer Übertragungsgeschwindigkeit von 50 Megabit pro Sekunde versorgt werden. Allein im kommenden Jahr wollen Telekom-Unternehmen und Kabelnetzbetreiber dazu 8 Milliarden Euro in den Ausbau der Breitband-Internetversorgung stecken. Die letzten Haushalte zu erreichen, gilt als besonders teuer. Der Anschluss der Haushalte, der für die Netzbetreiber nicht profitabel ist, soll aus dem Bundeshaushalt subventioniert werden. Der TÜV Rheinland geht davon aus, dass dies mindestens 20 Milliarden Euro kosten wird. Dabei werden allerdings nicht alle Haushalte mit neuen Kabeln versorgt – bei manchen soll auch eine Verbindung über das Mobilfunknetz ausreichen, über das dank des neuen LTE-Standards allerdings das Internet ähnlich schnell sein soll. (taz, dpa)