: DAS GIBT ZU DENKEN
Tiana ist die erste afroamerikanische Heldin in einem Walt-Disney-Film. Eine Prinzessin. Und schon vor dem geplanten Kinostart im Dezember sorgt der Film „The Princess And The Frog“, zu Deutsch: „Küss den Frosch“, für Kontroversen. Denn zunächst sollte Tiana den Namen „Maddy“ tragen. Der typische Sklavinnenname und ihre Anstellung als Zimmermädchen, das in der Geschichte für Weiße arbeiten sollte, lösten nach Veröffentlichung der ersten Filmbilder heftige Reaktionen in der Black Community in den USA aus. Nun wird Tiana als Köchin bzw. Kellnerin arbeiten. Nach eindeutig rassistischen Trickfilmen in den Vierzigerjahren und jahrzehntelanger Abwesenheit farbiger Leinwandhelden scheint Disney noch Probleme auf diesem Terrain zu haben. Auch Yonis Ayeh von der Initiative Schwarzer Menschen in Deutschland sieht die Gefahr der Festigung von Klischees und Stereotypen. „Wie viele Kinderbücher oder Filme gibt es denn, in denen Schwarze vorurteilsfrei dargestellt werden? Insofern würden wir ein nicht rassistisches Vorbild sehr begrüßen“, sagte er der taz. „Rassismus ist ein Gift, das bereits in der Kindheit beginnt zu wirken.“