Croy Nielsen: Urbane Sinnlichkeiten: eine Gruppenschau von Sebastian Black
Nein, von der Fernsehserie um die vier schuhsüchtigen New Yorkerinnen handelt diese Gruppenausstellung nicht. Den Titel „Sex and the City“ verzeiht man Sebastian Black, der die feine Schau zwei Monate vor seiner ersten Ausstellung bei Croy Nielsen kuratierte – die Galerie zeigt Arbeiten des New Yorker Malers zum diesjährigen Gallery Weekend – deshalb schnell.
Sinnlichkeit und sinnliche Erfahrbarkeit von Städten sind das Thema, zu dem Black nicht nur Klassiker wie die Animation von Madelon Vriesendrop „Flagrant dèlit“ aus 1985, in der das Empire State und Chrysler Building beim Schäferstündchen vom Rockefeller Building überrascht werden, oder die kleinen, großartigen Skulpturen aus Draht und anderem urbanem Schrott von Philadelphia Wireman, einem unbekannten Outsider-Künstler aus den 1970er Jahren, versammelt. Bodys Isek Kingelez ist mit dem kunterbunten Pappmodell „Radio TV“ (2010) vertreten, einer urbanen Utopie eines Afrikas der Zukunft, Malerin Allison Katz mit Postern. Am erstaunlichsten jedoch: die gespenstischen „Double-Bind“-Gesichter aus Filz von Miriam Visaczki. BSH
Bis 9. 4., Mi.–Sa. 12–18 Uhr, Weydingerstr. 10
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