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■ Couchpotato's Chips & TipsSonntag

Ich lebe in der Gegenwart

„Die Geschichte des Films, wie die der Gesellschaft, trennt sich in zwei divergierende Linien. So darf der fortschrittliche Film nicht mehr verwechselt werden mit dem künstlerischen Film schlechthin. Es gibt auch ,auf der anderen Seite‘ Meisterwerke technisch-künstlerischer Formung.“ Hans Richter, Maler, Autor und sowohl als Avantgarde- wie als Werbefilmer tätig, schrieb's in den dreißiger Jahren im Exil. Erwin Leiser berichtet, was der Mann sonst noch so trieb.(3sat, 12.15 Uhr)

Der Stoff, aus dem

die Helden sind

Früher mal zeichnete Philip Kaufman als Koautor für Eastwoods „Der Texaner“ oder Spielbergs „Jäger des verlorenen Schatzes“ und inszenierte zünftige Genrefilme wie „Invasion of the Body Snatchers“ oder „The Wanderers“, die alle zum Standardrepertoire besserer Nachtkinos gehörten. Mit der Tom-Wolfe-Verfilmung „Der Stoff, aus dem die Helden sind“ gelangte Kaufman verdientermaßen in die „Oscar“- Liga. Nun aber fiel ihm ein, künftig Kunstkino machen zu wollen, und er produzierte Langweiler wie „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ und „Henry und June“. Glücklicherweise besann er sich im vergangenen Jahr und meldete sich mit „Die Wiege der Sonne“ als brillanter Kinoerzähler zurück.(Sat.1, 13.40 Uhr)

Wilder Westen

Eigentlich muß man dem Wilden Westen als solchem ja gram sein. Auf zeitgenössischen Fotos und in frühen Filmen sieht nämlich alles ganz anders aus als in „Bonanza“, „Big Valley“ oder „Die Leute von der Shiloh Ranch“. Der Dokumentarist Wolfgang Ebert hat, ernüchternde Erfahrungen nicht scheuend, die legendenumwobenen Schauplätze abgeklappert und berichtet in einer fünfteiligen Reihe über seine Erlebnisse.((ZDF, 19.30 Uhr)

Harald Keller

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