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■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag, Sonntag

Leben und sterben lassen

1973 erfolgte der Wachwechsel von Sean Connery zu Roger Moore; zugleich änderte sich der Stil der Bond-Serie. Der Film war deutlich von zeitgenössischen Blaxploitation-Movies inspiriert, enthielt übermütige Sensationsdarstellerei und viel schwarzen Humor und bot dem Publikum, die moderne Actionkomödie antizipierend, eine kinematographische Wundertüte sondergleichen.(ARD, 20.15 Uhr)

Simson ist nicht zu schlagen

Sean Connery macht Urlaub von der anstrengenden Geheimdienstlerei und kaspert als von allen guten Ideen verlassener Schriftsteller durch Irvin Kershners Gag-orientierte Inszenierung. Ein Herzensbrecher bleibt Sean trotz alledem, sein Psychiater findet das krankhaft und will den unverbesserlichen Schwerenöter deshalb per Lobotomie ein für alle mal kurieren.(Kabel 1, 0.15 Uhr)

Star-Trek-Geburtstagsnacht

Zukunftsvisionen lagen in der Luft anno 1966: Vor genau dreißig Jahren startete die Enterprise zum ersten Male durch, und nur neun Tage später ging in Deutschland auch die schnittige Orion unter Commander McLane auf Raumpatrouille. In der Vorfreude wurde ein drittes Jubiläum schnöde übersehen: Bereits im Januar feierte „Mit Schirm, Charme und Melone“ den 35. Jahrestag der Erstausstrahlung.(Sat.1, 0.40 Uhr)

Der Hausbesitzer

Diese Slumsatire war das Erstlingswerk des vormaligen Cutters Hal Ashby, der das Filmkunstpublikum noch mit Repertoire-Evergreens wie „Harold und Maude“, „Coming Home“ oder „Willkommen, Mr. Chance“ beglücken sollte. Beau Bridges verkörpert einen schwärmerischen Hausbesitzer, der ein Haus im Schwarzenviertel erwirbt und herrichten lassen will.(ARD, 3.55 Uhr)

Cleopatra

Arte gibt uns den Rest, nämlich die bislang fehlenden Schnipsel der schwergewichtigen „Cleopatra“-Verfilmung von 1962. Macht in der Summe 239 Minuten wuchtiges Historienkino in opulentem Vergnügungsparkexterieur.(Arte, 20.45 Uhr)

Tollwütig

Einmal mehr kommt Dennis Hopper als Widerling zum Einsatz, macht aber ausnahmsweise einmal nicht die Camp-Nudel. Der Film basiert auf einem Roman von Pete Dexter, der in dem Buch einen Kriminalfall aus dem Jahr 1949 aufarbeitete. Im Zuge eines Disputs mit einem dunkelhäutigen Kunden erschießt ein rassistischer Unternehmer dessen Mutter und Schwester. Der Täter zeigt keinerlei Unrechtsbewußtsein; selbst sein eigener Anwalt und seine Ehefrau reagieren darauf mit Abscheu.(Pro 7, 22.40 Uhr)

Comtesse des Grauens

Zwar trägt die furchtverbreitende Comtesse den Beinamen „Countess Dracula“, anders als jener badet sie jedoch im Blut ihrer Opfer, anstatt es zu saufen. Von der roten Tunke verspricht sich die Witwe Narasdy eine verjüngende Wirkung, sofern das kosmetische Naß nur von Jungfrauen stammt. Die allerdings werden bald schon knapp, und unsere Heldin verwelkt rapide ...(Pro 7, 1.10 Uhr)

Harald Keller

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