piwik no script img

■ Couchpotato's Chips & TipsSamstag / Sonntag

Lethal Weapon 3 –

Die Profis sind zurück

Nachdem Mel Gibson im ersten Teil der Spielfilmreihe noch in höchstem Maße suizidgefährdet war und im zweiten einen herben Schicksalsschlag hinnehmen mußte, geht's nunmehr relativ unbeschwert in die dritte Runde. Jetzt dürfen sogar Frauen bei den Radaubrüdern mitmachen, und es hat nebst parodistischen Qualitäten auch robusten Charme, wenn Gibson und Rene Russo einander rumkriegen, indem sie abwechselnd mit ihren Schußverletzungen renommieren.(Pro 7, 22 Uhr)

Der letzte Engel der Geschichte

Der Titel verschleiert fahrlässig, worum es eigentlich geht: um schwarze Musik und schwarze Identität. Am Anfang steht die Legende von Robert Johnson, der seine Seele dem Teufel verkauft und als Gegenleistung den Blues bekommen haben soll. Der Blues hatte nicht nur ein, sondern viele Babys, und so reicht das Spektrum des aus britischer Fertigung stammenden, originell gestalteten Fernsehessays vom Jazz ausgehend bis hin zu Funk, Detroit-Techno und Jungle. Auch die „Star Trek“- Gemeinde wird zum Hingucken verpflichtet, denn eine der Mitwirkenden ist die Sängerin und Uhura-Darstellerin Nichelle Nichols.(3sat, 0.40 Uhr)

Golden Gate

In Dallas und Denver flogen bereits gehörig die Fetzen, als man 1981 zusätzlich San Francisco als Schauplatz einer Seifenoper der Luxusklasse zu etablieren hoffte. Fürs Skript wurde eine renommierte Kraft angeheuert: Sterling Silliphant hatte Serien wie „Naked City“ und „Route 66“ auf den Weg gebracht und war 1967 für das Drehbuch zu „In der Hitze der Nacht“ mit einem Oscar ausgezeichnet worden. Im Zentrum der Geschichte steht ein Familienunternehmen der Verlagsbranche, das eine feindliche Übernahme abzuwehren hat. Neben etablierten Stars wie Perry King und Jean Simmons tritt die noch ungeübte Melanie Griffith in Erscheinung.(ZDF, 1.20 Uhr)

Flippers neue Abenteuer

Als der kluge Delphin 1963 erstmals auf die Leinwand hechtete, war die Nervensäge Bud noch gar nicht geboren. Bekanntlich wechselten Flipper und seine Herrchen nach ihrem zweiten Kinofilm zum Fernsehen. Unterwegs bekam Parkwächter Porter Ricks, obwohl längst verwitwet und nach wie vor unbeweibt, einen zweiten Sohn, eben jenen Bud, der nun erwachsen und Meeresbiologe geworden ist. In Florida unterhält er ein Institut für Delphinforschung, dessen Geldgeber ihm eine Kollegin zuweisen. Die könnte für ihn werden, was seinem Vater Ulla Norstrand war, und bringt auch einen 14jährigen Sohn mit in die Verbindung, so daß alle Zielgruppen einigermaßen bedacht wären...(RTL 2, 18.20 Uhr)

Was geschah am

Little Big Horn?

Am 25. Juni 1876 zog General George A. Custer gegen eine Übermacht von 4.000 Sioux und Cheyenne in die Schlacht. Ihm standen nur 700 Soldaten zur Verfügung, die er in drei Züge teilte. Sein eigener wurde bis auf den letzten Mann aufgerieben. Seit Anbeginn der Filmgeschichte haben sich unzählige Westernautoren und -regisseure mit Custers wahnwitzigem Feldzug befaßt. Der Autor John Gay wählte für seinen Fernsehfilm einen besonderen Zugang: Anhand einer fiktiven Kriegsgerichtsverhandlung führt er aus, was wohl passiert wäre, wenn Custer die Kampfhandlungen überlebt hätte.(ZDF, 0.20 Uhr)

Das Gold der Cäsaren

Irdischem Gut nicht ganz abhold / Schickt Konsul Maximus nach Gold / Der Sklave Lacer soll es finden / Und muß sich dabei scheußlich schinden

Die Freiheit wurde ihm versprochen / Der Pakt jedoch stiekum gebrochen / Ein Mordgesell ist längst gedungen

Verdammt!

Es sieht nicht gut aus für den Jungen ...

(Kabel 1, 1.15 Uhr)

Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen