piwik no script img

■ Couchpotato–s Chips & TippsSonntag

Sador

Der Filmgeschichte zufolge bedarf es exakt abgezählter sieben Helden, um Gewaltherrscher in Schach zu halten. Das gilt auch in der Zukunft, in welcher der finstere John Saxon einen friedliebenden kleinen Planeten unterjochen möchte. Verzweifelt ruft Richard „John Boy“ Thomas sechs Space-Samurai zu Hilfe, unter ihnen ehrwürdige B-Film-Größen wie Robert Vaughn und Sybil Danning, die später noch in „Young Lady Chatterley II“ (Vox, 0.45 Uhr) und „Der Tag der Cobra“ (RTL 2, 2.55 Uhr) weitere Facetten ihres Könnens zur Schau stellt. Das Drehbuch aber schrieb John Sayles, so dass alles seine Art und Ordnung hat.

(Kabel 1, 16.10 Uhr)

Hilfe, es weihnachtet sehr

Kurioses und Schnurriges findet sich, verfolgt man die Lehrjahre von Kinogrößen. Die meisten, wie der zeitgleich bei Sat.1 in Erscheinung tretende Leonardo DiCaprio, taten erste Karriereschritte in Fernsehserien. So auch Juliette Lewis, Tochter des häufig in Clint-Eastwood-Filmen anzutreffenden Geoffrey Lewis und bereits vor Erreichen der Volljährigkeit auf Schlampenrollen festgelegt. Ein braves Mädchen aber war sie 1989 als Tochter der Familie Griswold, einer Ausgeburt der Blödelzeitschrift National Lampoon, weshalb das Weihnachtsfest eher unselig vonstatten geht. (RTL, 20.15 Uhr)

Das Tier

Auch in diesem Fall war John Sayles am Skript beteiligt und fand in Joe Dante einen würdigen Interpreten. Als Anhänger des pfiffigen B-Films nahmen sie sich das Werwolf-Genre vor, und es verwundert kaum, dass die Hauptfiguren Namen tragen wie Fred Francis, Terry Fischer oder George Waggner – all diese Herrschaften haben ihren Beitrag zur Gattung geleistet. Ein Gastauftritt von Roger Corman, zeitweilig Arbeitgeber sowohl Dantes als auch Sayles', ergänzt und rundet das Werk.

(Vox, 22 Uhr)

Harald Keller

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen