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■ Christdemokraten berieten WahlstrategieCDU will FDP und keine große Koalition

Bonn (AP/taz) – Die CDU- Führung hat einer großen Koalition nach der Bundestagswahl im September eine klare Absage erteilt. Auf einer zweitägigen Klausurtagung in Windhagen, die am Samstag zu Ende ging, beschloß die Unionsführung zugleich, die „Koalition der Mitte“ mit der FDP fortzusetzen. CDU-Generalsekretär Peter Hintze begründete das Nein seiner Partei zu einem Zusammengehen mit der SPD mit dem Hinweis, daß die Sozialdemokraten aufgrund interner Streitigkeiten zu konstruktiver Mitarbeit nicht fähig seien.

Nach den Worten Hintzes ging der CDU-Vorstand ausdrücklich nicht auf die rechnerischen Möglichkeiten eines Wahlergebnisses ein, das eine große Koalition nahelegen würde. „Denkbare mathematische Modelle wurden nicht diskutiert“, sagte der Generalsekretär. Bundeskanzler Helmut Kohl lehnte eine große Koalition kategorisch ab.

Daß sich die CDU einer großen Koalition im Zweifel jedoch nicht verweigern würde, ließ Unionsfraktionschef Wolfgang Schäuble erkennen. Im Spiegel sagte er, ein Wahlergebnis, das kaum eine andere Option als die Bildung einer Koalition von Union und SPD zulasse, wäre für ihn kein nationales Unglück.

Im Vordergrund des CDU- Wahlkampfes werden nach Angaben Hintzes die wirtschaftliche Entwicklung und die Verringerung der Arbeitslosigkeit stehen. Ein wichtiges Thema sei hierbei die Steuerreform. Sie sei für ökonomische Verbesserungen der eigentliche Schlüssel, „den der SPD-Vorsitzende Oskar Lafontaine in den Gully geschmissen hat“. Weitere Wahlkampfthemen seien die Bildungspolitik, die Einführung der europäischen Währung sowie die innere Sicherheit. Kommentar Seite 12

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