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Archiv-Artikel

Chinesische Legasthenie

Legasthenie ist je nach Kultur in unterschiedlichen Hirnregionen angesiedelt. Bei Chinesen, die Schriftzeichen lesen, lägen die Probleme in anderen Gehirnarealen als bei Menschen, die mit dem Alphabet arbeiten. Das berichten chinesische und US-amerikanische Wissenschaftler im britischen Fachjournal Nature Bei alphabetischen Sprachen müsse das Gehirn lediglich die Buchstaben der Worte mit Lauten verknüpfen. Im Chinesischen käme die Erkennung der komplexen Schriftzeichen hinzu. Nach vagen Schätzungen litten in China zwei bis sieben Prozent der Kinder unter Legasthenie, berichten die Forscher. Im Westen seien es fünf bis zehn Prozent. DPA