Chile: Drei Tote bei Sozialprotesten
In Chiles Hauptstadt Santiago ist es auch nach der Verhängung des Ausnahmezustands und einer Ausgangssperre zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Nacht zum Sonntag starben drei Menschen, als ein Supermarkt geplündert wurde. Der konservative Präsident Sebastián Piñera sagte, es gebe „gute Gründe“ für die Proteste und nahm eine Fahrpreiserhöhung für die U-Bahn zurück, die die Proteste ausgelöst hatte. Die Regierung ließ erstmals seit Ende der Militärdiktatur 1990 Militär patrouillieren. Bei den Protesten unter dem Hashtag #ChileDesperto („Chile erwacht“) geht es auch um die Kluft zwischen Arm und Reich. In Santiago wurden 78 der 164 U-Bahn-Stationen verwüstet. In Valparaíso steckten Demonstranten den Sitz der Zeitung El Mercurio inBrand. (afp)
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