Celia von Bismarck gestorben: Tödlicher Hautkrebs
Wegen Bauchschmerzen ging die 39jährige Celia von Bismarck vor zwei Monaten zum Arzt - jetzt ist sie tot. Vor zwei Jahrzehnten noch fast unbekannt, bedroht der Krebs jetzt vor allem junge Menschen.
HAMBURG/BERLIN dpa/apn/taz | Vor zwei Monaten erst hatte Celia von Bismarck, die frühere Frau von Carl-Eduard von Bismarck, von ihrem Arzt die Diagnose Krebs erhalten. Die Politikberaterin und frühere Protokollchefin des Hamburger Filmfests habe wegen Bauchschmerzen den Arzt aufgesucht, heißt es. Dieser habe ihr mitgeteilt, dass sie Hautkrebs und Metastasen im Unterleib habe. Jetzt ist sie mit 39 Jahren an Krebs gestorben.
Bei Celia von Bismarck, die mit dem Urenkel des ehemaligen Reichskanzlers Otto von Bismarck (1815-1898) verheiratet war, wurde schon einmal in jungen Jahren ein malignes Melanom, das auch als Schwarzer Hautkrebs bezeichnet wird, entdeckt. Bei Kindern ist diese aggressivste Form des Hautkrebses noch relativ selten. Die Tendenz ist jedoch steigend.
Der Schwarze Hautkrebs ist vor allem so gefährlich, weil er oft Metastasen bildet. Die Tochtergeschwüre können sich über das Lymphsystem im ganzen Körper ausbreiten. Sie gelangen so in andere Organe und zerstören sie. Dies war anscheinend auch bei Celia von Bismarck so. Bei ihr hatte der Krebs die Bauchspeicheldrüse befallen.
Bei Jugendlichen über 15 Jahren ist der Schwarze Hautkrebs allerdings schon die fünfthäufigste Tumorart. In der Gesamtbevölkerung erkranken daran derzeit in Deutschland jährlich ungefähr 8.400 Frauen und 6.500 Männer.
Während schwarzer Hautkrebs noch vor zwei Jahrzehnten bei Heranwachsenden unbekannt war, gebe es inzwischen vermehrt junge Patienten, warnten vor kurzem erst US-Mediziner des Nationwide Children's Hospital in Columbus. Als Ursache dafür wird die zunehmende UV-Bestrahlung verantwortlich gemacht.
So habe nach Angaben des deutschen Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) seit 1960 die Einwirkung der UV-Strahlung auf die Bevölkerung – auch auf Kinder – stark zugenommen. Dazu würden die vielen Sonnenurlaube und auch die Nutzung von Solarien beitragen. In manchen Erdregionen könne daran auch eine dünnere Ozonschicht beteiligt sein, die mehr UV-Strahlung durchlasse.
Vor allem wenn man schon im Kindesalter einen Sonnenbrand hatte, steigt das Hautkrebsrisiko erheblich. Besonders gefährdet sind Kinder mit einer hellen Haut, vielen Muttermalen und kleine Patienten, die aufgrund von Medikamenten ein geschwächtes Immunsystem haben. Die Mediziner raten daher, dass Kinder und Jugendliche sich ausreichend vor der Sonne schützen und keinesfalls Solarien benutzen sollten.
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