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Can't beat the Bischof – Cuba Cola wirbt mit einem Kirchenmann

Stockholm (dpa) – Die Milch des Kapitalismus schäumt in vielen Formen und Namen: Als Afri Cola, River Cola, Club Cola oder klassisch Coca Cholera. In Schweden heißt sie Cuba Cola – und wirbt mit einem Kirchenmann auf ihrem Etikett. Es ist Bischof Claes- Bertil Ytterberg (52) von der protestantischen Staatskirche Schwedens. Wie das Stiftsbüro in Vesteraas westlich von Stockholm am Mittwoch mitteilte, ziert ein Bild des Kirchenmannes in vollem Ornat einschließlich Mitra und Krummstab das Etikett einer Cola-Flasche, die bei der Stiftsversammlung am Wochenende vor dem Dom in 2.000 Exemplaren feilgeboten werden soll. Quer über das Etikett ist außerdem sein Autogramm in der traditionellen Bischofsfarbe Lila gedruckt.

Bischof Ytterberg lehnte auf Nachfrage der Presse mit einem Augenzwinkern jede Verantwortung für die Flaschengestaltung ab: „Ich habe in meinem Leben viel verbrochen, aber das nicht.“

Er sei es gewohnt, daß seine Mitarbeiter ihre Kreativität auch auf ungewöhnlichen Gebieten zum Ausdruck bringen wollten. Der Bischof will selbst auf jeden Fall „für ein kleines Vorratslager daheim“ mehrere Flaschen mit seinem eigenen Konterfei kaufen. Ob in Cuba bekannt ist, daß es Cuba Cola gibt – die obendrein mit Pfaffen wirbt –, ist nicht bekannt.

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