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CDU-Spitzenkandidatin in Rheinland-PfalzJulia Klöckner nimmt Anlauf

CDU-Spitzenkandidatin Julia Klöckner verlässt das Agrarministerium, um sich auf den Wahlkampf in Rheinland-Pfalz vorzubereiten. Ihr Nachfolger wird der Landwirt Peter Bleser.

Fordert Kurt Beck heraus: Julia Klöckner. Bild: dapd

MAINZ dapd | Die Spitzenkandidatin der CDU in Rheinland-Pfalz, Julia Klöckner, scheidet aus der Bundesregierung aus. Sie werde mit Wirkung vom 15. Februar als Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesverbraucherschutzministerium zurücktreten, gab Klöckner am Dienstag in Mainz bekannt. Zur Begründung sagte die CDU-Politikerin, sie wolle sich ganz der Landespolitik widmen.

Zudem kündigte Klöckner eine Art Kompetenzteam an, mit dem sie in den Wahlkampf ziehen werde. Die Mitglieder würden nach und nach vorgestellt. Klöckner rechnet mit einem Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und SPD. Am 27. März fordert Klöckner Ministerpräsident Kurt Beck (SPD) heraus.

Der Rückzug aus dem Regierungsamt erfolge in Absprache mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Ministerin Ilse Aigner (CSU). "Beide haben die Entscheidung bedauert, zugleich aber großes Verständnis dafür geäußert", unterstrich die 38-Jährige. Es sei nie ihre Art gewesen, Posten oder Ämter mit "Rückfahrtschein" anzustreben. Ihr Mandat als Bundestagsabgeordnete wird Klöckner nach eigenen Angaben jedoch behalten, bis sie in den Landtag gewählt wird.

Aigner bezeichnete Klöckners Entscheidung in einer Mitteilung als "konsequent und mutig". Klöckner sei eine "engagierte und streitbare Kämpferin" für die Interessen der Verbraucher gewesen, sagte Aigner. "Ich lasse sie nur ungern gehen."

Klöckners Nachfolger als Staatssekretär wird der CDU-Agrarexperte Peter Bleser. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nannte die Personalie am Dienstag nach Teilnehmerangaben in der Sitzung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Bleser, ein 58 Jahre alter Landwirt aus Rheinland-Pfalz, ist seit 2005 Chef der Arbeitsgruppe für Landwirtschaft und Verbraucherschutz in der Unionsfraktion.

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2 Kommentare

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  • S
    Stutziggewordener

    "Es sei nie ihre Art gewesen, Posten oder Ämter mit "Rückfahrtschein" anzustreben. Ihr Mandat als Bundestagsabgeordnete wird Klöckner nach eigenen Angaben jedoch behalten, bis sie in den Landtag gewählt wird."

     

    Aha, ein Widerspruch in direkter Folge auf den vorhergehenden Satz. Wie kann man das erste behaupten und das zweite tun? Mal abgesehen davon, das ihre Chancen in RPf zu gewinnen relativ gering sind, sie wird schon ein neues Pöstchen ergattern, der CDU gehen doch die Leute aus, der Nachzügler Peter Müller an der Saar lässt grüßen...

     

    Wenn ich das alles so lese, frage ich mich ernsthaft, warum ich immer gearbeitet habe, anstatt einfach mal rechtzeitig in die Politik zu gehen. Ab Mitte 2012 habe ich noch Termine frei, ich interesiere mich besonders für Berliner Verkehrpolitik...

  • V
    Vilksstimme

    Die Moderne Geselschaft braucht Demokratie und keine Politiker .