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Archiv-Artikel

Burundis lauer Machtwechsel

BUJUMBURA taz/afp ■ Burundis bisheriger Vizepräsident Domitien Ndayizeye hat am Mittwoch das Amt des Staatschefs übernommen. Die halbstündige Zeremonie im schwer bewachten Parlamentsgebäude, das außerhalb des Stadtzentrums der Hauptstadt Bujumbura liegt, war von keinerlei öffentlichen Feiern begleitet – Anzeichen für die Unsicherheit der Bevölkerung nach schweren Angriffen von Hutu-Rebellen in den letzten Wochen. Die Amtsübergabe vom bisherigen Tutsi-Präsidenten Pierre Buyoya, seit einem Putsch 1996 an der Macht, an seinen Stellvertreter Ndayizeye, ein Hutu-Politiker, gilt jedoch als zentraler Schritt des laufenden Friedensprozesses, der zum Ende des zehn Jahre alten Bürgerkrieges führen soll. In seiner Antrittsrede versprach Ndayizeye eine „Politik für alle Burunder“. Er werde der Armee „alle nötige Unterstützung“ bieten.