Burda liebt Bushido : Bambi fürs Geschäftsmodell
Will man wirklich in eine Gesellschaft integriert werden, in der eine "Bunte"-Redakteurin läppische Quatschpreise verleiht? Yo! Bushido stellt das Rehkitz auf "seinen Kamin".
Da ist nun der Immobilienunternehmer und nebenberufliche Sprechgesangskünstler Anis Mohamed Youssef Ferchichi mit einem "Bambi" in der dubiosen Sparte "Integration" ausgezeichnet worden. Allein die Ankündigung sorgte schon im Vorfeld der Veranstaltung für helle bis überbelichtete Aufregung seitens verschiedener Schwulenverbände, Lesbenverbände, Frauenrechtlern und den Grünen. Wozu der Lärm?
Zur Erinnerung: Der "Bambi" ist ein Unterhaltungspreis, mit dem sich seit Jahrzehnten der Burda-Verlag wichtig macht. Und Ferchichi hat als Rapper unter seinem Künstlernamen Bushido einige derbe Reime gegen Schwule, Lesben und Frauen geschmiedet, die vor allem bei den Betroffenen so ankamen, wie sie gemeint waren.
Bei Burda sah man das natürlich anders und erkannte in sinnlich angehauchten Versen wie "Ein Schwanz in den Arsch, ein Schwanz in den Mund/ Ein Schwanz in die Fotze, jetzt wird richtig gebumst" einen "wertvollen Beitrag zum gegenseitigen Verständnis sozialer Gruppen mit unterschiedlichen kulturellen Wurzeln". Schließlich trägt der in Bonn geborene und auf deutschen Schulen ausgebildete Bushido seit Jahren sein sorgsam aufgehäuftes Bad-Boy-Kapital zu Markte.
Auf der Gala selbst war es dann nur Rosenstolz-Sänger Peter Plate, der die Verleihung an Bushido kritisierte. Immerhin. Und immerhin gab es den Preis ja nicht für seine künstlerischen Leistungen, die erwiesenermaßen darin bestehen, im großen Stil die Ideen andere Künstler in seine Musik zu "integrieren".
Nein, ausgezeichnet wurde allein Bushidos Geschäftsmodell, sich nicht zuletzt in den Hochglanzzeitschriften des Burda-Verlags als Geläuterter herumreichen zu lassen. Und die Aufregung diente wiederum Burda und der Illusion, Auszeichnungen wie der "Comet", der "Echo", die "Goldene Kamera" oder eben der "Bambi" hätten so etwas wie eine gesellschaftliche Relevanz.
Ansteckung via Kontakt
Und so war es nur logisch, dass Bushido sich in seiner Dankesrede unter anderem darüber beklagte, nicht noch mehr Gutes tun zu können: "Ist das Toleranz, ist das Integration, wenn man mich nicht, als vielleicht jemand, der Kontakt zu Menschen hat, die Sie vielleicht in Ihrem Leben noch nie gesehen haben, einfach nicht benutzt wird, beziehungsweise nicht eingebunden wird in die Bemühungen, einfach ein besseres Deutschland zu schaffen?"
Tja, wenn man das wüsste. Dabei muss nicht einmal der Philosoph Pierre Bourdieu bemüht werden, der sich im Hinblick auf die "zweite Generation von Migranten" über die "primitive Logik der magischen Teilhabe, der Ansteckung via Kontakt und der sprachlichen Assoziation" wunderte und fragte: "Wie kann man Menschen als Immigranten bezeichnen, die von nirgendwo emigriert sind?".
Es genügt die Frage, ob man denn wirklich in eine Gesellschaft integriert sein möchte, die sich von Gestalten wie der "Bunte"-Chefredakteurin Patricia Riekel läppische Quatschpreise wie den "Bambi" verleihen lässt. Bushido hat diese Frage mit einem deutlichen "Ey klar, Diggah!" beantwortet und angekündigt, die Trophäe zuhause "auf den Kamin" zu stellen.
Ein Integrationsdarsteller, sein goldenes Rehkitz auf dem Kamin und ein einfach besseres Deutschland. Gott, wie uncool.
Leser*innenkommentare
Rolf
Gast
@Enzo Aduro:
Da muss ich Vera Gehlkiel recht geben:
Wenn du dir mal die Mühe machen würdest, die gesamte Szene zu Analysieren, würdest du feststellen, dass sie filmische Kunst auf allerhöchstem Niveau ist! Der Großteil der Zuschauer_innen dieses Films wird die etlichen versteckten Andeutungen zwar nicht bemerkt haben, weshalb die moralische Korrektheit mal dahingestellt sei, aber die Übertreibung sollte auch dem Großteil aufgefallen sein und die Ironie bemerkbar gemacht haben.
Hier ein paar Punkte der Analyse:
1. die Kampfkunst mit Samuraischwerten ist darauf ausgelegt, dass sich die Klingen so wenig wie möglich berühren, da sie sonst sofort Macken kriegen würden (wodurch die Szene ins lächerliche gezogen wird).
2. Uma Thurman läuft zu Beginn der Szene durch eine Tür welche absolut als Bühnenvorhang zu interpretieren ist, was bedeutet, dass die gesamte, restliche Szene eine "Aufführung" ist.
3. Die Musik wärend des Kampfes ist Flamencomusik welche mit der Tradition nichts zu tun hat (wieder ein Hinweis auf die Ironie der Szene).
Ich muss zugeben, dass ich Bushidos Texte noch nicht auf Anzeichen untersucht habe, ob er seine Texte ironisch/kritisch meint, aber da er mal gesagt hat, dass er früher selber "homophober Wichser" gewesen sei, vermute ich nicht dass ich solche finden würde.
Rolf
Gast
@Enzo Aduro:
Da muss ich Vera Gehlkiel recht geben:
Wenn du dir mal die Mühe machen würdest, die gesamte Szene zu Analysieren, würdest du feststellen, dass sie filmische Kunst auf allerhöchstem Niveau ist! Der Großteil der Zuschauer_innen dieses Films wird die etlichen versteckten Andeutungen zwar nicht bemerkt haben, weshalb die moralische Korrektheit mal dahingestellt sei, aber die Übertreibung sollte auch dem Großteil aufgefallen sein und die Ironie bemerkbar gemacht haben.
Hier ein paar Punkte der Analyse:
1. die Kampfkunst mit Samuraischwerten ist darauf ausgelegt, dass sich die Klingen so wenig wie möglich berühren, da sie sonst sofort Macken kriegen würden (wodurch die Szene ins lächerliche gezogen wird).
2. Uma Thurman läuft zu Beginn der Szene durch eine Tür welche absolut als Bühnenvorhang zu interpretieren ist, was bedeutet, dass die gesamte, restliche Szene eine "Aufführung" ist.
3. Die Musik wärend des Kampfes ist Flamencomusik welche mit der Tradition nichts zu tun hat (wieder ein Hinweis auf die Ironie der Szene).
Ich muss zugeben, dass ich Bushidos Texte noch nicht auf Anzeichen untersucht habe, ob er seine Texte ironisch/kritisch meint, aber da er mal gesagt hat, dass er früher selber "homophober Wichser" gewesen sei, vermute ich nicht dass ich solche finden würde.
Vera Gehlkiel
Gast
Lieber Enzo Aduro:
das eine ist ein Kommentar zur Gewaltverherrlichung,
das andere ist Gewaltverherrlichung. Man kann auch
sagen, das eine ist Kunst und das andere krank.
Wenn Charlie Chaplin etwa eine Rede im Duktus des
"Führers" hält, sieht es ja auch genau so aus, als
wäre es der "Führer" selbst, bis wir, durch einige
Verfremdungseffekte, mitbekommen, das es sich um
einen Schauspieler handelt, der eine Persiflage
eines Diktators zum besten gibt. Bei Leuten wie
"Bushido" fällt diese Distanz durch Verfremdung
leider völlig weg. Er ist völlig unwitzig. Das
ist zwar keineswegs typisch für die Musikrichtung,
in der er unterwegs ist, aber für seine Sachen schon!
Sibylle Siemsen
Gast
Also in meiner Jugend (vor 40 Jahren ) hat sich die Elterngeneration auch empört über unsere Musik, wie z.B. Jim Morrison: "father I want to kill you...mother I want to fuck you!" oder in den 80er Jahren Ice T. : Cop Killer usw., auf jeden Fall ging es immer auch um "sex & drugs & rock `n roll".
Ich finde wir sollten den Ball flach halten und uns nicht scheinheilig empören; darüber hinaus glaube ich, dass sich kaum einer von denen, die jetzt lamentieren eine Platte von Bushido vom 1. bis zum letzten Lied angehört haben.
Außerdem: wie soll sich die Jugend denn abgrenzen von ihren Rock und Techno hörenden, teils drogenerfahrenen, dauerjugendlichen Eltern ?
Bushido hat es geschafft von ganz unten ziemlich weit nach oben zu kommen, das hat Respekt verdient und gibt auch den kids Hoffnung, dass man seine Träume leben kann.
Enzo Aduro
Gast
@Kitschautorin
Aber wenn in Quentin Tarantinos Kill Bill der Kopf von Lucy Lou derart aufgeschnitten wird das man das Gehirn sieht, dann ist das aber Kunst oder wie?
Herzog
Gast
"...derbe Reime gegen Schwule, Lesben und Frauen geschmiedet, die vor allem bei den Betroffenen so ankamen, wie sie gemeint waren."
Ich lese den Satz zum dritten Mal aber werde nicht schlau daraus: Wer ist hier betroffen und wovon? Davon Frau oder schwul zu sein? (!) Die "Reime" Bushidos sind unmissverständlich frauen- und schwulenfeindlich, wie sollen sie anders ankommen als so wie sie gemeint sind. Oder sie sind reine Gedankenspiele. Dann aber sind sie nicht so gemeint wie sie ankommen.
Die "betroffene" Textstelle ist nicht die einzige die mir im Hals steckenbleibt heute. Warum achtet man bei der Taz nicht auf besseren Stil? Es wird immer schwieriger sich hier durch zu lesen.
Winston Parva
Gast
Pierre Bourdieu war Soziologe nicht Philosoph
Anja Kettinger
Gast
Lieber Arno Frank,
bitte seien sie einmal nicht originell, sondern denken sie an Mädchen, die von Jungs vergewaltigt wurden, weil die vorher Bushido und ähnlichen Gangster Rap gehört haben. Nur einmal nicht dafür schämen, dass man für die linksalternative Taz schreibt und deshalb über Frauen und Schwulen und Lesbenverbände und die Grünen spotten. Falls es sie beruhigt: es waren auch viele junge Wilde - z.B. Riot Girl-Webseiten - oder die Webseite Keinbambifürbushido unter den Kritikern.
Natürlich ist der Bambi ein Witzpreis. Aber es ist kein Witz,wenn Leute als heute mehr denn je als "schwule Säue"auf den Schulhöfen getreten werden, weil Leute zu viel Bushido und ähnliches gehört haben. Es ist vielmehr eine Banalität jetzt die Proteste zu verlachen, weil der Bambi so egal sei. Wie egal ist das denn erst in anbetracht seiner symbolwirkung?
Ihr Typen vom Pop-Feuilleton habt ja Bushido und Co immer großgeschrieben, weil ihr keine Spielverderber sein wolltet und deshalb lacht ihr jetzt über den Protest , der schon seit 5, 6 Jahren fällig gewesen wäre. Aber glaubt bloss nicht, dass ihr dadurch wieder jung werdet. Jung sein bedeutet heute vielmehr sich den antihumanistischen Dreck nicht mehr bieten zu lassen!!!!
Aber wenn euch in euer möchtegern-punkigen altherrenmentalität nichts anderes mehr einfällt, als die bösen buben des Gangster Rap heimlich oder unheimlich zu bewundern, für ihren Drang zum Anti-Establishment, dann ziehe ich doch lieber eine Kolaition aus Grünen und Verbänden und Facebook-Protestlern vor, die sich wenigstens noch vorstellen können, was Texte, die sich fürs Schwulenvergasen aussprechen, bewirken können. und bewirken. jeden tag wieder neu. das ist zwar nicht originell. aber humanismus is halt nicht originell. und das ist doch wirklich erst Recht scheissegal. die böhsen onkelz waren auch gegens establishment, by the way, und noch viele andere....
Vera Gehlkiel
Gast
Plate ist nicht nur der kernigere Typ (was man auch als Hetero ruhig mal konstatieren duerfte) und der weitaus bessere Musiker und Texter, er hat auch das einzig richtige getan, nämlich gegen diese unsägliche
Verleihung protestiert.
Der Bambi mag lächerlich sein. Burda muß man
wohl aber ernstnehmen. Es ist schliesslich ein
Medienimperium, das maßgeblich mitbestimmt, was den Zeitgeist ausmacht. Wenn so eine kleinkriminelle
Wurst wie "Bushido" dort zum Stereotyp eines Underdog mit Migrationshintergrund gemacht wird, ist das gesellschaftlich hoch brisant.
Das latent faschistoide "Gedanken"gut eines kleinen
Abziehers in der Szene wird so auf einmal zu dem,
was der "Migrant der zweiten Generation" halt denkt.
Demnächst macht diese Prinzessin wahrscheinlich dann
ein Restaurant auf und nutzt jede Talkshow, die da ist(und das ist ja eine Menge Eigenwerbung, die so geht)um erstmal zu verkünden, wie es einer aus dem Milieu nach oben schaffen kann.
So nebenbei, da braucht er selbst gar nicht mehr Stellung beziehen, sondern wird stets gelangweilt
den Kopf schüttelnd abwinken, wie auch auf der Bambiverleihung, werden die Texte von ihm, der es ja geschafft hat, zum philosophischen täglichen Brot für all die, die es nicht geschafft haben, aber schaffen wollen. Klar wird es auch Spott geben, aber "Bushido"
kann ja in dem Fall einfach auf seine Texte hinweisen
und den Spötter fragen, ob dies wirklich die Texte
eines Arrivierten sind.
Latent wird so dieses kranke Zeug unter die Leute
gestreut, und irgendwelche wichtigen Medienheinis
meinen noch, damit soiale Wirklichkeit abzubilden.
Das beste Beispiel ist ja Dieter Bohlen. Für alle
ernstzunehmenden Leute nur so ein Heini, aber einer,
der neuerdings die Jugendkultur in Deutschland
entscheidend beeinflusst. Fragt mal, was eure Kids
so auf dem IPod haben, dann wisst ihr das auch!
Fragt mal eure Töchter, die zum ersten Mal Sex
hatten, was für deren "Macker" heute als Standard
gilt. Seltsamerweise werdet ihr feststellen, das die
"befreite Sexualität" heutiger Jugendlicher mehr
"Bushido" als etwa Alice Schwarzer enthält.
Das andere ist, das natürlich, wenn so ein Homunkulus
"gelungener" Integration vorgeführt wird, hierdurch
die Standards gesetzt werden, was überhaupt
"gelingen" bedeutet bei diesem Thema: also zunächst
mal Kohle scheffeln, egal wie Tricky man das anstellt
und immer versehen mit einem Augenzwinkern, das
bedeutet, das man ja nur so rumspielt. Lässig eben,
unter allen Umständen, wie so ein Dealer zu sein hat
(wer welche kennt, weiss, was ich meine). Punkt zwei,
auch hier "Bushido" und Bohlen (der heisst wenigstens
wirklich so!) deckungsgleich: rücksichtslos muss man
schon sein, egal, ob man die Arschficker mal disst,
die Schnallen, die rumzicken, wenn sie dir einen
lutschen sollen, oder eben, wie beim Dieter, wenn
man unter infernalischem Gelächter einen, der so gestört ist, das er nur in der völligen Selbstblamage
sich selbst noch als authentisch wahrnimmt, der
öffentlichen Vernichtung preisgibt.
Natürlich spielt man nicht die eigene Musik, sondern
klimpert nach, was die Herrschenden hören wollen.
Burda verkauft also, mit dem Modell "Bushido", ein
ausgeklügeltes Schnittmuster für die Zwangsjacken
derjenigen, die sich in unserer Leistungsgesellschaft
nicht anpassen können, weil sie entweder nicht die
Mittel dazu haben, oder weil in ihnen noch ein Funke
Freiheit und Selbstbewusstsein glimmt.
Bei Burda werden sie wahrscheinlich glauben, damit
was für die gesellschaftliche Befriedung zu tun, und
natürlich ist das Gegenteil der Fall: der "Migrant",
erster, zweiter oder dritter Generation, der sich
so assimiliert, wie es ihm ein Modell "Bushido"
vormacht, wird der erste in der Reihe der völkischen
Gartenzwerge sein, die stumm und dümmlich grinsend
als Repräsentanten der politischen Kultur und des
demokratischen Gemeinwesens alle Initiative ersticken
und die Meinungsdiktatur einer heilen Welt, in der
jeder willkommen ist, der mitmacht und mitlacht, und
in welcher Umsatz für Saftläden wie Burda garantiert
sein dürfte, ermöglichen.
Die haben den Dreh wirklich raus: die Zwangsjacken
werden nicht nur von denen, die sie dann anziehen,
selbst geschneidert, sondern sogar gegenseitig
angezogen und verschnürt. Und es kostet auch noch
den Rest vom Taschengeld, wenn man sich eintüten
lassen will.
Wer sich im Drogenmilieu etwas umgetan hat, weiss,
das es kein grösseres Spiessertum gibt als unter
Junkies, und die schlimmsten sind immer diese kleinen
Dealer, die alle abkochen und gleichzeitig ihren
unendlichen Egoismus zur allgemeingültigen Moral
machen.
Tatsächlich ist das vom Heuchlertum der sogenannten Leistungsgesellschaft weniger weit entfernt, als der Normalverbraucher meint, der sich wundern mag, das die Szene der Abhängigen so hartnäckig öffentliche Orte, wie Einkaufspassagen oder Plätze vor Opern,
Büchereien oder Theatern, sucht.
Die "Leute", die "Bushido" angibt zu kennen, sind so wie die Spiesser, die man so kennenlernt, wenn man mit dem Hund in einem Ortsteil Gassi geht, wo neunzig Prozent CDU oder was weiter rechts wählen. Typen eben
wie sie ihm sein goldenes Tierchen geschenkt haben!
Wenn die einen Dealer auserwählen, hat das schon gute
Gründe. Schätze Plate, der ja rumgekommen ist, wird
davon eine Ahnung gehabt haben, als er, offenbar als
einziger, ernsthaft gegen diese Bambiverleihung
Protest einlegte!
Wolfgang Treppe
Gast
Ich bin als schwuler Mann erschüttert, das Buschido vom Burdaverlag mit dem Bambi ausgezeichnet wurde. Sicher hat die Chefredakteutin recht, dass jeder seine zweite Chance verdient hat, aber dann soll er sich erst mal bewähren oder sich zumindest von seiner früheren Arbeit(Schwule sollen vergast werden ect.)zumindest erstmal distanzieren. Statt dessen sagte er in der Gala, dass er weder darüber diskutieren noch sicht rechtfertigen wolle u. müsse.
Für mich haben die ausgezeichneten Künstler auch immer eine Vorbildfunktion für unsere Jugend. Sicher bei dem Einen mehr als bei dem Anderen. Allerdings finde ich Buschido geht garnicht, so lange ist ja das dritte Reich noch garnicht her. Auch da wurden neben den vielen Juden auch sehr viele Schwule Männer und lesbische Frauen in den KZ´s umgebracht und oder zumindest diskreminiert.
Soll die Sprache in den Buschidosongs ein Vorbild für unsere jungen Menschen sein?
Hut ab vor Rosenstolz, weil hier zumindest einer im Saal den Mund aufmachte!!!!! Aber was war mit dem Rest der deutschen und internationalen Elite im Saal? Mich hat diese Veranstaltung immer sehr faszniert und es wurden auch gestern viele Künstler ausgezeichnet, die es verdient haben, aber dass Buschido ausgezeichnet wurde fand ich zum kotzen!!!!
Wolfgang Treppe
Antonietta
Gast
36' 55" bis 44'20":
Ric O'Barry hat darauf hingewiesen, dass kein Besucher mehr Eintrittskarten für Delfinarien in Deutschland (Duisburg, Nürnberg u. zZt. noch Münster) und in der Schweiz (Connyland) kaufen soll
mr spock
Gast
Warum hat Gaddafi eigentlich nicht den Friedensnobelpreis bekommen?
faszinierend...
Geschäfts modell
Gast
Jeder Preis hat seine Spielregeln.
Beim Fernsehpreis wird möglicherweise auf parität der Preise an RTL, ARD, ZDF geachtet.
Der Comet bewertet evtl 'nur' pure Kommerzialität. Es ist journalistisch also "falsch", sich über dürren Kunstgeschmack beim Comet zu beschweren. Das ist wie Beschwerden über den geringen Tofu-Anteil auf der Schweinefleischmesse.
Woanders hiess es, er würde diese (oder irgendwelchen anderen) Texte nicht mehr singen. Als Leser jetzt genau recherchieren zu müssen, von wann die Texte sind und in wie weit er sich davon heute abgrenzt, wäre Aufgabe von Journalisten. Und weil ich faul bin und schnelleres Internet habe als 50% der Bevölkerung, würde ich wenn ich Journalist wäre, das Forum die Belege sammeln lassen und Zusammenfassen (großspurig neusprech 'kuratieren') und berichten.
Andere Leute kriegen keine zweite Chance.
Burda macht doch auch diese DLD-Konferenz.
Was will man also anderes erwarten ?
Wie Omar Sharif mal meinte: Die Filmfeste sind nicht immer zur Kunstförderung (und wie er nicht sagte aber ich vermute er vielleicht andeuten wollte) sondern damit Schuldenmacher-Politiker sich statt mal zu arbeiten mit Promis und berühmten (örtlichen oder internationalen) Schauspielern im TV und Presse zeigen können.
Wenn Manager anständiger wirtschaften oder Presse ihre Arbeit mal besser machen würden, bräuchte man die Charity-Veranstaltungen und Charity-Projekte ihrer Ehefrauen nicht.
Kitschautorin
Gast
Ich war mal so frei und hab die schönsten Zeilen Bushidos in einen Artikel gepackt:
http://kitschautorin.wordpress.com/2011/11/11/dummbi/
Sehr aufschlussreich, wie ich finde.