piwik no script img

Bundestag: Die DSU muß draußen bleiben

■ CDU weigert sich trotz Waigels Bittgang, die CSU-Schwester mit Direktmandaten huckepack zu nehmen

Berlin (taz/dpa) —Die Schwesterpartei der CSU und konservative Allianzpartnerin bei den Volkskammerwahlen Deutsche Soziale Union (DSU) steht ein Jahr nach ihrer Gründung vor dem Nichts. Bei einem Spitzengespräch der Union wies Kanzler Kohl gestern die CSU-Bitte nach direkter Wahlhilfe für die DSU zurück. Die CDU sollte in den neuen Ländern drei sichere Wahlkreise für die DSU reservieren, nachdem die Splitterpartei in allen neuen Ländern an der Fünf-Prozent-Hürde gescheitert war. Drei Direktmandate reichen fürs Parlament, wenn eine Partei die Fünf- Prozent-Hürde nicht schafft. Auch die alternativ von der CSU geforderte Listenverbindung CDU/DSU auf dem Gebiet der ehemaligen DDR wurde von der CDU abgelehnt. Kohl hatte bereits zuvor verlauten lassen, über die Zukunft der DSU müßten die Wähler entscheiden. Damit bleibt der DSU nicht viel mehr als bis zum 2.Dezember ein Minister ohne Geschäftsbereich. SEITE 2

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen